In den Fluren des römisch-katholischen theologischen Gymnasiums Gerhardinum läutete am Donnerstag, dem 6. Juni, morgens gegen 9.00 Uhr das Glöcklein lange, viel länger als sonst. Es war ein besonderer, festlicher Tag, voller Erwartungen und Gefühle, vor allem für die Schüler der 12. Klassen A und B, die in rumänischer und ungarischer Sprache unterrichtet werden, für die die Schulglocke zum Abschied läutete. Die jungen Absolventen, die auf ihren Schultern die kleine Tasche trugen, die die „Mundvorrat“ symbolisiert, mit denen die Schule sie auf ihren Weg schickt, betraten einen nach dem anderen alle Klassenzimmer und verabschiedeten sich von ihren Mitschülern, ihren Lehrern und ihrer Schulzeit.
An die Schulfeier schloss sich eine Heilige Messe an, die in der Domkirche zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar, von Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar gefeiert wurde. Konzelebriert haben der hochw. Herr Zoltán Kocsik, Direktor des Gerhardinum-Gymnasiums, Pfr. József Heinrich, Seelsorger von Otelek, Pfr. Szilárd Vodila, Seelsorger von Buziasch und Bakowa, P. Róbert Blénesi OFMConv und P. Zsolt Kalna OFMConv aus dem Kloster der Franziskaner von Arad-Zentrum, Pfr. Ionuc Hojda, Seelsorger von Neu-Moldowa und Pfr. Piry Radulov, Seeslorger von Winga.
In seiner Predigt in rumänischer Sprache betonte Msgr. Johann Dirschl: „Wir beten heute gemeinsam mit den Schülern der beiden 12. Klassen und wollen Gott für alle seine Gnaden danken. Liebe Schülerinnen und Schüler, ihr habt die Möglichkeit, einen neuen Weg in eurem Leben einzuschlagen, eine neue Welt zu entdecken, die auf euch wartet. Ihr habt viel mitgenommen: die Erziehung und Liebe, die ihr von euren Eltern erhalten habt, und all das, was ihr in dieser Schule fleißig gelernt habt. Und nicht zuletzt habt ihr den lieben Gott mit, in Euren Herzen genommen.“
Auf Ungarisch sagte Pater Zsolt Kalna OFMConv.: „Liebe Absolventen, als ich euch während der Heiligen Messe ansah, konnte ich in euren Gesichtern nicht die Freude darüber sehen, dass ihr endlich aus dieser Schule „entkommen“ seid. Und das freut mich, denn es bedeutet, dass Sie sich in dieser Einrichtung zu Hause gefühlt haben. Als Priester haben wir mit Euch viel gesehen und erlebt, wir haben viel diskutiert, aber das gehört zur Entwicklung. Das Schultor schließt sich jetzt, aber die Herzen werden sich nicht schließen. Unsere Herzen werden für Euch offen bleiben, und ich bitte Sie sich zu bemühen, Eure Herzen weiterhin füreinander und für die Schule offen zu halten.“
Zum Abschluss richtete der hochw. Herr Zoltán Kocsik, Direktor des Gerhardinum-Gymnasiums, einige Worte an die Absolventen: „Liebe Schülerinnen und Schüler, wir danken Gott, dass wir seit vier Jahren gemeinsam lernen, gemeinsam beten, gemeinsam arbeiten und gemeinsam Spaß haben. Sicherlich haben euch alle eure Lehrer gute Ratschläge fürs Leben gegeben. Ich möchte nur noch drei Worte sagen: Karriere, Familie, Gott. Wo auch immer ihr arbeiten werdet, tut es mit Hingabe. Möge eure Familie für euch ein Ort der Geborgenheit, Freude und Liebe sein. Denkt daran, dass ihr das Licht der Welt und das Salz der Erde seid“.
Für die Absolventen beginnt die Abiturprüfung am 17. Juni mit der Bewertung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit in Rumänisch. Die schriftlichen Prüfungen beginnen am 1. Juli und enden am 5. Juli dieses Jahres.

Pressestelle der Diözese Temeswar