Im Rahmen des vom Jugendzentrum der Diözese entwickelten Adventsprogramms wurden die Jugendlichen am Mittwoch, den 11. Dezember, frühmorgens erneut zur „Rorate“-Messe eingeladen, diesmal in der Kirche des Piaristenordens in Temeswar. Eine große Anzahl von Schülern des römisch-katholischen theologischen Gymnasiums Gerhardinum folgte dieser Einladung. In der nur von Kerzenlicht beleuchteten Kirche wurde die Heilige Messe ab 6.00 Uhr morgens von Domherr Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar und Pfarrer von Temeswar IV. Josefstadt zelebriert. Mitgefeiert haben der hochw. Herr Daniel Dumitru, Pfarrer von Temeswar II. Fabrikstadt, Domherr Zoltán Kocsik, Rektor der Temeswarer Piaristenkirche, Direktor des römisch-katholischen Lyzeums Gerhardinum, der hochw. Herr Augustin Bărbuț, Pfarrer von Temeswar IX. Allerhl. Dreifaltigkeit (Marienheim), der hochw. Herr Ionuc Hojda, Pfarrer von Neumoldova, der hochw. Herr Piry Radulov, Pfarrer von Vinga und Orzydorf und Domherr em. Péter Szabó, emeritierter Pfarrer. Für die musikalische Umrahmung der Heiligen Messe sorgte der Chor des Gerhardinum-Gymnasiums unter der Leitung des Musiklehrers Iustin Călin.

Pfr. Zsolt Szilvágyi wandte sich an die jungen Leute: „Es ist wichtig, dass wir wach sind, um Gott und die wesentlichen Dinge in unserem Leben zu beobachten. Lasst uns unsere Seelen vorbereiten, damit wir Christus in dieser Morgenmesse wirklich begegnen können.“

Die Lesung der Heiligen Messe aus dem Buch des Propheten Jesaja wurde von einer Gymnasiastin vorgelesen: „Wisst ihr nicht oder habt ihr nicht gehört, dass der Herr ein ewiger Gott ist? Er, der die Enden der Erde erschaffen hat, wird nicht müde und müht sich nicht ab, und sein Verstand kann nicht durchdrungen werden. Er gibt den Müden Kraft und stärkt die Schwachen. Die Jungen werden müde, und die Reifen mühen sich und straucheln; die aber auf den Herrn hoffen, werden immer stärker, sie steigen auf wie auf Adlerflügeln, sie laufen und mühen sich nicht, sie gehen und werden nicht müde“.

In seiner Predigt bezog sich der Pastoralvikar auf die Verse des Evangeliums: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ (Mt 11, 28). Von hier aus erklärte der Prediger: „Es gibt zwei Arten von Müdigkeit. Die positive Müdigkeit, die wir empfinden, wenn wir einen erfolgreichen Dienst beendet haben oder zum Beispiel heute, als wir früh aufgestanden sind, um Jesus zu begegnen. Es gibt auch eine andere Art von Müdigkeit, wenn uns die Kraft fehlt, wenn wir erschöpft sind. Vielleicht haben die Menschen noch nie so viele Vitamine und Energie spendende Präparate zu sich genommen, und doch sind so viele Menschen müde, erschöpft. Vor allem halten wir uns nicht an die Vorschrift, die wir von Gott erhalten haben: Wir müssen abends zu einer bestimmten Zeit ins Bett gehen. Aber unsere Müdigkeit hat auch eine geistige Ursache. Was raubt uns die Energie? Zum Beispiel Ärger, Sorgen, Angst vor der Zukunft oder wenn wir immer unzufrieden sind, wenn wir den wahren Sinn unseres Lebens, unseres Dienstes nicht entdeckt haben. In der griechischen Schrift kann das Wort „ruhen“ mit „innehalten“ übersetzt werden. Jesus sagt also: Kommt alle zu mir, die ihr euch abmüht, und ruht mit mir aus. Auch wir sind heute gekommen, um in Jesus eine Pause einzulegen.

Pfr. Daniel Dumitru stellte zwei weitere Adventsprogramme des Diözesanjugendzentrums vor: am Samstag, den 14. Dezember in der Pfarrkirche von Temeswar IV. Josefstadt das Anzünden der dritten Kerze am Adventskranz und am kommenden Mittwoch, den 18. Dezember die Adventsmesse um 6.00 Uhr in der Pfarrkirche von Temeswar V. Mehala (Franzstadt).

Pressestelle der Diözese Temeswar