Die heutige römisch-katholische Pfarrkirche von Detta wurde 1900-1901 im neugotischen Stil erbaut und der Heiligen Anna, die Großmutter des Erlösers gewidmet. Die feierliche Einweihung der Kirche erfolgte 1910 durch den damaligen Bischof von Tschanad, János Csernoch, den späteren Kardinalprimas von Gran (Esztergom). In Verbindung mit der Präsenz einer Kirche und der würdigen Feier der hl. Messe, aber auch mit der Musikkultur einer Gemeinschaft verbunden ist auch die Kirchenorgel. Der Musikwissenschaftler Dr. Franz Metz beschreibt das prächtige Musikinstrument in Detta wie folgt:
„Die Orgel der katholischen Kirche in Detta wurde von Carl Leopold Wegenstein im Jahre 1905 erbaut: Wegenstein C. L. Temesvárott. Die Traktur besteht aus einer pneumatischen Membranenlade. Sowohl das Orgelgehäuse wie auch der Spieltisch sind mit reichem Schnitzwerk versehen.
Das Instrument wurde, laut einer Inschrift im Spieltisch, 1914 von Richard Wegenstein repariert: „Reparatur 1914, 8. April beendet. R. W.“ In der Historia Domus wird vermerkt, dass die Glocken und Prospektpfeifen während des ersten Weltkriegs für Kriegszwecke requiriert wurden. 1925 wurden neue Glocken von der Firma Apolda (Thüringen) gekauft. Die Orgelbaufirma Sauer (Frankfurt / Oder) lieferte die neuen Prospektpfeifen, reinigte und stimmte die Orgel: „Im November kamen auch die Orgelpfeifen an samt den Orgelbauern, gleichzeitig traten wir auf Anraten der Fabrik von Apolda mit der großen Orgelbaufirma Sauer in Frankfurt a. M. [sic!] in Verbindung für die Anschaffung der fehlenden Pfeifen und für das Reinigen und Stimmen der Orgel.“ Im Jahre 1947 wurde das Instrument wieder repariert: „Die Orgel wurde repariert, wie eben möglich, da kein Material vorhanden war.“ 1970 wurde ein elektrisches Gebläse eingebaut. Am 8. Juli 1975 fand ein Orgelkonzert mit Josef Gerstenengst aus Bukarest statt. “
Da die Orgel in den letzten Jahren immer mehr Probleme aufwies, beschloss die römisch-katholische Kirchengemeinde Detta im vergangenen Jahr, eine Generalüberholung des Instruments in Angriff zu nehmen. Der Fachmann Péter Sándor aus Sânsimion (Kreis Harghita), der auch die Orgel der neuen reformierten Kirche in Temeswae „Neues Millennium“ (Új Ezredév) gebaut hat, analysierte den Zustand der Orgel in Detta und legte einen Kostenvoranschlag für die Arbeiten vor, die Folgendes umfassten: Abbau des Orgelgehäuses, Ausbau der Pfeifen, Demontage der Teile und Strukturelemente, Entstaubung und Reinigung des Gehäuses und der inneren Strukturen, Demontage der Manuale I. und II. und Pedal, Reparatur ihrer Teile, Einbau neuer Membranen, Reparatur und Einstellung von Ventilen, Einbau neuer Membranen, Herstellung von Spieltischmembranen, Entstaubung von Windkästen, Reinigung und Reparatur von Holz- und Metallrohren, Stimmen und Intonieren der Orgel.
Der hochwürdige Herr Attila Lokodi, der örtliche Pfarrer, sagte: – „Die Orgelreparatur wurde von der örtlichen Pfarrgemeinde, vielen Musikliebhabern, Wohltätern und Spendern aus dem In- und Ausland und der ungarischen Regierung über die Bethlen Gábor Alapkezelő Zrt (Stiftung). unterstützt. Die Renovierung wurde vertragsgemäß durchgeführt. In der ersten Phase wurden alle Teile die Lederkomponenten enthalten demontiert und zur Reparatur in eine Werkstatt gebracht. Anschließend wurden der Spieltisch, die Windkästen und die Bälge demontiert und ebenfalls in der Werkstatt repariert oder bei Bedarf ersetzt. Anschließend wurden die restlichen Teile in der Kirche repariert, ersetzt und wieder zusammengebaut. Im Zuge dieser Arbeiten wurde die Orgel restauriert und die Intonation auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt, so dass die Messen nun viel erbaulicher sind. Außerdem sind wir in der Lage, «hochwertige» Orgelkonzerte zu veranstalten. So können wir zum Beispiel am renommierten Timorgelfest in Temeswar teilnehmen, für das wir bereits in der Vergangenheit von den Veranstaltern kontaktiert wurden, aber damals hatten wir noch keine spielbare Orgel zur Verfügung. Jetzt können wir dank unserer gemeinsamen Anstrengungen, mit Hilfe und Unterstützung aus dem In- und Ausland, auch an diesem Festival teilnehmen. Wir sprechen auch auf diesem Wege – die Pfarrgemeinde und ich – allen Spendern und Wohltätern, Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen unseren innigsten Dank für die tatkräftige Unterstützung.“
Pressestelle der römisch-katholischen Diözese Temeswar

















