Die römisch-katholische Diözese Temeswar hat am Samstag, den 24. Februar über das Amt für Erwachsenenseelsorge einen Tag der geistlichen Besinnung für die Absolventen des Erwachsenenkurses (Akolythen, Lektoren, Prediger, Gruppenanimateure, andere Dienste) und andere Mitarbeiter in den Pfarreien organisiert. Das geistliche Programm fand im Römisch-Katholischen Theologischen Gymnasium Gerhardinum statt und wurde von Pater Marius Taloș SJ aus Klausenburg / Cluj-Napoca geleitet. Das Thema des Treffens stand im Zusammenhang mit der Mission, die Meditation trug den Titel: „Freundschaft im Herrn, das Eisen, das das Eisen schärft.“
Zu Beginn des Programms wurden der Gast des Tages und die Anwesenden von Pfr. Zsolt Szilvágy, Pastoralvikar, willkommen geheißen. „Wir sind alle aktive Mitarbeiter in den Pfarreien, jeder von uns dient irgendwo und wir schaffen es nicht immer, zu geben ohne zu nehmen“, sagte Pfr. Zsolt. Das Programm umfasste neben Meditationen auch eine Heilige Messe, die von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, zelebriert wurde, ferner Gespräche in kleinen Gruppen, eucharistische Anbetung und die Kreuzwegandacht.
Im ersten Teil der Meditation teilte Pater Taloș „einige der Geheimnisse dieses Gebetes, das der heilige Ignatius von Loyola zu Beginn seiner geistlichen Übungen bekannt gemacht hat“ mit – wie der Gastredner über eines der bekanntesten und beliebtesten Gebete formulierte: Seele Christi, heilige mich! / Leib Christi, rette mich! / Blut Christi, tränke mich! / Wasser der Seite Christi, wasche mich! / Leiden Christi, stärke mich! / O guter Jesus, erhöre mich! / Birg in deinen Wunden mich! / Von dir lass nimmer scheiden mich! / Vor dem bösen Feind beschütze mich! / In meiner Todesstunde rufe mich! / Zu dir zu kommen, heiße mich, / mit deinen Heiligen zu loben dich / in deinem Reiche ewiglich! Amen.
„Das erste Geheimnis dieses Gebetes liegt in der zentralen Stellung des Namens Christi. Wir haben zwölf Verse… sind, wie die Apostel: zwölf. Und in der Mitte steht der allerheiligste Name Christi. Hier begegnet uns die Grammatik der Liebe, die Grammatik der Freundschaft, die die zweite Person Singular verwendet: du“.
Nach der Pause sprach Pater Taloș über Freundschaft: Freundschaft im Herrn, Freundschaft mit Gott und Freundschaft zwischen Menschen. „Freund ist derjenige, der dich so annimmt, wie du bist“, betonte der Referent und fügte hinzu: „Gott nimmt dich an, wie du bist, aber er lässt dich nicht so, wie du bist. Er nimmt dich in deinem jetzigen Zustand an, aber er hilft dir, so zu werden, wie du sein solltest. Papst Franziskus bemerkte bei einem Treffen mit verlobten Paaren: «Im Vaterunser beten wir: Unser tägliches Brot gib uns heute. Auch die Eheleute können lernen, auf diese Weise zu beten: Gib uns heute unsere tägliche Liebe, denn die tägliche Liebe ist das Brot, das wahre Brot der Seele, das, was sie stärkt, um weiterzugehen.» Lasst uns beobachten, wie sich die Liebe Christi unter uns offenbart.“ Gleichzeitig stellte Pater Taloș auch einige Schlussfolgerungen vor: „Freunde sind wie Mauern, manchmal lehnt man sich an sie an; Freundschaft ist keine große Sache, sondern eine Menge kleiner Dinge; Freunde sagen nie «auf Wiedersehen»“.
Diesen letzten Gedanken wiederholte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, am Ende der Heiligen Messe, die in der Kirche des Piaristenordens in Temeswar gefeiert wurde, als er sich an P. Taloș wandte: „Freunde sagen nicht «Auf Wiedersehen». Auch wir sagen nicht «Auf Wiedersehen», wir warten noch auf dich!“
Für die musikalische Umrahmung der Heiligen Messe sorgte Herr Cristian Roșoagă, Organist der Pfarrkirche von Temeswar IV. Josefstadt.
Am Nachmittag nahmen die Anwesenden an Gesprächen in kleinen Gruppen, an der eucharistischen Anbetung und an einer Kreuzwegandacht teil. Für die Gruppendiskussionen schlug Pater Taloș drei Fragen vor: Wo habe ich Gott als meinen Freund erlebt?; Wann haben mir Freunde in schwierigen Zeiten geholfen?; Wann bin ich jemandem ein Freund gewesen?
Nach dem Ende des spirituellen Programms fand sich am Abend um 18.30 Uhr eine große Gruppe von Teilnehmern in der Temeswarer Domkirche, der römisch-katholischen Kathedrale St. Georg, zur feierlichen Vesper ein, die am 24. Februar, dem Fest der Erhebung des heiligen Gerhard, des ersten Bischofs und Märtyrers unserer Diözese, gefeiert wurde, während der Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, neue Kanoniker/Domherren, neue Mitglieder des Domkapitels, einsetzte.

Pressestelle der Diözese Temeswar