Anläßlich des franziskanischen „Portiuncula“-Festes, am Montag, dem 2. August 2021, fand in Maria-Radna die Deutsche Wallfahrt zur Mutter der Gnaden statt. Das Pontifikalamt wurde um 11.00 Uhr von S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar zelebriert. Die Wallfahrtspredigt sprach Pfarrer Mates Dirschl, Seelsorger in Neuarad.
Das Programm des Wallfahrtstages began schon vor 10.30 Uhr, als die Teilnehmer sich in der Basilika versammelten um traditionelle, Banater Marienlieder zur Ehre der Gottesmutterzu singen. Die Orgel- sowie Musikbegleitung, sowohl vor und während der Messe, als auch bei der Kreuzwegandacht sicherte Dr. Franz Metz, wohlbekannter Banater Musiker, Musikologe und Organist, zusammen mit den Herrn Wilfried Michl, Bariton, ebenfalls ein bekannter Banater Musiker.
Um 11.00 Uhr folgte das Pontifikalamt, an dem sich – um den eucharistischen Altar und um den Oberhirten der Diözese versammelt – mehrere Priester aus dem Heimatbistum, wie auch aus dem Ausland, dann weitere zwei Diakone aus Deutschland und einige Gruppen mit Kirchenfahnen – die rechts vom Hauptaltar aufgestellt waren – beteiligt haben. In seiner Predigt beschrieb Pfr. Mates Dirschl die Geschichte der Portiunkula-Kapelle, die kleine Kirche der Franziskaner, um die sich dieser Orden geformt und entwickelt hat. Portiunkula ist bis heute ein Ort der Gnaden, eine Quelle der Liebe, der Rekonziliation, wo unterschiedliche Ablässe erhalten werden können, Gnadengesten, die im unendlichen spirituellen Reichtum der Kirche und aus der Gütte des himmlischen Vaters ihren Ursprung haben.
Die diesjährige Wallfahrt stand unterm Zeichen der Partnerschaft zwischen den beiden Wallfahrtsorte Maria-Ramersdorf bei München und Maria Radna, Partnerschaft, die schon seit 10 Jahren besteht. Eine Delegation aus Ramersdorf nahm, eine Woche lang, an die Deutsche Wallfahrt, an weitere spirituelle und kulturelle Programme in Temeswar, im Banat und auch in Großwardein teil. In diesem Kontext brachten die Ramersdorfer eine schöne, neue marianische Fahne ihres Wallfahrtsortes mit, die am Ende des Pontifikalamtes vom 2. August, in Radna, von S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar gesegnet wurde. Der Oberhirte erwähnte am Ende der Hl. Messe auch die Anwsenheit der Kinder, unsere Zukunft, eine strahlende, lebhafte Zukunft, aber auch die Brüderlichkeit der Marienvereherer, unsere Mutter und Fürsprecherin.
Pfr. Andreas Reinholz lud alle anwesenden zum gemeinschaftlichen Mittagessen im Franziskanerkloster ein, Mittagessen welches unter der Koordinierung von Pfr. Ioan Cüdürean vorbereitet wurde. Zum selben Anlaß verkündete Pfr. Reinholz auch die Herausgabe des neuen 12-Seitigen Kalender, der sowohl in der Basilika, im Kiosk, als auch im Klosterladen, untem, im Infozentrum, zu kaufen ist. Dieser Kalender ist in drei Sprachen konzipiert (deutsch, Ungarisch, Rumänisch) und kann auch vom Bischöflichen Ordinariat Temeswar erhalten werden.
Nach dem Mittagessen, folgte um 14.00 Uhr die Kreuzwegandacht, die vor der Lourdes-Grotte, vor der Basilika, angefangen hat und anschließend am Kalvarienberg, bis zur Kreuzigungskapelle fortgesetzt wurde. Pfr. Rober Dürbach, Theologiestudent Mario Karnel und mehrere Gläubigen, Frauen und Männer, koordinierten zusammen die Andacht. Am Schluß sprach Pfr. Dürbach noch eine kleine Meditation und erteilte allen Anwesenden den Segen.
Um 16.00 Uhr fand in der Basilika ein instrumental-vokales Konzert, gehalten von den beiden Banater Musiker, Dr. Franz Metz und Wilfried Michl. Mit dem Konzert endete die diesjährige Deutsche Wallfahrt nach Radna.

Die Veranstalter und Partner der Deutschen Wallfahrt waren: das Römisch-Katholische Bistum Temeswar, die Pfarrei und die Basilika Maria-Radna, das Gerhardsforum Banater Schwaben e.V., München, die Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V., München, das Demokratische Forum der Banater Deutschen, das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen, der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, der Heimatverband der Banater Berglanddeutschen e.V. und das St. Gerhards-Werk, Stuttgart.
An der Wallfahrt vertraten Herr Peter Dietmar Leber, in Begleitung von Frau Hiltrud Leber, die Landsmannschaft der Banater Schwaben, Herr Dr. Franz Metz und Herr Stefan Ruttner den Gerhardsforum Banater Schwaben e.V., München und Herr Erwin Josef Țigla den Demokratischen Forum der Banater Berglanddeutschen. Verträter des Deutschen Forums Detta, aber auch der unterschiedlichen Kreisverbände und HOGs innerhalb der Landsmannschaft: Hatzfeld, Nitzkydorf, Tschene, Lovrin, Sackelhausen, Sanktanna, Sanktandres usw. waren am 2. August zugegen. Auch eine Gruppe aus dem deutsch-böhmischen Weidenthal, im Banater Bergland, beteiligte sich im Gesang und Gebet an die diesjährige Wallfahrt.