Am letzten Sonntag im Januar war Diözesanbischof Josef Csaba Pál Gast der reformierten Kirche in Temeswar-Innenstadt, genauer gesagt eingeladener Redner am ersten Tag der ökumenischen Gebetswoche dieser Konfession. Im Rahmen des um 18 Uhr beginnenden Gebetsabends begrüßte Pfarrer Sándor Demeter zunächst die anwesenden Mitglieder der reformierten Gemeinde und übergab dann Bischof Pál das Wort.
Die Meditation des Gastredners basierte auf einem Zitat aus der Heiligen Schrift: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.” (vgl. Joh 16, 7-15)
Der Diözesanbischof teilte mit den Anwesenden auch seine schönen Erlebnisse und Erinnerungen von der Ökumenischen Gebetswoche, die vor zwei Wochen zu Ende ging. – Einigkeit bedeutet, Geschenke des anderen zu sein. Es bedeutet, unsere Schätze, die Schätze unserer Gemeinschaft, anderen anzubieten und unsere Herzen zu öffnen, um die Schätze anderer zu empfangen. Und im Zusammenhang mit dem Zitat aus der Heiligen Schrift sagte er, wenn man die Stimme des Heiligen Geistes hört, sollte man ihr sofort folgen. – Jeder sollte eine Geschichte mit dem guten Gott haben. Und wenn wir beten, lass nicht nur unseren Mund, sondern auch unser Herz sich bewegen – sagte Bischof Pál abschliessend.
Pastor Sándor Demeter fragte dann den römisch-katholischen Bischof im Zusammenhang mit dem Motto des Gebetsoktaves für die Einheit der Christen, was sein Stern sei, der ihn auf dem Weg Gottes geführt habe, dem er in seiner pastoralen Berufung gefolgt sei? – Manchmal war der Stern ein Mensch, manchmal eine Schriftstelle aus der Hl. Schrift oder sogar ein Buch. Von letzterem möchte ich den hervorheben mit dem Titel: „Wer ist dieser Mann?“, dessen Author Tamás Nyíri ist. Ich war Theologiestudent im dritten Jahr, als ich es las. Es beinhaltete die Idee, dass jemand, der zu einem Bankett eingeladen ist, entscheiden kann, ob er geht oder nicht. Aber wenn er die Einladung annimmt und zum Bankett geht, tut er alles um das Fest nicht zu verderben.
Dem Zeugnis des Oberhirten folgte das Lied des Jugendchors, danach rezitierte Miklós Farkas den Text des Liedes nr. 62: Ewiger Tag.
Die Gebetsstunde endete mit dem Segen des Diözesanbischofs Josef Csaba Pál. Pastor Sándor Demeter begrüßte die Anwesenden, und verkündete das am Montag, dem letzten Januartag, die Gemeinde erneut einen römisch-katholischen Pfarrer in der reformierten Kirche von Temeswar willkommen heissen wird: Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, Pfarrer von Temeswar IV. Josefstadt.

Pressebüro der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar