Am Donnerstag, den 25. Januar dieses Jahres, fand in der orthodoxen Kirche „Ausgießung des Heiligen Geistes“ der Pfarrei „Ferdinand“ in Ferdinandsberg das letzte Gebetstreffen der ökumenischen Gebetsoktav für die Einheit der Christen statt, die in der Diözese Temeswar organisiert wurde. An der Feier nahmen Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, Seine Exzellenz Ioan Călin Bot, Weihbischof der griechisch-katholischen Diözese Lugosch, und Seine Exzellenz Dr. Lucian Mic, orthodoxer Bischof von Karansebesch, sowie Dekane/Protopopen und Priester der drei Konfessionen und Vertreter der lokalen Verwaltung aus Oțelu Roșu / Ferdinandsberg teil.
Die Gäste und Gläubigen wurden am Eingang der Kirche von Pfr. Manuel Boran, Pfarrer dieser Gemeinde, und von Kinder in rumänischen Trachten begrüßt. Einige der Gläubigen trugen auch Trachten, was zeigt, dass die Mitglieder dieser Gemeinschaft nicht nur ihrem Glauben treu sind, sondern auch ihre schönen Traditionen bewahren. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Chorgruppe „Ethos“ der Diözese Karansebesch.
In seinen Grußworten betonte der Bischof von Karansebesch, Lucian Mic, mehrfach die Notwendigkeit der Einheit der Gläubigen verschiedener Konfessionen sowohl im Gebet als auch in karitativen und philanthropischen Aktivitäten. „Wir befinden uns am letzten Tag der Gebetsoktav für die Einheit aller Christen. Auch diese Gebetswoche im Banater Bergland beenden wir mit einem Dankgottesdienst. Nach so vielen schönen Begegnungen, nach so vielen interessanten und stimmigen Worten war es angebracht, dass wir alle Gott dafür danken, dass er uns diese Zustände der Gnade geschenkt hat. Gott ist die Quelle der Liebe, des Friedens, des Lebens und des Heils. Das für dieses Jahr vorgeschlagene Thema ist ein großzügiges und sorgfältig ausgewähltes Thema aus dem Buch des Propheten Jesaja. Dieser Vers fordert uns alle auf, geistlich achtsam zu sein, besonders in diesen komplizierten und verwirrenden Zeiten. „Lerne, Gutes zu tun, suche Gerechtigkeit!“ Das ist die Aufforderung, das Motto unserer Treffen in diesem Jahr. Das ist es, was Gott auch durch den Mund seines Propheten zu uns spricht. Gott fordert uns auf, den Bedrängten zu helfen, den Waisen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und die Witwen zu verteidigen. Es ist gut und schön, dass die Geschwister im Gebet und in der Tat zusammen sind. Wir beten gemeinsam und es wäre gut, wenn wir gemeinsame soziale Projekte hätten. Wir, die Apostolischen Kirchen. Es ist gut, sich jedes Jahr zur Gebetsoktav zu treffen, aber es wäre gut, zu gemeinsamen Aktionen überzugehen, um Waisen und Witwen zu helfen. Noch besser wäre es, wenn wir gemeinsam handeln würden, um unseren Mitmenschen zu helfen. Die Menschen erwarten von uns konkrete Taten, Taten der Nächstenliebe. Wir hier im Banat sind es seit Hunderten von Jahren gewohnt, zusammen zu leben, zusammen zu beten und uns gegenseitig zu helfen. Warum sollten wir diese gute Sache nicht gemeinsam tun? Ich denke, es wäre an der Zeit, über soziale und karitative Projekte nachzudenken, die wir gemeinsam durchführen können.
Die Predigt während der Feierlichkeiten hielt der Diözesanbischof von Temeswar, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, der einige Gedanken zur Gebetsoktav vortrug. „Ich bin gerührt nach diesem Empfang mit Blumen vor der Kirche durch die kleinen Mädchen Teodora, Alexandra und Anastasia, die die ganze Liebe der orthodoxen Gemeinde hier auf den Punkt gebracht zu haben scheinen. Meine Seele war erfüllt von der Schönheit dieser Gemeinschaft. Die bereits erlebte Einheit ist der Raum, in dem sich Gott wohl fühlt. Wir Christen müssen uns fragen: Was haben wir in unserer Gesellschaft zu tun, was ist unsere Pflicht, was ist unsere Reaktion, was ist unsere Antwort? Wir Christen können viel zusammenarbeiten, um Gutes zu tun. Unsere Einigkeit sollte ein Beispiel für die gesamte gleichgültige Gesellschaft sein. Wir Christen sollten ein Zeugnis der Zusammenarbeit, der Einheit, des gegenseitigen Respekts und der Zusammenarbeit ablegen“, sagte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál.
Seine Exzellenz Ioan Călin Bot, Weihbischof von Lugosch, begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Großer Gott, der Du uns das Licht gezeigt hast“.
Am Ende überreichte der Bischof von Karansebesch, Lucian Mic, den beiden Gast-Bischöfen symbolische Geschenke: eine Ikone, ein Segenskreuz und ein kürzlich veröffentlichtes Buch über den gemarterten Bischof Veniamin Nistor von Karansebesch, das am nationalen Kulturtag, dem 15. Januar, vorgestellt wurde.

Pressestelle der Diözese Temeswar