Auf halbem Weg zwischen Jebel/Schebel und Liebling, etwa 30 Kilometer von Temeswar entfernt, führt die sanft gewundene Straße zu einem Dorf mit ordentlichen, sauberen Häusern, die darauf hindeuten, dass es von fleißigen Hausbesitzern bewohnt wird. Das Dorf trägt den Namen Conacul Iosif / Josefsallasch und ist der Geburtsort des Neupriesters Ovidiu Virag, dem Kaplan der Pfarrei Maria Schnee in Reschitza, der diesen Sommer in der Domkirche zum Heiligen Georg, der römisch-katholischen Kathedrale in Temeswar, geweiht wurde. Am Samstagnachmittag, dem 12. Oktober, feierte Ovidiu Virag die erste Heilige Messe – die Primiz – in rumänischer und ungarischer Sprache am Altar der Kirche, die der Jungfrau Maria, der Schutzpatronin Ungarns, geweiht ist, dort wo er das Sakrament der Taufe vor Jahren empfing. Domherr Dorin Gyula Filip, Pfarrer von Tschakowa, der Pfarrei, zu der die Gemeinde Josefsallasch gehört, Pfr. Ionuc Hojda aus Moldova Nouă, Pfr. Vasile Dragoș, griechisch-katholischer Seelsorger von Liebling und die beiden Mitbrüder im Priesteramt, die zusammen mit Ovidiu Virag geweiht wurden: Branko Duma, Kaplan der Pfarrei Temeswar IV. Josefstadt und Francisc Lisi, Kaplan der Pfarrei Lugosch, konzelebrierten am Altar. Die Heilige Messe wurde von den Kantoren István Mészáros aus Josefsallasch und Patrick Paulescu aus Reschitza I. musikalisch umrahmt. Der für dieses Fest ausgewählte Teil des Heiligen Evangeliums wurde von Kaplan Francisc Lisi verkündet.
In seiner Predigt sprach der Neupriester Ovidiu Virag über die Verantwortungen, die man übernimmt, über die Entscheidungen, die man trifft, über die Herausforderungen, die Zweifel und die Ängste im täglichen Leben, für deren Lösung man sich ein Beispiel an der heiligen Gottesmutter Maria nehmen kann, die, wie der Primiziant sagte, „trotz der überwältigenden Gefühle, der Angst und der Ungewissheit, die sie umgaben, sich mutig dafür entschied, den Plan Gottes anzunehmen, obwohl sie die Folgen dieser Entscheidung nicht vollständig kannte. Sie reagierte im Glauben, zutiefst geleitet von der Überzeugung, dass Gottes Wille jenseits von Zweifel und Furcht lag. Maria bewies vollkommenen Gehorsam und absolutes Vertrauen in die göttliche Führung und gab uns ein Beispiel für die völlige Hingabe in die Hände des Schöpfers“.
Am Ende der Heiligen Messe ergriff Ioan-Gheorghe Munteanu, Bürgermeister der Gemeinde Liebling, zu der das Dorf Josefsallasch verwaltungsmäßig gehört, das Wort. Der Bürgermeister beglückwünschte den jungen Neupriester und forderte die Anwesenden auf, die schöne Tradition der Feier des Kirchweihtages zu bewahren, wofür sie in Zukunft Unterstützung von der Gemeinde erhalten werden.
Die Heilige Messe endete mit dem Segen der neu geweihten Priester. Nach dem Gottesdienst waren die Anwesenden zu einer brüderlichen Agape im Hof der Kirche eingeladen.
Pressestelle der Diözese Temeswar