Liebe Brüder und Schwestern!

Das Leben stellt uns sehr oft vor Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten. Wir können richtige und falsche Entscheidungen treffen. Wenn wir eine falsche Entscheidung getroffen haben und unter den Folgen leiden, neigen wir dazu zu sagen: Ich habe das nicht kommen sehen, ich habe nicht klar gesehen, was passieren würde, oder ich habe es nicht gut genug durchdacht. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, wollen wir den lieben Gott um Licht bitten, denn er sieht die Zukunft, er weiß, was zu unseren Gunsten sein wird. Wir bitten den lieben Gott auch um Licht, um uns zu helfen, wenn es darum geht, unsere irdischen Angelegenheiten zu verwalten und zu organisieren. Solche wichtigen irdischen Angelegenheiten sind auch Parlamentswahlen und Präsidentschaftswahlen.

In diesem Fall ist die erste Entscheidung, die wir treffen müssen, ob wir an der Wahl teilnehmen oder nicht. Wenn wir das zu tun suchen, was Recht ist, erkennen wir, dass Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit nicht vom lieben Gott kommen. Gott will, dass wir unser Bestes für die Gemeinschaft und letztlich für uns selbst tun. Eine Stimme ist zwar nicht viel, aber als die arme Witwe ihre zwei kleinen Münzen hergab, lobte Jesus sie dafür, dass sie ihr Bestes getan hat. Jesus stellt sie uns als Vorbild vor. Lasst uns dieses Wort des Erlösers leben, indem wir unseren Beitrag bringen! Beteiligen wir uns an der Wahl und ermutigen wir auch andere, zur Wahl zu gehen.

Die andere Frage ist: Wen sollen wir wählen? – Auch hier müssen wir vor Gott stehen, denn er kennt die Herzen viel besser als wir. Wir müssen ihn fragen: Herr, wen würdest du wählen? Lasst uns die Person wählen, die dem Herzen des Herrn entspricht, die in der Lage ist, unsere Kirche, unser Volk, uns mit der von Gott gegebenen Weisheit und mit Hilfe Seiner Kraft zu vertreten.

Wenn wir unseren Teil gut erfüllen, können wir den Rest in aller Ruhe Gott anvertrauen. Und Gott wird Seinen Teil tun.

+Josef Csaba Pál
Diözesanbischof

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