„Ich möchte Ihnen die Grüße unseres Bischofs Josef überbringen: seine Gedanken und Gebete sind heute mit uns verbunden an diesem Fest der Heiligen Joachim und Anna, den Großeltern Jesu. Papst Franziskus, selbst 87 Jahre alt, weiß, was Alter bedeutet, er weiß, was die Nöte des Alters bedeuten, deshalb hat er diesen Tag der alten Menschen und Großeltern hervorgehoben. Wir wollen diese Heilige Messe für die älteren Menschen in unserer Diözese opfern“, so Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar, zu Beginn der Heiligen Messe in der Basilika Maria Radna am Freitag, den 26. Juli, anlässlich der Wallfahrt der Gläubigen in der Stadt Temeswar und des Welttages der Großeltern und älteren Menschen. Während des Jahres der Familie Amoris laetitia (19. März 2021 – 26. Juni 2022) hat der Heilige Stuhl den Welttag der alten Menschen und Großeltern ausgerufen. Papst Franziskus hat diesen Welttag eingeführt, der jährlich am vierten Sonntag im Juli, am Vorabend des Festes der Heiligen Joachim und Anna (26. Juli), stattfindet. Wie in den vergangenen Jahren organisierte das Diözesanbüro für Familienpastoral eine Wallfahrt für die älteren Gläubigen zur Basilika Maria Radna.
Die Heilige Messe wurde von Domherr Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, Pfarrer von Temeswar IV. Josefstadt, Domherr Árpád Király, Erzdechant, Pfarrer von Arad-Schega, Domherr Adalbert Jäger, Dechant, Pfarrer von Temeswar VI. Fratelia, Domherr Msgr. Gheorghe Augustinov, Pfarrer der bulgarischen Personalpfarrgemeinde, Domherr Veniamin Pălie, Erzdechant, Pfarrer von Reschitz I. – Maria Schnee, Kaplan Francisc Lisi aus Lugosch, Pfr. Mihai Vereș, emeritierter griechisch-katholischer Pfarrer konzelebriert. Frau Andreea Bodroghi, Organistin der Basilika, sorgte für die musikalische Umrahmung der Heiligen Messe. An der diesjährigen Wallfahrt nahmen Gläubige aus mehreren Pfarrgemeinden der Diözese Temeswar teil. Aus der Pfarrei Temeswar VI. Fratelia kamen 80 Gläubige, aus Temeswar IV. Josefstadt und von der bulgarischen Personalpfarrgemeinde jeweils ein Bus mit den Gläubigen, die sich frühmorgens auf den Weg machten, um die Hl. Messe in der päpstliche Basilika in Radna rechtzeitig zu erreichen. Die Pilger nahmen um 11.00 Uhr an der Heiligen Messe teil, gefolgt von der Kreuzwegandacht und nach dem Mittagessen, geistlichen Impulsen, Kleingruppenaktivitäten und eucharistischer Anbetung.
In seiner Predigt, die er in rumänischer und ungarischer Sprache gehalten hat, betonte Msgr. Gheorghe Augustinov folgendes: „Für uns aus dem Banat ist Maria Radna unsere zweite Heimat. Lassen Sie mich dies so zum Ausdruck bringen: Wir sind zu unserer himmlischen Mutter am Geburtstag ihrer Eltern, der Heiligen Ana und Joachim gekommen. Zum vierten Mal feiern wir den Welttag der Großeltern und Senioren, der in diesem Jahr unter dem Motto steht: „Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlass mich nicht, wenn meine Kräfte versagen“ – heißt es im Psalm 71. Der Tag ist auch eine Gelegenheit zu prüfen, wie wir mit unseren alternden Eltern und Großeltern umgehen. Es ist eine Gelegenheit, unsere Liebe und Wertschätzung für sie zu zeigen. Im Jahr 1999 schrieb der heilige Papst Johannes Paul II. einen Brief an ältere Menschen, in dem er sich wie folgt an sie wandte: „Siebzig Jahre sind es, die wir leben, achtzig für die Starken, aber die meisten sind Mühsal und Sorgen; sie vergehen schnell, und wir schwinden dahin“ (Ps 90[89], 10) Als der Psalmist diese Worte schrieb, waren siebzig Jahre sehr viel, und nicht viele Menschen waren über dieses Alter hinaus. Heute ist das Leben dank der Fortschritte in der Medizin und der verbesserten sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in vielen Teilen der Welt viel länger geworden. Aber es ist immer wahr, dass die Jahre schnell vergehen; das Geschenk des Lebens ist trotz der Mühsal und des Schmerzes, die es kennzeichnen, zu schön und kostbar, als dass man sich damit langweilen könnte.“
In seiner Predigt auf Deutsch erinnerte Msgr. Johann Dirschl an seine Großmutter, mit der er vor dem Schlafengehen gemeinsam mit den anderen Brüdern das Abendgebet betete, das er auch heute noch betet. Der Generalvikar erinnerte auch an seinen Großvater, der als Imker seine Enkelkinder lehrte, ruhig zu bleiben, wenn sie sich den Bienenstöcken näherten, um die Bienen nicht zu erschrecken. „Wenn wir im Leben auf Schwierigkeiten stoßen, sollten wir den heiligen Joachim und die heilige Anna nicht vergessen, die Gott immer treu waren und um Gottes Gnade und Hilfe baten“.
Nach der Heiligen Messe bereitete die Seniorengruppe des Amtes für Familienpastoral den Kreuzweg und kleine Gruppenaktivitäten vor. Die Andacht wurde von Pfr. Zsolt Szilvágy, Pastoralvikar geleitet.
An diesem Festtag wurden in der Basilika auch weitere heilige Messen für die Gemeindemitglieder sowie für die Pilger der bulgarischen Volksgruppe und für eine Pilgergruppe aus Kroatien gefeiert.
Pressestelle der Diözese Temeswar