Seit Jahren werden die römisch-katholischen Friedhöfe im Banater Bergland am 2. November, an Allerseelen, dem Tag des Gedenkens an die Toten, immer seltener besucht und immer weniger mit Kerzen beleuchtet. Darauf wurde in der deutschsprachigen Reschitzaer Publikation „Echo der Vortragsreihe“ mehrfach hingewiesen.
Nach der Lektüre eines solchen Artikels ergriff Dr. Herwig Brandstetter, aus Graz/Steiermark, Ehrenmitglied des Deutschen Vereins für Kultur und Erwachsenenbildung in Reschitza, die Initiative, ein Projekt mit dem Titel „Allerseelen 2003“ zu starten. Es ging um „mehr Kerzen auf den Gräbern am Gedenktag unserer lieben Verstorbenen“, so Dr. Brandstetter. Als er die Geschäftsleitung der Firma „DRAUCH“ in Hausmannstätten/Österreich, die die berühmten JEKA-Kerzen herstellt, um ein Sponsoring bat, spendete diese Firma spontan Kerzen für den Friedhof.
Heute können wir sagen, dass die Idee ein Erfolg war, wenn wir uns unsere Friedhöfe in den Jahren nach dem Start der Initiative ansehen, in denen das Projekt fortgesetzt wurde. Die Initiative aus dem Jahr 2003 wird auch im Jahr 2022 fortgesetzt, diesmal auch im Gedenken an den Initiator Dr. Herwig Brandstetter, der am 8. Oktober letzten Jahres in die Ewigkeit gegangen ist.
Einige der im vergangenen Jahr gespendeten Kerzen werden am 1. und 2. November, am Allerseelentag, gemäß dem römisch-katholischen Kalender, auf dem deutschen, katholischen Friedhof in Reschitza (Friedhof Nr. 2-3) wieder angezündet. Dafür sorgen Kinder und erwachsene Freiwillige, die das Projekt auch in diesem Jahr wieder unterstützten.
Ewiger Dank gilt dem Initiator, Dr. Herwig Brandstetter, der Firma „DRAUCH“ und all jenen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Durch ihre Hilfe werden wieder viele Kerzen auf dem Friedhof im Arbeiterviertel (Muncitoresc) Reschitza leuchten.
Erwin Josef Țigla