Heuer wurde das Patroziniumsfest und der Weihetag der Domkirche zum Heiligen Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar, mit einem Treffen und einer feierlichen Heiligen Messe gefeiert, an der Mitglieder des Diözesanklerus, Personen des geweihten Lebens und zahlreiche Gläubigen teilnahmen.
Das Festprogramm begann am Nachmittag des 23. April um 14.30 Uhr mit einem Treffen von Priestern, Diakonen, Personen des geweihten Lebens und Mitarbeitern des Diözesanamtes für Familienpastoration in der Aula des Römisch-Katholischen Gymnasiums Gerhardinum.
Der Gastredner war Msgr. Renzo Bonetti, ehemaliger Direktor des Nationalen Büros für Familienpastoration der italienischen Bischofskonferenz, der einen Vortrag über das Sakrament der Ehe gehalten hat. Während des Vortrags verwendete Msgr. Renzo Bonetti einen Text aus dem Buch von Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, mit dem Titel: La Iglesia arde. El futuro del cristianismo – (Die Kirche brennt. Die Zukunft des Christentums). Msgr. Bonetti begann mit einem Zitat: „Ein katholischer Soziologe schreibt: Das Phänomen der Zugehörigkeit ohne Glauben wird immer deutlicher. Das heißt, die Zugehörigkeit zu einer Kirche, zu einer Pfarrei ohne Glauben. Es gibt Menschen, die eher eine Religion der Werte als eine Offenbarungsreligion teilen. Ich stimme mit bestimmten Werten und Lehren moralischer Natur überein, aber nicht mit der Tatsache, dass Gott sich offenbart hat. Das heißt, eine christliche Mitgliedschaft ohne Glauben“. Der Gast ging weiter auf Fragen ein wie die, ob Priester in der Lage sind, Ehepaare zu bilden, die in einer ungläubigen Welt überleben können, die Sakramente als sichtbare Zeichen eines lebenden Jesu, die Sendung der Eheleute, das Sakrament der Ehe, die Gemeinschaft mit Gott.
Nach dem Treffen zelebrierte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, die Heilige Messe in der Domkirche zum Hl. Georg, an der Seine Exzellenz Strahil Kavalenov, Bischof der Diözese Nicopole (Ruse, Bulgarien), Seine Exzellenz Ioan Călin Bot, griechisch-katholischer Diözesanbischof von Lugosch, Msgr. Renzo Bonetti, P. Paolo Cortesi CP (Belene, Bulgarien), Msgr. Mihai Vătămănelu, Generalvikar der griechisch-katholischen Diözese Großwardein, Pfr. Mihai Tegzeș, griechisch-katholischer Pastoralvikar von Großwardein, Mitglieder des Temeswarer Domkapitels und eine große Gruppe von Diözesanpriestern konzelebrierten.
Für die musikalische Umrahmung der hl. Messe sorgten der Organist Róbert Bajkai-Fábián und der Chor „Exultate“ sowie der ökumenische Jugendchor „Harmonia Christi“ unter der Leitung von Iustin Călin.
In seiner Einführungsrede begrüßte der Diözesanbischof alle Gäste:  Msgr. Strahil Kavalenov und Msgr. Ioan Călin Bot, die Gäste aus Oradea und Bulgarien (eine große Pilgergruppe) und dankte ihnen für ihre Teilnahme an der Heiligen Messe: – „Ich freue mich, dass die Gläubigen in einer so großer Zahl zur Festmesse gekommen sind. Ich ermutige euch, Freude in euren Herzen zu haben, damit wir gemeinsam feiern können.“
In seiner Predigt sagte Msgr. Renzo Bonetti: „Bitten wir den heiligen Georg in dieser Zeit, uns zu helfen, die Gegenwart Jesu in unserer Mitte zu leben. Wenn wir erkennen, dass er gegenwärtig und lebendig ist, hat er sicherlich zu jedem von uns ein Wort zu sagen. Und in diesem Augenblick spricht Jesus zu uns allen. Niemand von uns ist ausgeschlossen. Jesus spricht zu allen, aber er wendet sich auch an jeden einzelnen Menschen. Es ist immer eine persönliche Beziehung. Er liebt uns alle, aber er liebt jeden einzelnen von uns ganz besonders. Er hat eine persönliche Beziehung zu jedem von uns, der in dieser Kathedrale anwesend ist. Gemeinsam bilden wir die Versammlung derer, die von Jesus geliebt werden“.
Am Ende der Messe überreichte Bischof Josef dem bulgarischen Bischof Strahil Kavalenov, dem griechisch-katholischen Bischof Ioan Calin Bot und Msgr. Renzo Bonetti die St. Gerhard-Medaille als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für Ihre Anwesenheit und Beteiligung an das Fest unserer Domkirche.

Pressestelle der Diözese Temeswar