Papst Franziskus hat für den 7. Dezember ein Konsistorium einberufen, um 21 neue Kardinäle zu kreieren. Darunter befindet sich auch der Erzbischof von Belgrad, László Német, vormals Diözesanbischof von Zrenjanin/Großbetschkerek, unsere Schwesterdiözese. Auf Einladung des neuen Purpurträgers, wird an die Feierlichkeiten in Rom auch Domherr Nikola Lauš, Kanzleidirektor des Bistums Temeswar teil. Das Konsistorium zur Kreirung neuer Purpurträger ist öffentlich und wird am Samstag um 16 Uhr im Petersdom in Rom stattfinden. Am Sonntag, den 8. Dezember, wird der Papst gemeinsam mit den neu ernannten sowie den bereits amtierenden Kardinälen eine feierliche Messe im Petersdom um 9.30 Uhr abhalten. Dieser Gottesdienst wird nicht nur das erste offizielle liturgische Ereignis für die neuen Kardinäle sein, sondern auch ein bedeutender Moment für die gesamte katholische Kirche, die mit der Ernennung der neuen Würdenträger eine verstärkte internationale Präsenz und Vielfalt in der Kirchenführung demonstrieren möchte. Das Kollegium der Kardinäle wird nach dem 8. Dezember aus 256 Kardinälen bestehen, von denen 115 Nichtwähler und 141 Wähler sind.
Erzbischof László Német ist am 7. September 1956 in Odžaci (dt. Hodschag) in der Batschka, damals Jugoslawien geboren. Ausbildung im Gymnasium Paulinum in Subotica (dt. Maria Theresiopel) und später, als Mitglied der Verbiten-Ordens / Steyler Missionare – ab dem 7. September 1977 – Studium der Philosophie und der Theologie in Pieniezno, Polen, wo er am 8. September 1982 auch sein ewiges Profeß ablegte. Den Magisterstudium absolvierte László Német an der Universität von Lublin am 7. April 1983 und wurde am 1. Mai 1983 in Odžaci (dt. Hodschag) zum Ordenspriester geweiht. Es folgten 1985-1987 weitere Studien in Rom, 1994 das Doktorat in Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana, sowie eine mannigfaltige Tätigkeit: 1987-1990 Universitätskaplan und Missionar an der Universität San Carlos in Cebu City, in den Philippinen, 1994-2000 Theologieprofessor in Mödling/Österreich, Präfekt im Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare in Maria Enzensdorf bzw. Kaplan in einer nahegelegenen Pfarrei. Zwischen 2000-2004 diente er als ständiger Verträter des Heiligen Stuhls an der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) in Wien. Ebenfalls zwischen 2000-2004 diente er auch als Theologieprofessor in Zagreb (dt. Agram). Ab 2004 bis 2007 hatte P. László Német SVD das Amt des Provinzials der Verbiten in Ungarn inne. Im Juli 2006 wurde er auch zum Generalsekretär der Katholischen Bischofskonferens Ungarns und unterrichtete Missionswissenschaften am Theologieinstitut Sapientia (für Ordenspriester) in Budapest. Er spricht Ungarisch, Serbisch, Deutsch, Polnisch, Italienisch und Kroatisch.
Am 23. April 2008 wurde László Német SVD von Papst Benedikt XVI. Zum Bischof von Zrenjanin/Großbetschkerek ernannt. Die bischöfliche Konsekration erhielt P. Német am 5. Juli 2008 von Cardinal Péter Erdő in der Kathedrale zum hl. Johannes von Nepomuk in Zrenjanin/Großbetschkerek. Mitkonsekratoren waren Erzbischof Juliusz Janusz, Apostolischer Nuntius in Ungarn, und László Huzsvár, emeritierter Bischof von Zrenjanin.
Seit 2016 hatte Bischof Német, für ein 5-jähriges Mandat, auch das Amt des Vorsitzenden der Internationalen Bischofskonferent der Heiligen Kyrill und Methodius, die die katholischen Diözesen der Kossovo, Nord-Mazedonien, Montenegro und Serbien grupiert inne.
Im September 2021 wurde Bischof Német zum Vizepräsidenten der Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae (CCEE) gewählt.
Am 5. November 2022, am Gedenktag der Märtyrer von Syrmium, ernannte Papst Franziskus Bischof Német zum Erzbischof und Metropoliten von Belgrad. Die Amtseinführung fand am 10. Dezember 2022 in der römisch-katholischen Kathedrale von Belgrad statt.
Am 6. Oktober 2024 teilte Papst Franziskus mit seine Entscheidung Erzbischof und Metropolit László Német am 8. Dezember d.J. zum Kardinal zu erheben. Somit ist László Német bisher die erste Person aus Serbien, die zur Würde der Purpurträger, bzw. Kirchenfürst kreiert wurde.
Pressestelle der Diözese Temeswar