Was ist das Gebetsnetzwerk? Es ist eine persönliche oder familiäre freiwillige Gebetsverpflichtung für priesterliche Berufungen und geweihtes Leben. Das „Netzwerk“ wurde am 22. November 2009 in Temeswar auf Initiative der Salvatorianerinnen von Temeswar-Elisabethstadt und des damaligen Pfarrers Pater Nikola Lauš SDS gegründet. Die Mitglieder des Netzwerks verpflichten sich durch die Erfüllung ihrer persönlichen Gelübde, jeden Monat an einem frei gewählten Tag für diese Sache zu beten oder gute Taten zu vollbringen, an einer monatlichen Eucharistischen Anbetung und an den jährlichen Treffen teilzunehmen und neue Mitglieder für das Netzwerk zu gewinnen. Derzeit hat die Gemeinschaft 220 Mitglieder, hauptsächlich römisch- und griechisch-katholische Gläubigen aus Temeswar, Arad, Reschitza, Deva und Lugosch, bzw. aus Österreich, Deutschland und Israel.
Nach zwei Jahren Pandemie konnten sich die Mitglieder der Gemeinschaft am Sonntag des Guten Hirten (heuer am 8. Mai), dem traditionellen jährlichen Fest- und Versammlungstag, in der Kirche von Temeswar III. Elisabetstadt wieder physisch treffen. Auf Einladung der Organisatoren wurde die diesjährige Predigt von Pfr. Zsolt Szilvágyi, Bischöflicher Vikar für Seelsorge, Pfarrer von Temeswar IV. Josefstadt gehalten. Gleichzeitig wurde das Thema des Treffens, die Berufung, nicht nur vom Bischofsvikar, sondern auch von drei Studenten des Römisch-Katholischen Theologischen Instituts von Karlsburg angesprochen, die einige Tage in der Pfarrei Temeswar IV. Josefstadt verbrachten. Seit mehreren Jahren besuchen die jungen Seminaristen in den Tagen vor dem Sonntag des Guten Hirten (4. Ostersonntag) verschiedene Diözesen und Pfarreien, wo sie in die spirituellen und liturgischen Programme der Gemeinden, die sie besuchen, eingebunden werden. So nahmen am 8. Mai auch die drei Theologiestudenten, Diakon Péter Kerekes, Csaba Fekete und Miklós István Boarna, am Treffen des Gebetsnetzwerks teil, wo sie Zeugnis von ihrer Berufung gaben.
– „Ich glaube, wenn mehr von uns Christen gemeinsam für eine Sache beten, wird Gott unsere Gebete erhören. Er kümmert sich um sein Volk und gibt uns gute Hirten. Gleichzeitig bitte ich Sie, dafür zu beten, dass die jungen Menschen unserer Zeit ihre Berufung entdecken, entweder zum Priesterdienst oder zur Berufung als Mütter oder Väter“ – so Diakon Péter Kerekes in seinem Zeugnis. Der Seminarist Miklós István Boarna sprach darüber, wie Gottes Fürsorge und Gnade ihn jeden Tag begleitet: – „Es lohnt sich, mit dem Herrn zu leben, es lohnt sich, den eigenen Willen loszulassen und Gottes Willen zu suchen.“Pfr. Zsolt Szilvágyi, Bischofsvikar, sprach über seine Berufung zum Priester und wie er diese Mission lebt. Er beschrieb die Berufung zum Priestertum als ein Geschenk und ein Geheimnis und zitierte den Titel eines Buches des heiligen Papstes Johannes Paul II. – „Was mir auf meinem Weg zum Priestertum hilft, ist vor allem das persönliche Gebet. Zugleich sind die Gemeinschaft und das Gebet der Gläubigen sehr wichtig“, betonte der Bischofsvikar.
Im Programm folgten Gruppendiskussionen, in denen die Teilnehmer gemeinsam nach Antworten auf Fragen suchten: Was hat mir während der Pandemie geistige Kraft gegeben, wer hat in meinem Leben die Rolle des Guten Hirten gespielt? und Was könnte/würde ich gerne tun, damit Menschen durch mich Jesus, dem Guten Hirten, begegnen können?
Nach der eucharistischen Anbetung und dem Rosenkranzgebet endete das Programm mit der Dankesmesse, die von Pater István Barazsuly SDS, Pfarrer der Elisabethstadt, zelebriert wurde. In seiner Predigt betonte der Pfarrer die Bedeutung des Gebets und des Glaubens.
Am Ende des Treffens dankte Frau Clara Balint im Namen der Organisatoren allen für ihre Teilnahme und ihren Beitrag zum reibungslosen Ablauf der Programme.

Die Pressestelle der Diözese Temeswar