Vom 18. bis 25. Januar 2025 findet in der Diözese Temeswar aber auch weltweit die Gebetsoktav für die Einheit der Christen statt, die heuer unter dem Motto „Glaubst du das?“ (In 11,26) steht. In diesem Jahr wird auch der 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa begangen, des ersten ökumenischen Konzils, das den Grundstein für die einheitliche Lehre der Kirche legte. Die diesjährige ökumenische Feier wurde von der Gemeinschaft von Bose vorbereitet, einem ökumenischen Kloster von Brüdern und Schwestern in Norditalien. Da wir 1700 Jahre seit dem Konzil von Nizäa feiern, steht das Glaubensbekenntnis von Nizäa im Mittelpunkt dieser Feier. In diesem Sinne konzentrieren sich die Schriftlesungen in diesem Jahr auf den Glauben.“ (Verlag Presa Bună, Iași – 2025)
Am ersten Tag der Gebetsoktav, dem 18. Januar 2025, versammelten sich um 17.00 Uhr in der römisch-katholischen Pfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Lugosch Priester und Gläubige aus sieben Konfessionen zu einer ökumenischen Feier zusammen. Gebete und Lesungen wurden vorgelesen von S.E. Josef Csaba Pál, römisch-katholischer Diözesanbischof, S.E. Ioan Călin Bot, Bischof der griechisch-katholischen Diözese Lugosch, Pfr. Ionuț Viorel Furdean, rumänisch-orthodoxer Protopope von Lugosch, der reformierte Pfarrer Zoltán Gál, Prediger Kadmiel Paveloni von der örtlichen Pfingstlergemeinschaft Philadelphia, der evangelische Pfarrer Walther Sinn aus Semlak/Arad, Herr Eric Ivan Bloch, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Lugosch, Msgr. Angelo-Nacis Pop, griechisch-katholischer Generalvikar, der orthodoxe Priester Cristian Cerbu, der orthodoxe Priester Ioan Cerbu, Pfr. Inocențiu Lung, griechisch-katholischer Protopope von Lugosch und der Priester Francisc Lisi, Kaplan der römisch-katholischen Pfarrei Lugosch. Anwesend waren u.a. auch Pfr. Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, Pfr. Veniamin Pălie, Erzdiakon des Banater Berglands, Pfr. Marin Matieș, Dekan des Dekanats Severin, Pfr. Augustin Bărbuț, Seelsorger der Pfarrei Temeswar IX. Marienheim und Pfr. Simon Mihai, Seelsorger von Herkulesbad. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von jungen Musikern, die ein Streichquartett unter der Leitung von Herrn Cristian Roșoagă bildeten, der sie auch an der Orgel begleitete. (Herr Roșoagă ist der Organist der Pfarrkirche zu Temeswar IV. Josefstadt).
Zu Beginn der Feier wurden die Anwesenden von Diözesanbischof Josef Csaba Pál und Msgr. László Wonerth, der römisch-katholische Pfarrer von Lugosch begrüßt. Msgr. Wonerth sagte: „Es ist eine große Ehre für uns, dass wir heute hier gemeinsam beten können, dass wir gemeinsam unseren Glauben bekennen können. Gott helfe uns allen!“
„Es ist ein emotionaler, besonderer Moment. Wir sind alle hier, um unseren Glauben gemeinsam zu bekennen. Wir sind hier, wie die Konzilsväter in Nizäa, als sie ihren Glauben in der Pluralform bekannten: Wir glauben an Gott. Wir sind hier, um diesen Glauben zu bezeugen. Gott wird uns die Einheit schenken, aber er verlangt auch unseren Anteil. Das erste, was er von uns verlangt, ist, ihm zu vertrauen, und das zweite ist, jeden Tag nach dem Vorbild Jesu zu leben, der eine großzügige und aktive Liebe ist“, sagte der Oberhirte der Diözese Temeswar in seiner Einführungsrede.
Unter Bezugnahme auf das Motto der Gebetsoktav, das aus dem Johannesevangelium stammt: „Glaubst du das?“ (In 11:26), sagte S.E. Ioan Călin Bot, griechisch-katholischer Bischof von Lugosch, in seiner Predigt: „Es ist eine Frage, die Jesus Martha stellt. Glaubst du, Martha, dass dein Bruder Lazarus wieder auferstehen wird? Er ist tot, er ist begraben, und doch, kann er wieder auferstehen? Ich möchte nur einen Aspekt dieser biblischen Episode hervorheben, und das ist das Leben. Es ist die Erfahrung, die man macht, wenn man den anderen kennt und entdeckt, oder wenn man Gott entdeckt.
Pfr. Ionuț Viorel Furdean, rumänisch-orthodoxer Protopope von Lugosch, schloss seine Predigt mit einem Gebet aus den Schriften des heiligen Gregor von Nyssa: „Herr, tue mir an, das was ich anderen antue. Amen.“
„Freuen wir uns und singen wir dir ein Loblied, Christus, einziger Sohn des Vaters. Du bist auferstanden und rufst uns, in dir zu leben. Wir danken dir allezeit und loben deinen Namen, denn du bist immer bei uns“. waren die Worte des Gebets, das der reformierte Pfarrer Zoltán Gál sprach:
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Lugosch, Ivan Eric Bloch, zitierte in seiner Ansprache aus der Heiligen Schrift, aus dem fünften Buch Mose, Kapitel 6, Verse 4-9.
Der evangelische Pfarrer Walther Sinn las eine Passage aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser, Kapitel 4: „Es ist [ein] Leib und [ein] Geist, wie ihr auch berufen seid zu [einer] Hoffnung.“ Die Kirche ist berufen, der Welt das Licht Christi zu offenbaren“.
Prediger Kadmiel Paveloni verwies auf die Worte Jesu Christi, als er die Apostel in die Mission schickte, und betonte die Bedeutung dieses Hinweises in unserer Zeit: „Diese Worte sind ein Auftrag für jeden von uns, für alle, die an unseren Herrn Jesus Christus glauben.“
Die Feier schloss mit dem grundlegenden Gebet aller Christen, dem „Vaterunser“, das von allen anwesenden Gläubigen in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache gesprochen wurde, und der Schlusssegen wurde den Anwesenden, einem nach dem anderen, von den anwesenden Priestern und Amtsträgern der Konfessionen erteilt.

Pressestelle der Diözese Temeswar