Jesus Christus

Jesus Christus hat unserer Religion, dem Christentum, den Namen gegeben. Jesus stammt vom aramäischen Isa, der Retter. Und Christus ist die lateinische Form des griechischen Christos, der Gesalbte. Damals wurden Könige und Herrscher gesalbt. Jesus Christus ist also unter Retter und unser König.

Die Botschaft Jesu Christi war einfach und klar: Gott liebt die Menschen. Und diese Liebe macht uns frei. Die Liebe Gottes hat Jesus Christus selbst erfahren, weil er in einer ganz engen und fortdauernden Beziehung zu Gott gelebt hat. Wir Christen glauben, dass sich Gott aus Liebe den Menschen durch Jesus Christus gezeigt hat. Jesus war einerseits ein Mensch wie wir: er musste essen und trinken, brauchte Schlaf, er übte einen Beruf aus, liebte seine Verwandten und Freunde. Zugleich war er so untrennbar mit Gott verbunden, dass er „mit ihm eins war“ und im Namen des Vaters handeln und sprechen konnte. Was Jesus Christus gesagt und getan hat, ist für uns die Kernessenz unseres Glaubens. Wir Katholiken sind davon überzeugt, dass Jesus Christus nach seinem Tod auferstanden ist. Obwohl er seither „beim Vater“ ist, bleibt er dauerhaft mit der Welt in Verbindung, weil wir weder ihm noch Gott gleichgültig sind. Diese Nähe dürfen wir immer wieder im eigenen Leben spüren und in der Gemeinschaft mit der Kirche erfahren, zum Beispiel in der Eucharistiefeier.
Um das Jahr 6 vor unserer Zeitrechnung wurde in Palästina, in der kleinen, unbedeutenden Stadt Bethlehem, Jesus geboren. Seine Mutter hieß Maria; als sein Vater galt der Zimmermann Josef aus Nazareth. Dort wuchs Jesus auf. Mit etwa 30 Jahren beginnt er als Wanderprediger aufzutreten und den Anbruch des Reiches Gottes zu verkünden. Drei Jahre später wird er unter dem Vorwurf der Gotteslästerung am Kreuz hingerichtet. Seine zentrale und erlösende Botschaft ist ganz einfach: Gott liebt die Menschen. Wer darauf vertraut, wird frei.
Jesus kennenlernen: Wie kann man diesen Jesus heute kennenlernen? Der naheliegende Weg ist, das Neue Testament beziehungsweise eines der vier Evangelien zu lesen. Darüber hinaus sollte man das Gespräch mit Menschen suchen, die Jesus bereits nachfolgen und den Glauben leben. In vielen Pfarreien gibt es Gruppen, die gemeinsam in der Bibel lesen und darüber diskutieren.
(Erzbistum München)

Die Kirche

Das Wort Kirche hat im Deutschen mehrere Bedeutungsebenen: zum einen ist das jeweilige Kirchengebäude gemeint. Zum anderen bezeichnet Kirche aber auch die Gemeinschaft der Gläubigen. Sie ist in aller Welt in Pfarreien und Bistümern gleich aufgebaut, kennt überall dieselben Glaubensinhalte und feiert auf allen Kontinenten dieselbe Liturgie. Die Kirche ist im Wortsinn katholisch. Zur Erklärung: Der Begriff katholisch kommt vom griechischen „kat’holon gen“, was so viel bedeutet wie „über die ganze Welt (verteilt)“.
Die katholische Kirche ist tatsächlich ein Global Player. Nur in ganz wenigen Ländern (zum Beispiel Nordkorea) ist sie noch nicht präsent. Sonst aber kann man in der ganzen Welt Mit-Katholiken oder Gläubige aus Kirchen treffen, die mit Rom uniert sind. Mit ihnen kann man Gottesdienst feiern und am Gemeindeleben teilnehmen. Dieses weltweite Kirchenverständnis bedeutet auch, dass sich Christen untereinander solidarisch fühlen. Diese Solidarität bezieht in Ländern, wo es mehrere Religionen gibt, ausdrücklich auch Nicht-Christen mit ein. Somit bewirkt das Engagement von Hilfswerken nicht nur punktuell etwas für die christlichen Bewohner, sondern ausdrücklich für alle.
(Erzbistum München)

Heilige und Seelige

Heilige und Selige sind  durch ihr Lebenszeugnis Vorbilder für den Glauben geworden. In verschiedenen Notlagen und Anliegen werden sie um Hilfe und Fürsprache angerufen.

Heiligsprechungen gibt es seit dem 9. Jahrhundert. Nach einem Klärungsprozess verkündet der Papst feierlich, dass ein Verstorbener als Heiliger angerufen werden darf.
Vor der Heiligsprechung erfolgt gewöhnlich die Seligsprechung.

(Erzbistum München)