Dekanatsitzungen sind ein wichtiger Faktor und eine Möglichkeit zur Stärkung der Priestergemeinschaft in einem bestimmten Teil der Diözese, insbesondere von Priestern, die in benachbarten Pfarreien tätig sind, in einem Dekanat. An dem Treffen von 21. September, das von der römisch-katholischen Pfarrei Tschakowa und von Dorin Gyula Filip, dem örtlichen Pfarrer, organisiert wurde, nahmen Priester aus zwei Dekanaten unserer Diözese teil: Detta und Temeswar. Diesmal wählte Pfarrer Filip ein Thema, das nicht nur interessant oder unerwartet, sondern auch recht aktuell ist, dem sich sowohl Gläubige als auch Priester stellen können: das Burnout-Syndrom, also das Syndrom der beruflichen Erschöpfung. Im Allgemeinen glauben Psychologen, dass die für Erschöpfung charakteristischen Symptome insbesondere bei Menschen auftreten, deren Beruf ein hohes Maß an Verantwortung und häufigen Interaktionen mit Menschen wie Ärzten, Lehrern, Priestern und sogar Psychotherapeuten mit sich bringt. Während des Treffens wurde dieses Thema aus der Sicht eines Arztes, genauer gesagt von Dr. Liliana Abrudan, aber auch aus der Sicht eines Priesters, P. Claudiu Miklós SJ aus Klausenburg, erklärt.
Aus dem Vortrag von Dr. Abrudan konnten die Anwesenden erfahren, dass berufliches Burnout ein langsamer und langwieriger Prozess ist, der mehrere Jahre dauern kann. Betroffen sein können Menschen, die dauerhaften beruflichen Belastungen ausgesetzt sind, ambitionierte Menschen, die sich aus Durchsetzungswillen oder aus Leidenschaft übermäßig am Arbeitsplatz engagieren, häufig Überstunden machen und andere persönliche Lebensbereiche vernachlässigen. Gleichzeitig kann dieses Syndrom beispielsweise bei Menschen auftreten, die ein krankes Familienmitglied pflegen, das für längere Zeit ständige Aufsicht benötigt.
Der Jesuitenpater Claudiu Miklós sprach neben dem Erschöpfungssyndrom auch über die Arbeitssucht, also was es heißt, ein Workaholic zu sein, bzw. über das Syndrom des barmherzigen Samariters (Überbeteiligung).
Am Ende der Powerpoint-Präsentation listete P. Claudiu Miklós einige Faktoren und praktische Mittel auf, um Erschöpfung zu vermeiden, zum Beispiel: Lebensstil und Gebetsmangel / Meditiere täglich für diejenigen, für die du arbeitest!; Stress am Arbeitsplatz / Aufschub vermeiden!; Perfektionismus oder „Angst auf den Fersen“/ Sei kreativ und vergiss das Hobby nicht!; Negative Emotionen / Um Hilfe bitten: Gebet und Freundschaft!; Haroshi oder die tödliche Arbeitskultur / Pausen: nicht unbedingt lang und häufig…; Sesshaftigkeit / Bewegung und Sport: Sei ein Athlet, kein Kotelett!; Zwanghaftes Essen und Junkfood / Essen Sie gesund und kochen Sie, wenn Sie können!; Schlafmangel / Schlafen Sie gut!;Die Sitzung des Dekans endete mit einem Gebet und einer brüderlichen Agape.

Pressebüro der Diözese Temeswar