Vor der imposanten Pfarrkirche von Gottlob erwartete eine große Gruppe von Gläubigen, viele in deutscher und rumänischer Tracht, anlässlich des Hochfestes der Aufnahme Mariens in den Himmel Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, um gemeinsam im Rahmen eines Pontifikalamtes das 250-jährige Gründungsjubiläum dieser Gemeinde zu feiern. Der Oberhirte der Diözese wurde vom Bürgermeister der Gemeinde, Herrn Gheorghe Nastor, von Pfr. Cristinel Balan, Pfarrer von Lovrin, zu dem diese Gemeinde als Filiale gehört und von Dr. Anneliese Wambach, Vorsitzende des Deutschen Demokratischen Forums Gottlob begrüßt. Ab 10.00 Uhr präsentierte Dr. Wambach den Gläubigen, den Offizialitäten und den anwesenden Gästen die interessante Geschichte des Ortes. Bei der Heiligen Messe, die ab 10.30 Uhr vom Diözesanbischof zelebriert wurde, konzelebrierte Pfr. Cristinel Balan, Ortspfarrer und Pfr. László Bakó, bischöflicher Sekretär. Anwesend, in der Kirche, waren Pfr. Vasile-Cosmin Chiroiu, orthodoxer Pfarrer, der Pfingstler-Pastor Beniamin Crețu und ein Vertreter der Baptistengemeinde. An der Jubiläumsfeier nahm auch Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Deutschen Demokratischen Forums im Banat, teil. Für die musikalische Umrahmung der Messe sorgte Prof. Valentina Cotinschi.
In seiner Predigt, die er in deutscher und rumänischer Sprache hielt, betonte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, mehrfach die Rolle des Glaubens, der Einheit und die Bedeutung der Bewahrung der „Wurzeln“, aus denen die heutige Gemeinschaft Kraft schöpfen kann. – Jesus sagt uns: „Wer an mich glaubt, hat das ewige Leben.“ Was bedeutet es, zu glauben? Glauben heißt, so zu leben, wie Christus gelebt hat, wie er uns auffordert zu leben. Es bedeutet, sich von ihm zu ernähren, von seinem Leben. Es ist wichtig, Jesus in unser Leben einzuladen. Gottlob bedeutet, Gott zu loben. Aber es ist wichtig, dass wir auch unseren Nächsten für alles loben, was Gott an ihm und durch ihn getan hat. „Ich wünsche Ihnen heute in dieser Kirche, in der sich viele Gemeinschaften versammelt haben, dass es uns nie am Lob Gottes mangeln möge und dass dieses Lob auch das Lob unserer Nächsten nährt. Dann wird unser ganzes Leben „Gott lob“ sein“ – so der Diözesanbischof.
Am Ende des Gottesdienstes sprachen der Bürgermeister des Dorfes und die Vertreter der anderen Konfessionen und überbrachten Glückwünsche und die Ermutigung, im christlichen Glauben vereint zu bleiben, unabhängig von der Konfession, und wiesen auf das gute Verständnis und die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen allen Dienern Gottes in dieser Ortschaft hin. Anlässlich des Jubiläums überreichte die Gottlob-Filialgemeinde dem Bürgermeister und den Priestern der anderen Konfessionen ein Geschenk, nämlich die Silbermedaille mit dem Siegel des Dorfes Gottlob aus dem Jahr 1774, die in diesem Jubiläumsjahr von Seiner Exzellenz Dr.h.c. Martin Roos, emeritierter Bischof von Temeswar, als Zeichen der Verbundenheit und der Ehre für die Mitglieder dieser Gemeinschaft, aus der einige seiner Vorfahren stammen, angefertigt wurde. Die Medaille wurde zu Pfingsten angefertigt und den Priestern und Predigern aller Konfessionen im Dorf, dem Bürgermeister von Gottlob und den Gläubigen der Gemeinde überreicht. Frau Wambach bedankte sich schriftlich und persönlich herzlich für das Geschenk des emeritierten Bischofs und erhielt als Geschenk von Bischof Martin Roos die deutsche Monographie des Dorfes, die vor mehreren Jahren herausgegeben wurde.
Pressestelle der Diözese Temeswar