Die Chrisam-Messe, „die der Bischof mit seinen Priestern konzelebriert, muss ein Ausdruck der Gemeinschaft der Priester mit ihrem Hirten sein. Es ist daher angebracht, dass alle Priester, soweit möglich, an dieser Messe teilnehmen und die heilige Kommunion empfangen, sogar unter beiden Gestalten. Als Zeichen der Einheit der Priester der Diözese sollten die mit dem Bischof konzelebrierenden Priester die verschiedenen Teile der Diözese vertreten. Gemäß der überlieferten Tradition findet die Segnung des Krankenöls vor dem Ende des eucharistischen Hochgebets statt, die Segnung des Katechumenenöls und die Weihe des Chrisams nach der Kommunion. Aus pastoralen Gründen können jedoch alle diese Segnungsriten nach dem Wortgottesdienst stattfinden“ – so ist es in dem Band „Die Karwoche“ (Sapientia-Verlag, Iași/Jassy, 2007) über diese besondere Heilige Messe zu lesen, die am Gründonnerstag am Vormittag gefeiert wird.
Im Hohen Dom zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar, feierte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, am Gründonnerstag, dem 17. April, um 10.00 Uhr die Chrisam-Messe. Für die musikalische Umrahmung sorgten Kantorinnen und Kantoren aus mehreren Pfarreien der Diözese, die gemeinsam sangen.
In seiner Predigt sagte der Diözesanbischof: „Der Gründonnerstag ist der Tag der Gründung der Eucharistie und des Priestertums. Die Liturgie der Ölweihe lenkt unsere Aufmerksamkeit auf unsere Berufung als Christen und insbesondere auf das Leben eines Priesters. Jesus Christus ist die Grundlage unseres Lebens, er ist unser Erlöser, ohne die Begegnung mit ihm wäre unser Leben nicht dasselbe. Er war es, der uns vor vielen Jahren mit einem liebevollen Blick anschaute, der uns herausforderte und uns zu einem Leben in enger Verbundenheit mit ihm aufrief. Er ist derjenige, der uns seither begleitet und beschützt hat. Unsere Beziehung zu ihm, seine Freundschaft ist das Fundament und die Freude unseres Lebens“.
Nach der Predigt ermahnte der Diözesanbischof die Priester, die aus der ganzen Diözese angereist waren, ihre am Tag ihrer Priesterweihe ausgesprochenen Gelübde zu erneuern. „Liebe Söhne, wir gedenken des Tages, an dem Christus, der Herr, die Apostel und mit ihnen auch uns zu Teilhabern an seinem Priestertum gemacht hat. Möge Gott uns alle in seiner Liebe bewahren und uns alle, den Hirten und die Herde, zum ewigen Leben führen“ – sagte der Bischof während des Gebets.
Am Ende des Pontifikalamtes segnete der Diözesanbischof die heiligen Öle, die bei der Feier der verschiedenen Sakramente verwendet werden (Katechumenenöl, Krankenöl), und weihte das Chrisamöl – die Heilige Chrisam, das bei der Feier der Sakramente der Hl. Taufe, der Hl. Firmung und der Priesterweihe verwendet wird.
Am Gründonnerstagabend wird ab 18.00 Uhr eine zweite hl. Messe des Tages zum Gedenken an das letzte Abendmahl gefeiert.

Pressestelle der Diözese Temeswar