Nach der Bildung des diözesanen Synodalteams im August d.J. wurden am 9. und 11. September im Bischöflichen Ordinariat in Temeswar die synodalen Begegnungen mit verschiedenen Gruppen fortgesetzt. Geleitet wurden die Treffen von S. E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof.
So nahm am Dienstagnachmittag, dem 9. September, eine Gruppe von Ordensfrauen an den Gesprächen teil – Schwestern aus mehreren Kongregationen, die am Gebiet unserer Diözese tätig sind: die Kongregation der Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau (Notre Dame); die Franziskanerinnen, Töchter der Heiligen Herzen Jesu und Mariens; Congregatio Jesu; Kongregation der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung sowie die Kongregation der Barmherzigen Schwestern der Heiligen Johanna Antida Thouret.
Das Thema des Treffens wurde auf der Grundlage von Punkt 57 des Abschlussdokuments gewählt, das nach der zweiten Sitzung der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode angenommen wurde: „Christen sind dazu berufen, als Einzelne und als Teil einer Gemeinschaft Frucht zu bringen, indem sie die Gaben, die ihnen gegeben wurden, miteinander teilen und Zeugen des Evangeli ums sind.“ Wie kann dies besser verwirklicht werden als bisher, indem diese Gaben geteilt werden: a) unter Christen? b) zwischen Pfarrgemeinden? c) zwischen Gruppen oder Bewegungen? d) zwischen Diözesen?
Im Rahmen der Gespräche wurden unter anderem folgende Aspekte besonders betont:
- Die Bedeutung der Anerkennung und Wertschätzung der vom Heiligen Geist empfangenen Gaben, denn jede Person besitzt solche Gaben – auch wenn sie nicht derselben Konfession angehört.
- Die Wichtigkeit der Teamarbeit, da es nicht um Wettbewerb oder Rivalität zwischen Christen geht, sondern darum, als Brüder und Schwestern einander zu ergänzen.
- Die Notwendigkeit, voneinander zu lernen, denn jeder hat etwas Wertvolles zu geben.
- Die gegenseitige Unterstützung und Solidarität im gemeinschaftlichen Leben.
Am Donnerstag, dem 11. September, trafen sich vor dem Mittagessen im Bischöflichen Ordinariat die Mitglieder des Priestersenats zusammen mit den Erzdiakonen und Dekanen der drei Erzdekanate: Temesch, Marosch und Banater Bergland.
„Wenn wir uns die Frage stellen: Was können wir tun, damit das Reich Gottes auch für andere Wirklichkeit wird?, dann haben wir bereits den ersten Schritt in Richtung Synodalität getan. Synodalität bedeutet, gemeinsam den Willen des Heiligen Geistes zu suchen und ihn in die Praxis umzusetzen. Der Schwerpunkt liegt auf einem Wort: Gemeinsam. Auch Papst Franziskus hat oft betont: Lasst uns gemeinsam gehen. Wenn wir versuchen, Gottes Willen zu erkennen, werden wir zur Einheit und Erneuerung gelangen“ – sagte der Diözesanbischof in seinem einleitenden Wort.
Anschließend diskutierten die Anwesenden, aufgeteilt in zwei Gruppen, über mehrere Punkte des Abschlussdokuments:
Punkt 20: „Christus ist das Licht der Völker (LG 1), und dieses Licht leuchtet auf das Antlitz der Kirche. Die Kirche empfängt von Christus die Gabe und die Verantwortung, der wirksame Sauerteig in den Bindungen, Beziehungen und der Verwandtschaft der Menschheitsfamilie zu sein.“ → Wie kann unsere Gemeinschaft ein wirksamer Sauerteig in sozialen Beziehungen und menschlichen Verbindungen sein, damit das Licht Christi um uns herum sichtbar wird?
Punkt 23 – Ökumene: → Wie können wir die Gebetswoche für die Einheit der Christen intensiver gestalten? Wie können wir tiefere Freundschaften mit anderen Konfessionen aufbauen? Welche Wege finden wir, um gemeinsam zu beten und uns gegenseitig besser zu unterstützen?
Punkt 28: „Die Synodalität ist ein Weg der geistlichen Erneuerung und der Strukturreform, der es der Kirche ermöglicht, partizipativer und missionarischer zu sein.“ → Wie kann die Kirche bzw. die Pfarrei den Menschen näher stehen, stärker auf die Mission ausgerichtet, im gegenseitigen Zuhören und mit differenzierter Verantwortungsübernahme?
Punkt 32: „Evangelisierung ist die wesentliche Sendung und eigene Berufung der Kirche.“ → Wie können wir besser evangelisieren – durch Predigt und Lehre, durch die Vorbereitung auf die Taufe, durch die Feier der Eucharistie und des Sakraments der Versöhnung?
Punkt 34: „Die Kirche kann die Kraft der auf der Dreifaltigkeit gegründeten Beziehungen bezeugen.“ → Was können wir tun, damit unsere Beziehungen wirklich Zeugnis dieser trinitarischen Kraft sind?
Diese Treffen waren nicht nur Zeiten der Reflexion, sondern auch echte Gelegenheiten für Austausch, Gebet und ehrlichen Dialog in der Gemeinschaft.
Pressestelle der Diözese Temeswar













