Nach dem Besuch der Mitarbeiter der verschiedenen Pastoralbüros der Diözese Temeswar im September dieses Jahres in der Diözese Vác/Waitzen (Ungarn) hat das Bischöfliche Ordinariat für die eigenen Mitarbeiter eine Reise in die römisch-katholische Diözese Großwardein organisiert, die am Donnerstag, den 3. November stattfand. Am Morgen dieses Tages fuhr eine Gruppe von 48 Mitarbeitern mit dem Bus in die Nachbardiözese, begleitet von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar, Pfr. Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, Pfr. Árpád Király, Erzdekan des Erzdekanats a.d. Marosch, Pfarrer von Arad-Schega und Pfr. Ion Cădărean, Seelsorger von Lipova.
In Großwardein, einer Stadt am Ufer des Flußes Crișul Repede, deren ersten urkundlichen Erwähnung 1113 unter dem Namen Vradinum erscheint, wurden die Gäste aus der Diözese Temeswar im Hof der römisch-katholischen Diözese von Seiner Exzellenz László Böcskei, Bischof dieser Diözese, und von Pfr. Zsolt Vakon, bischöflicher Kanzler erwartet. Die Gruppe wurde von den Gastgebern mit großer Herzlichkeit und Freundschaft empfangen, insbesondere vom Bischof von Großwardein, der vor seiner Bischofsweihe Generalvikar der Diözese Temeswar war.
„Der imposante Bischofspalast, der im 18. Jahrhundert erbaut wurde und als der größte architektonische Barockkomplex Siebenbürgens gilt, verfügt über 110 Räume und nach lokaler Tradition über 365 Fenster“ – sagte Seine Exzellenz László Böcskei, Diözesanbischof, der an diesem Tag die Rolle des touristischen Führers übernahm und zusammen mit Herrn Lakatos Attila, Historiker, Archäologe, Koordinator des Büros für religiösen Tourismus, die architektonischen, historischen und kulturellen Aspekte der Vergangenheit und Gegenwart des Bischofssitzes vorstellte. Die Sammlung religiöser Kunst im Bischofspalast umfasst Räume mit originalen flämischen Fresken aus der Erbauungszeit des Palastes, die sehr wertvoll sind, Gemälden berühmter Meister, Ikonen, eine Galerie mit Porträts von Bischöfen und Domherren, liturgische Ornate, darunter ein Bischofsgewand, das von Kardinal Lorenz Schlauch, einem gebürtigen Temeswarer, gestiftet wurde, Monstranzen, Kelche und andere liturgische Gegenstände. Während des Besuchs präsentierte der Bischof von Großwardein auch den Reliquienschrein in Form einer Büste des heiligen Ladislaus, König von Ungarn und Gründer der Diözese Großwardein, der in der Mitte der Dauerausstellung mit dem Titel Regum Gemma Ladislæ – Das Werk und die Ehre des heiligen Königs Ladislaus steht. „Gleichzeitig ist die Sammlung religiöser Kunstwerke und Museumsobjekte nicht nur für Touristen gedacht, sondern auch für diejenigen, die sich spirituell bereichern wollen, denn Objekte oder Teile dieser Sammlung wurden auch in pastoralen Programmen verwendet, die im Laufe des Jahres für die Gläubigen organisiert wurden“ – betonte der Bischof von Großwardein.
Das Programm wurde mit einer Heiligen Messe in der Kapelle des Bischöflichen Ordinariats fortgesetzt, die zu Ehren des Heiligen Karl Borromäus geweiht wurde, dessen Festtag der 4. November ist. Die Heilige Messe wurde von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, dem Diözesanbischof vin Temeswar, zelebriert. Die Predigt hielt der gastgebende Bischof, der an zwei in Großwardein geweihte Oberhirten den Anwesenden erinnerte, die inzwischen seliggesprochen wurden: Vilmos Apor, Bischof von Győr/Raab, und Konstantin Ignatius Bogdánffy, heimlicher Bischof von Großwardein und Sathmar. Bischof Böcskei erwähnte auch den Bischof der Diözese Temeswar, Dr. Augustin Pacha, der am 4. November 1954 starb.
Am Nachmittag trafen sich im Untergeschoss des Bischofspalastes die Mitglieder der Gruppe aus der Diözese Temeswar mit den Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats von Großwardein, den Mitarbeitern der verschiedenen Ämter, Priestern und Laien, und verbrachten gemeinsam eine Stunde damit, sich gegenseitig ihre Tätigkeitsbereiche vorzustellen. Nach einem kurzen Spaziergang durch den schönen Park des Palastes, der kompetent und engagiert gepflegt wird, besuchten sie die Kathedrale Mariä Himmelfahrt, die für ein Konzert vorbereitet war, das am Abend stattfinden sollte.
Bei seiner Verabschiedung bedankte sich Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof vonTemeswar, bei den Gastgebern für das sehr umfangreiche und reichhaltige Programm, vor allem aber dafür, dass sie fast einen ganzen Tag mit den Gästen der Diözese Temeswar verbracht haben, abgesehen von den Aktivitäten des Tages.
Viele schöne Erlebnisse, neue Bekanntschaften und Informationen, angenehme Momente mit Kollegen – das ist die Zusammenfassung dieser Reise, die mit einem Besuch und einem Abendessen in der Gemeinde Kischineu a.d. Krieisch endete, wo die Gruppe von Pfarrer János Kapor, dem Seelsorger dieser Gemeinde, erwartet und bewirtet wurde.
Pressestelle der Diözese Temeswar