Der Kreuzberg ist das Wahrzeichen der Altstadt von Reschitza, an dessen Fuße sich das Werk sowie die römisch-katholische „Maria Schnee“-Kirche, die evangelisch-lutherische Kirche und die alte rumänisch-orthodoxe Kathedrale befinden, und damit der eigentliche alte Kern, woraus sich die heutige Stadt entwickelt hat.
Warum ein Denkmal am Kreuzberg? Weil aus der Kanone, die die Stadt im Jahre 1848 von hier oben verteidigt hatte, die Arbeiter der hiesigen Werke das Kreuz gegossen haben. Da begann ebenfalls die Geschichte der Kreuzbergprozessionen, die auch heute noch von den Katholiken unternommen werden. Somit bekam Reschitza auch seinen Pilgerort. Sporadisch zuerst, regelmäßig erst nach dem 50. Entstehungstag des heutigen Kreuz-Denkmals im Jahre 1924, kamen die Reschitzaer, um Schutz und Trost unter dem Kreuz zu finden, ganz besonders in der Fastenzeit vor Ostern.
Der Höhepunkt der Teilnahme war in der Zeit der Russlanddeportation, als bis zu 200 Personen betend zum Kreuz pilgerten.
Am ersten Fastensonntag des Jahres 2021 pilgerten erneut einige Katholiken Reschitzas auf den Kreuzberg. Pater Gheorghe Iordache war dabei. Bis zum Palmsonntag pilgern Gläubige jeden Sonntag hinauf zum Kreuz am Reschitzaer Kreuzberg – ab 15.30 Uhr, vom Pfad neben dem jüdischen Friedhof.
Erwin Josef Țigla
(Erschienen in der „Banater Zeitung“, Wochenblatt für Temesch, Arad und das Banater Bergland, 29. Jahrgang/Nr. 1404, Mittwoch, 24. Februar 2021).