Wussten Sie, dass es ein außergewöhnliches Projekt von Hans Fackelmann (1933-1979) gibt, das noch immer ungebaut ist und (auf einen Visionär) wartet, um realisiert zu werden? Oder dass Temeswar, ebenfalls unter der Leitung von Fackelmann, in den 1980er Jahren einen eigenen nüchternen und eleganteren Vorschlag für das schicksalhafte Bukarester Stadtzentrum hatte? Wie schaffte es ein Einheimischer aus der Provinz Banat, mitten im Kommunismus zwei der schönsten katholischen Kirchen Rumäniens zu bauen?
„Ich habe Freude daran, ein Stück Raum aus dem Kosmos herauszureißen und es nach den Bedürfnissen der Funktion zu gestalten…“ sagte oft Hans Fackelmann, ein funktionalistischer Architekt, der sich in seiner allzu kurzen Karriere vom modernistischen Minimalismus des so genannten „Internationalen Stils“ der 1960er Jahre zu seinem eigenen expressionistischen Gesamtkunstwerk entwickelt hat, das in Zusammenarbeit mit Bauingenieuren oder bildenden Künstlern, wie im Fall der römisch-katholischen Kirchen von Orschowa oder Dumbrăvița/Neusentesch, eine echte Fusion der Künste darstellt.
Berührende Geschichten und Dokumente aus der diskreten Biografie dieses wegweisenden Architekten des Banats kommen in einer FILMVERANSTALTUNG aus der Reihe „Vertikales Porträt – Architekten im Gedächtnis der Stadt“ ans Licht, die vom rumänischen Architektenorden, Niederlassung des Kreises Temesch, organisiert wird. Die Premiere findet am Sonntag, den 22. Oktober, um 18 Uhr in der Multifunktionshalle der Kreisverwaltung Temesch statt. Der Eintritt ist frei. Wir warten auf Sie!
Das Projekt wird von der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar unterstützt. Die Produzenten arbeiteten mit den Priestern Dr. Davor Lucacela (Orșova) und Lajos Máthe (Dumbrăvița) sowie mit Dr. Claudiu Călin, Diözesanarchivar, zusammen. Ein Teil der Dreharbeiten und Interviews fand in den Kirchen von Orschowa (Kr. Mehedinți), Dumbrăvița/Neusentesch (Kr. Temesch), Horia/Neupanat (Kr. Arad) und im Bischofspalais der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar statt.