Am Sonntag, dem 8. September, dem Fest der Geburt der Jungfrau Maria, feierte die römisch-katholische Pfarrgemeinde Temeswar IV. Josefstadt den 250. Jahrestag der Pfarrgründung. Die ersten Tauf-, Ehe- und Sterberegister stammen aus dem Jahr 1774, womit die Pfarrei eine der ältesten in Temeswar ist. Die Heilige Messe wurde in drei Sprachen von Ehrendomherr Dr. Zoltán Toman, Diözesanpriester im Dienst des Heiligen Stuhls in Rom, zelebriert, unter Konzelebration von Domherr Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar und Pfarrer der Josefstadt, Domherr emeritus Péter Szabó und Domherr Georg Augustinov, Pfarrer der bulgarischen Personalpfarrgemeinde in Temeswar. Die Heilige Messe wurde live auf dem Youtube-Kanal der Pfarrei Temeswar IV. Josefstadt übertragen.
In seiner Einführungsrede begrüßte Pfr. Zsolt Szilvágyi, der Seelsorger dieser Pfarrgemeinde, alle Anwesenden herzlich und betonte: „Es war eine große Freude für unsere himmlische Mutter, dass wir anlässlich ihres Geburtstages zu ihr kamen. Eine Mutter freut sich am meisten, wenn ihre Kinder zu Hause sind. Außerdem danken wir in dieser Heiligen Messe dem lieben Gott, für die 250 Jahre, seitdem unsere Pfarrei besteht. Wir beten für die Tausenden und Abertausenden, die hier im Glauben gestärkt wurden, und wir vertrauen Gott die Zukunft dieser Gemeinschaft an“.
Die Heilige Messe wurde durch die Lieder des Organisten Prof. Cristian Rosoagă, des Erwachsenenchors „Laudate Dominum“ und der beiden Kinderchöre (rumänisch und ungarisch) der Pfarrei belebt.
In seiner Predigt, die er in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache hielt, hob Ehrendomherr Dr. Zoltán Toman einige Schlüsselbegriffe wie Dankbarkeit, Gottvertrauen und Offenheit für Gott hervor und sagte: „Wir sind voller Dankbarkeit, dass wir heute 250 Jahre dieser Gemeinschaft feiern können. Es ist ein unvergleichliches Geschenk, dass es in dieser Gemeinschaft drei, vier, ja sogar fünf ethnische Gruppen gibt, die zusammen das Volk Gottes bilden. Das ist eine schöne Sache, die uns mit Dankbarkeit und Freude erfüllt. Die selige Jungfrau Maria vertraut auf Gott, und dieses Vertrauen stellt sie über alle ihre Probleme. Bitten wir die Heilige Jungfrau Maria um die Gnade, so zu leben, dann können wir mit Freude, Frieden und Gelassenheit voranschreiten.“
Am Ende der Heiligen Messe gab es einen bewegenden Moment: Am Fest Mariä Geburt erhielt die Josefstädter Pfarrgemeinde, die unter dem Schutz der Gottesmutter steht, ein Geschenk. Ein wertvolles Geschenk, das auch eine tiefe Botschaft enthält. Dr. Zoltán Toman erzählte den Anwesenden, dass er vor seiner Rückkehr nach Temeswar zu einem kurzen Gespräch mit Papst Franziskus kam. „Der Heilige Vater fragte mich, was ich in diesen Tagen tun würde, und ich antwortete, dass ich an mehrere Feierlichkeiten teilnehmen werde, darunter das Patroziniumsfest der Kirche, in der ich getauft wurde und zugleich die Pfarrei, die heuer ihr 250-jähriges Bestehen feiert. Dann sagte mir der Heilige Vater: «Bitte bringen Sie dieser Pfarrgemeinde einen Rosenkranz von mir.» Ich habe also diesen Rosenkranz vom Heiligen Vater Papst mitgebracht, den wir in die Arme der seligsten Jungfrau Maria legen werden. Bitte sprechen Sie jedes Mal, wenn Sie diesen Rosenkranz betrachten, ein Gebet für den Heiligen Vater.“
„An diesem Tag wurde eine noch tiefere Verbindung mit dem Heiligen Vater Papst Franziskus geschaffen, der die Heilige Jungfrau Maria sehr verehrt“, sagte Pfarrer Zsolt Szilvágyi, der seinerseits den hochw. Herrn Zoltán Toman ein kleines Andenken aus der Josefstadt übergab. Er überreichte den Gastpriester ein kleines Geschenk, eine Plakette mit dem Bild der Kirche: „Wir haben auch ein kleines Geschenk für Sie vorbereitet: Es zeigt unsere Kirche, auf der wir geschrieben haben: «Hier bist du ein Kind Gottes geworden»“.
Abschließend dankte der Pfarrer allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses Fest zu einer echten Freude und Feier wurde. Nach der Heiligen Messe waren alle zu einer brüderlichen Agape in den Pfarrhof eingeladen.
Pressestelle der Diözese Temeswar