Ein wichtiges Ziel der Diözese Temeswar für die kommenden Jahre ist die Jugendarbeit. Zu diesem Zweck organisierten die Römisch-Katholische Diözese Temeswar und das Diözesanjugendzentrum vom 8. bis 11. November 2022 im Marienheim (Aurorastraße 8) einen Fortbildungskurs, an dem Priester, Ordensleute und Laien aus verschiedenen Pfarreien der Diözese Temeswar teilnahmen, die in der Jugendarbeit tätig sind. Der Kursleiter war P. Andrei Laslău SDB, der den Teilnehmern die Schönheiten der salesianischen Spiritualität vorstellte. Außerdem war jeder Tag in einen theoretischen und einen aktiven Teil gegliedert, mit Trainingsspielen und anderen Aktivitäten, die heute in der Jugendarbeit eingesetzt werden können.
Am ersten Abend wurden die Gemeinden vorgestellt, aus denen die Teilnehmer kamen, und anschließend präsentierte Pater Andrei einige Aspekte und Schwierigkeiten der Jugendarbeit von heute: „Wir müssen die Jugendlichen nicht anwerben“, sagte er, „aber wir müssen uns engagieren und uns Zeit für jeden von ihnen nehmen. Jesus ist immer in unserer Nähe, und das zeigt sich in der Fülle seiner Gnaden. Wir müssen Entscheidungen treffen, die wir in die Hände Jesus legen. Anschließend wurde die Diskussion über das Thema fortgesetzt: Was könnte die Lösung für das Problem der jungen Menschen sein, warum kommen sie nicht in die Kirche oder was sollte sie anziehen? Mehrere Teilnehmer betonten: „Wir jagen dem nach, was wir nicht haben, anstatt etwas mit dem zu tun, was wir haben. Seien wir froh, dass wir Leute haben, mit denen wir zusammenarbeiten können, anstatt zu beklagen, dass es draußen niemanden gibt“. Im ersten Abschnitt des Kurses gab es Elemente der Ausbildung und Bewusstseinsbildung über die Themen, die für einen jungen Katholiken und einen jungen Nichtkatholiken von Interesse sind; wie erwartet gab es viele Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von jungen Menschen. Es wurde auch erörtert, dass sowohl die zivile Seite als auch die Kirche viele Veranstaltungen für junge Menschen organisieren, aber in beiden Kategorien wurde festgestellt, dass es Probleme damit gibt und immer weniger junge Menschen daran interessiert sind, sich aktiv zu beteiligen. Gleichgültigkeit findet sich in beiden Kategorien. Die Diskussionen ergaben, dass im Informationszeitalter immer weniger junge Menschen nach bestimmten Informationen suchen, und wir müssen diejenigen sein, die auf sie zugehen, um sie neugierig auf Gott zu machen. Wir „Pädagogen“ von heute müssen diejenigen sein, die sich den jungen Menschen zuerst öffnen, so daß sie sich auch uns gegenüber öffnen können. Dies erfordert noch mehr Engagement. An diesem zweiten Tag diskutierte man über die Persönlichkeit und die Spiritualität von Don Bosco. In der zweiten Hälfte des Tages arbeitete man in kleinen Gruppen konkret an der Bildung von Gruppen und der nicht-formalen Bildung.
Pater Andrei stellte das Leben Don Boscos und die Aspekte vor, die ihn dazu brachten, seine Oratorien für die von ihm betreuten Jugendlichen zu bauen. „Don Bosco hat diese Kinder erzogen, und aus ihnen ist der Salesianerorden entstanden; es ist erstaunlich, dass diese Kinder, die er erzogen hat, selber Seelsorger geworden sind.“
Nach dieser Präsentation führte der Redner die Teilnehmer in die Methoden der Salesianer in der Arbeit mit jungen Menschen ein, und am Nachmittag versuchten die Auszubildenden die Frage zu beantworten, wie sie selbst auf verschiedene Gruppen reagieren würden. Auch am zweiten Abend waren Jugendliche aus den Gruppen TEKMEK und Jubilate anwesend und versuchten, mit den Auszubildenden eine Situation einer Jugendgruppe zu lösen.
Am letzten Tag war auch S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, anwesend und versuchte, gemeinsam mit den Teilnehmern des Kurses einige Leitlinien für das neue Pastoraljahr festzulegen.
Alle Anwesenden waren sehr enthusiastisch und beabsichtigten, all das, was sie in diesen Tagen gelernt hatten, in die Praxis umzusetzen, aber auch, sich im nächsten Jahr bei einer ähnlichen Schulung wiederzusehen.
Pressestelle der Diözese Temeswar