In dieser Woche wurde das Ökumenische Jugendfestival in Temeswar fortgesetzt, mit verschiedenen schönen und interaktiven Programmen, wie z.B. dem Besuch verschiedener Kirchen und Zentren religiöser Konfessionen.
Zu den vielen Programmen, die von den Jugendlichen verschiedener Konfessionen für junge Menschen vorbereitet wurden, gehörten eine Schifffahrt auf dem Bega-Kanal, ergäntzt von einem spirituellen Impuls. Dieses Programm wurde mit dem Ziel organisiert, jungen Menschen Jesus näher zu bringen, indem verschiedene Meditationen über die von Jesus vollbrachten Wunder gelesen wurden. Da Jesus in der Heiligen Schrift als ein Mensch dargestellt wird, der ein Boot als Fortbewegungsmittel und auch zum Fischen benutzte, hatte diese Bootsfahrt auf der Bega den spirituellen Zweck, diese Momente im Leben Jesu kennenzulernen. Der Besuch der Synagoge in der Festung und der serbisch-orthodoxen Kathedrale sowie des Museums der serbisch-orthodoxen Eparchie fand am Eröffnungstag des Festivals statt. Der Besuch der rumänisch-orthodoxen Metropolitankathedrale und der Vortrag über den heiligen Josef den Neuen aus Partosch wurden vom Dechant-Pfarrer Zaharia Pereș, Protopope von Temeswar, begleitet. Pfr. Pereș stellte die Metropolitankathedrale durch einen Rückblick auf einige historische Ereignisse in der Existenz/Bauzeit des Gotteshauses vor. In diesen Tagen vor dem Mittagessen organisierte die internationale Band GenVerde einen künstlerischen Workshop für junge Leute in der Casa Calfelor/ im Gesellenhaus des Kolping-Vereins Temeswar. Am Mittwochabend fand im Gesellenhaus ein Workshop mit dem Thema „Verteidigung der Schöpfung“ statt, der von Pfr. Johann Kapor, Seelsorger von Kischineu am Kreisch geleitet wurde. Während dieses Workshops wurde betont, dass der Schutz der Schöpfung, der Schutz unseres gemeinsamen Hauses, die Pflicht eines jeden Christen ist. Die päpstliche Enzyklika Laudato Si wurde zu diesem Thema verfasst.
Am Donnerstag, den 4. Mai, wurde außerdem eine Prozession mit dem Namen „Highway of Love“ organisiert, die vier Stationen und Gebetspunkte umfasste. An dieser Veranstaltung nahmen Seine Exzellenz Ioan Călin Bot, griechisch-katholischer Bischof und Administrator der Diözese Lugosch, Pfr. Răzvan Oprișa, griechisch-katholischer Dechant/Vikar von Temeswar, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, Initiator und Förderer des Festivals, Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar der römisch-katholischen Diözese Temeswar, Pfr. Filip Dorin-Gyula, römisch-katholischer Dekan von Temeswar, Pfr. Sándor Demeter, Seelsorger der reformierten Kirche Temeswar Innere Stadt und mehrere Priester der römisch-katholischen Diözese Temeswar, der Diözese Lugosch, Ordensleute und junge Menschen verschiedener Konfessionen teil.
Das Programm begann in der griechisch-katholischen Kirche hl. Maria, Königin des Friedens, wo die jungen Leute die Kirche füllten und viele sogar vor der Kirche standen. Nach der Begrüßung der Jugendlichen ergriff S.E. Ioan Călin Bot, Administrator der Diözese Lugosch, das Wort und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, mit so vielen jungen Menschen verschiedener Konfessionen zusammen zu sein. Er sagte unter anderem: „Es ist ein Moment des Bewusstseins, dass Gott mit uns ist; wir sind als Volk nicht allein, und Gott ist unser Begleiter in diesem unseren Leben. Wenn Gott bei uns ist, brauchen wir nichts anderes, er ist auch unter uns gegenwärtig, wo zwei oder drei in seinem Namen zusammenkommen.“ Bischof Ioan Călin Bot lud die Anwesenden auch zu einer kurzen eucharistischen Anbetung ein, bei der jeder auf das hörte, was der in der Eucharistie gegenwärtige Gott zu ihm persönlich sagte, um zu versuchen, sein Wort zu hören. Nach diesem geistlichen Moment zogen die Anwesenden in Prozession. Während des Marsches wurden Lieder zum Lob Gottes gesungen. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte der Ökumenische Jugendchor unter der Leitung von Justin Calin. Voller Freude, Liebe und Harmonie begannen sie den Marsch durch die Stadt und erreichten vier Punkte: die griechisch-katholische Kirche hl. Maria, Königin des Friedens, die reformierte Kirche Temeswar Innere Stadt, die rumänisch-orthodoxe Metropolitankathedrale der Drei Heiligen Hierarchen und die römisch-katholische Domkirche zum heiligen Georg. Sie alle wollten mit diesem Marsch ihren Glauben und die Tatsache bezeugen, dass sie auch in der Ökumene alle Brüder und Kinder Gottes sind.
In der Reformierten Kirche erhielten die Jugendlichen Plakate und Aufschriften über Freundschaft, Verständnis, Nächsten- und Gottesliebe. Sie freuten sich über diese Zitate aus der Heiligen Schrift und der Rundgang endete in der Kirche, wo sie gemeinsam ein Gebet sprachen. Dann ging es weiter zur Metropolitankathedrale. Hier wurde diese große Gruppe junger Menschen von Dechant Zaharia Pereș erwartet, der die jungen Leute und alle Teilnehmer des „Highway of Love“, die den Platz vor der Kathedrale füllten, herzlich willkommen hieß. Nach der Begrüßung betraten alle das Gotteshaus, wo Absolventen der Orthodoxen Theologie und Mitglieder der Philharmonie die Anwesenden mit einigen Kirchenliedern überraschten und anschließend das Vaterunser beteten.
Nach den schönen Momenten auf diesem Weg der Liebe machten sie sich auf den Weg zur letzten Station des Ökumenischen Marsches, der römisch-katholischen St.-Georgs-Kathedrale in Temeswar, wo der Klang der Glocken die große Gruppe junger Menschen und Gläubiger vieler Konfessionen begrüßte. Am Eingang der Domkirche nahm jeder Teilnehmer eine Kerze in die Hand und bildete so ein großes Herz aus brennenden Kerzen vor dem Gotteshaus, das die Teilnehmer in der reformierten Kirche geschenkt bekamen.
Der Marsch der Liebe endete mit einer Meditation der Jugendlichen der römisch-katholischen Diözese Temeswar und Liedern des Ökumenischen Jugendchors. Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, beendete den Abend mit einem Zitat des Apostels Johannes: „Gott ist Liebe“. – „Ich weiß nicht, ob Sie diese Liebe von der griechisch-katholischen Kirche ausgehend erkannt haben, aber nicht nur jetzt, sondern unser ganzes Leben lang begleitet sie uns. Die Liebe Gottes hat uns alle heute Abend hierher gebracht“, sagte Bischof Josef. Er dankte auch allen Teilnehmern der Prozession und den Jugendlichen und schloss mit der Ermahnung: „Im Leben ist es wichtig, mit wem wir auf der Straße unseres Lebens gehen; wir müssen mit Jesus auf der Straße unseres Lebens gehen“. Anschließend erteilte er allen den Segen.
Pressestelle der Diözese Temeswar