„Der Ursprung dieses Dokuments ist vor allem der Wunsch, den Paaren eine bessere und tiefere Vorbereitung auf die Ehe anzubieten, und zwar durch einen Weg, der vom Taufkatechumenat inspiriert ist und der breit genug ist, um ihnen eine angemessene Ausbildung im christlichen Eheleben zu ermöglichen, ausgehend von einer Erfahrung des Glaubens und der Begegnung mit Jesus; der sich nicht auf einige wenige Begegnungen rund um die Feier beschränkt, sondern der es ermöglicht, den fast „permanenten“ Charakter der Ehepastoral, die die Kirche fortsetzen will, wahrzunehmen.“ – heißt es in dem Dokument mit dem Titel „Katechumenale Wege des ehelichen Lebens. Pastorale Leitlinien für die Teilkirchen“, herausgegeben vom Dikasterium für die Laien, Familie und Leben, ein Dokument, das im Mittelpunkt des Programms des Nationalen Treffens der Verantwortlichen für die Familienpastoral stand, das am 12. und 13. März dieses Jahres im Kolping-/Gesellenhaus in Temeswar stattfand. An der Veranstaltung nahmen Vertreter, Referenten und Mitarbeiter aus den zwölf römisch-katholischen Diözesen und den griechisch-katholischen Eparchien in Rumänien sowie der Verantwortliche für die Familienpastoration in der Republik Moldau teil. Den Vorsitz führte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, verantwortlich für die Familienkommission der Rumänischen Bischofskonferenz.
In seinen einleitenden Worten bemerkte der Diözesanbischof: „Eine Antwort auf den Individualismus der Welt, manchmal sogar der Kirche, kann die Familie sein. Eine „fragmentierte“ Seelsorge – für Kinder, Erwachsene und ältere Menschen – ist ebenfalls gut, aber noch besser ist es, die Familie gemeinsam zu evangelisieren. Da es sich bei der Familienpastoration um einen neuen Bereich handelt, ist es gut zu betonen, dass er wächst, damit ein Gleichgewicht besteht. Das Treffen wurde mit einer kürzeren Präsentation der Aktivitäten in den Diözesen und Eparchien fortgesetzt, und drei Bistümer stellten ausführlich Aspekte ihres Pastoralplans vor. Jeder Teilnehmer hatte auch die Möglichkeit, Fragen zu konkreten Situationen zu stellen, mit denen sie bei der Bildung von animierenden Familien konfrontiert sind.
Am zweiten Tag des Treffens fand nach der Heiligen Messe, die vom Bischof von Temeswar zelebriert wurde, ein Vortrag mit dem Titel «Forming Formative Families» statt, der von Pfr. Szénégető István gehalten wurde. Im Programm standen auch Gespräche in kleinen Gruppen und Diskussionen über die drei Regionen. Ein bewegender Moment waren die Zeugnisse der teilnehmenden Ehepaare.
Die erste Familie, die Zeugnis ablegte, war die Familie Fernea aus der Eparchie Cluj-Gherla, die mit großer Offenheit ihren Weg zu Gott und der Kirche erzählte. Ursprünglich wollten sie nicht an den Familientreffen teilnehmen, da sie erwarteten, dass sie Menschen treffen würden, die eher verkrammt in ihrem Glauben sind. Aus Bewunderung für die Familie des griechisch-katholischen Pfr. Sechelea nahmen sie die Einladung an und waren sehr überrascht, als sie entdeckten, dass Menschen wie sie und mit ebenso «einzigartigen» Problemen wie die ihren zum Treffen kamen.
Ihnen folgte Herr Szabolcs Rusty, der durch seine Aufrichtigkeit und die Aufmerksamkeit, mit der er seine Frau und Kinder umgibt, beeindruckte. In seinem Leben fehlte der Vater, und lange Zeit fragte er sich, ob er in der Lage sein würde, ein Vater zu sein, wie er es sich wünschte: liebevoll, fest und lustig. Die Antwort kam, als er annahm, dass der Herr der Herr seines Lebens ist.
Das letzte Zeugnis kam von der Familie Tudosca. Die Anwesenden waren besonders beeindruckt von ihrem Zeugnis der Hingabe in Gottes Hände. Sie erwarten ihr drittes Kind, und bei einer Kontrolluntersuchung teilte der Arzt ihnen mit, dass das Kind möglicherweise mit Missbildungen zur Welt kommen wird. Nachdem der erste Schock überwunden war, erhielten sie durch das Gebet Frieden in ihren Herzen und teilten mit, dass sie darauf warten, das Kind zu empfangen und ihm all ihre Liebe zu geben. Wir laden Sie ein, auch für sie zu beten, damit der Herr sie in seiner Nähe behält und alles gut wird. (Zeugnisse finden Sie unter: https://www.facebook.com/episcopiaTM/videos/1844528252642758)
„Die erste Frage ist, ob Jesus in mir, in meiner Gemeinschaft, in meiner Familie, in unseren Beziehungen gegenwärtig ist, denn wenn er gegenwärtig ist, dann können wir unser ganzes Vertrauen auf ihn setzen“ – wandte sich Seine Exzellenz Josef Csaba Pál in den letzten Momenten des Treffens an die Anwesenden.
Die Veranstaltung endete mit einigen Vorschlägen, wie zum Beispiel:
– Im nächsten Jahr wird das nationale Treffen der Mitarbeiter in der Familienpastoration am 11. und 12. März von der griechisch-katholischen Eparchie Oradea/ Groß-Wardein organisiert. Vorschläge für das Thema des Treffens: Die Mission der Ehepaare und die geistliche Führung und Begleitung junger Ehepaare.
– Im Jubiläumsjahr 2025 wird jede Diözese und jede Eparchie individuell eine Pilgerfahrt nach Rom organisieren, wo sie sich treffen und an gemeinsamen Programmen teilnehmen werden.
– Ein Treffen auf der Zoom-Plattform später noch, dieses Jahr.
Abschließend teilte der Diözesanbischof einige Erfahrungen aus der ersten Sitzung der 16. Generalversammlung der Bischofssynode mit, an der er im Oktober 2023 teilnahm: „Gemeinschaft kann ein authentischer Raum der Gottesbegegnung sein, in dem wir der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Raum geben. Etwas Ähnliches können wir auch in unseren Gruppen erleben. Mich persönlich hat der katechumenale Stil sehr berührt, d.h. wie wir es schaffen, mit dem Heiligen Geist, der uns zur Umkehr ruft, zusammenzuarbeiten.“

Pressestelle der Diözese Temeswar