„Es war mir ein persönliches Anliegen, diese Eucharistie mit euch allen zu feiern. Nach 25 Jahren bischöflichen Dienstes ist dies der gegebene Ort, um Gott Dank zu sagen, unseren Dank in die ständige, ewige Danksagung, die Jesus Christus, der Herr und Erlöser, dem Vater darbringt, einzubetten und aufzuopfern. Ihm gebührt alle Danksagung, Ehre und Herrlichkeit. An diesen 25 Jahren aber hat jeder von euch seinen eigenen Beitrag und Anteil, denn ihr alle seid mir auf diesem Weg irgenwann begegnet, habt mich mit euren Gebeten, eurer Treue begleitet und seid mir als Freunde, Kollegen und Mitbrüder, als Mitarbeiter, Verwandte, Landsleute und Bekannte zur Seite gestanden und habt mich als Weggefährte auf dieser Strecke begleitet. Deshalb danke ich von Herzen für eure Anwesenheit, eure Gebete und eure Danksagung, für euer Mitfeiern.“ – wandte sich Seine Exzellenz Martin Roos, emeritierter Bischof und Jubilar, in seiner Ansprache an die Anwesenden während der heiligen Dankesmesse, die er am Samstag, den 31. August 2024 in der römisch-katholischen Domkirche zum Hl. Georg in Temeswar anlässlich des 25. Jahrestages seiner Bischofsweihe feierte.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden durch zwei wichtige Momente geprägt: die Präsentation der Trilogie Moresenae AEcclesiae cor meum (Der Kirche an der Marosch – Mein Herz), der neuesten Veröffentlichung Seiner Exzellenz, des emeritierten Bischofs Martin Roos, die am Freitag, dem 30. August 2024, ab 11. 00 Uhr im Karl-Singer-Saal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses, dem Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, und die Dankesmesse am Samstag, den 31. August 2024, in der Domkirche zum Hl. Georg.
„Liebe Gäste, liebe Freunde, liebe Banater Landsleute, herzlich willkommen!“ – waren die Begrüßungsworte von Herrn Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, der als Gastgeber der Veranstaltung alle Ehrengäste mit einem persönlichen Wort begrüßen wollte: Seine Exzellenz Martin Roos, emeritierter Bischof, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar und Seine Exzellenz László Böcskei, Diözesanbischof von Großwardein. Herr Fernbach begrüßte auch die Vertreter der diplomatischen Präsenz und die Referenten: Herrn Siegfried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Prof. Dr. habil. David Diósi, Dekan der Theologischen Fakultät, Klausenburg/ Professor in Karlsburg, Pfr. Drd. László Bakó, Lehrbeauftragter am Priesterseminar zu Karlsburg und Dr. Walter Kindl, emeritierter Professor.
S.E. László Böcskei, Diözesanbischof von Großwardein, erinnerte in seiner Ansprache an mehrere Momente aus der Vergangenheit, wie er im Büro des Bischöflichen Ordinariats als bischöflicher Sekretär mit Bischof Emeritus Martin Roos, dem damaligen Kanzleidirektor, bzw. als Generalvikar nach der Ernennung und Konsekration von Bischof Roos 1999 an der Spitze der Diözese Temeswar zusammenarbeitete.
„Verba Volant – Scripta Manent / Worte verfliegen, Schriftliches bleibt“ war der Titel der Mitteilung von Prof. Dr. habil. Dávid Diosi, Dekan der Theologischen Fakultät Klausenburg, Professor am Theologischen Seminar von Karlsburg, in der er sagte: „Ich kenne kein Werk des Autors, das nicht durch ein hohes Maß an ästhetischem Ausdruck gekennzeichnet ist. Im Fall von Bischof Martin ist dies kein äußerer Anstrich, sondern der ‚modus vivendi‘ des Jubilars.“
In seiner Ansprache mit dem Titel „Forma dat Esse Rei / Die Form gibt der Sache Existenz“, betonte Pfr. Drd. László Bakó, Lehrbeauftragter am Priesterseminar zu Karlsburg und ehemaliger Sekretär des emeritierten Bischofs: „Dieses dreibändige Werk ist nicht nur eine Sammlung von Geschichte und Theologie, sondern auch eine zutiefst persönliche Reflexion über die fünfundzwanzig Jahre des Wirkens von Bischof Martin. Für den Bischof ist nicht nur die Quantität der Arbeit wichtig, sondern auch die Qualität der Arbeit.“
Prof. Dr. Walter Kindl sprach bei dieser Gelegenheit als Lektor der Trilogie. Herr Siegfried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, drückte auch seine persönliche Wertschätzung und seine Gedanken gegenüber dem Autor und seinem Werk aus. Das deutsche Konsulat steht immer an der Seite der Diözese Temeswar, sowohl bei kulturellen Partnerschaften als auch bei der Unterstützung sozialer Themen.
Der Autor der Trilogie, der emeritierte Bischof Martin Roos, sprach über die Umstände der Entstehung dieser Bände: Anlässlich seines 80. Geburtstages erhielt er als Geschenk einen Huldigungsband mit dem Titel „Scribe, doce, praedica – Schreibe, lehre, predige!“ der Grußworte von fünf Bischöfen und drei Domherren, einundfünfzig akademische Studien, zwei Laudatio und ein fast vollständiges bibliographisches Verzeichnis der Werke des Jubilars enthält. Die jetzt veröffentlichte Trilogie ist eigentlich eine Antwort auf den Huldigungsband, auf die drei Worte die im Titel zu lesen sind, und enthält eine Auswahl von Texten, die während der 25 Jahre des Episkopats Seiner Exzellenz Bischof Roos geschrieben wurden, von denen viele noch nie oder nur als Rundschreiben oder als gesprochene Predigten veröffentlicht wurden.
Abschließend lenkte S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf das, was die historischen Ereignisse und Geschehnisse bzw. diejenigen, die in dieser Diözese dienen, verbindet: die unendliche Liebe Gottes, unseres himmlischen Vaters, die Bischof Martin Roos durch seine Taten, Worte, Schriften und Lehren verkündete und weiterhin verkündet.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Dr. Johann Fernbach, selbst emeritierter Professor der Fakultät für Musik, Eugen Morărița (Violine), Solist der Rumänischen Nationaloper Temeswar, Prof. Silviana-Ana Cîrdu (Klavier) und Prof. Simona Mustețiu (Klavier). Die Veranstaltung fand in einer Atmosphäre von Eleganz und Freundschaft statt, alle mehr als 60 Teilnehmer waren zu einer kleinen Agape im Foyer des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses eingeladen.
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Am Samstag, den 31. August, war die Domkirche zum Hl. Georg in Temeswar nicht nur „der geeignetste Ort, um dem lieben Gott zu danken“, wie der jubelnde emeritierte Bischof selbst sagte, sondern auch der Treffpunkt vieler Menschen, die Bischof Martin Roos mit Respekt und Freundschaft umgeben und die mit Freude der Einladung zu diesem festlichen Jubiläum gefolgt sind: Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt, Verwandte, Vertreter der Behörden, Mitarbeiter des Bistums, enge Freunde, Bekannte.
An den Pontifikalamt nahmen S.E. Giampiero Gloder, Erzbischof, Apostolischer Nuntius in Rumänien und der Republik Moldau, S.E. Santo Rocco Gangemi, Erzbischof, Apostolischer Nuntius in Serbien, zum ersten Mal gemeinsam in Temeswar, S.E. Aurel Percă, Erzbischof und Metropolit von Bukarest, S.E. Ioan Robu, Erzbischof emeritus von Bukarest, S.E. György Jakubinyi, emeritierter Erzbischof von Karlsburg, S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, S.E. Böcskei László, Bischof von Großwardein, S.E. Jenő Schönberger, Bischof von Sathmar, S.E. Mirko Stefković, Bischof von Großbetschkerekt / Zrenjanin, S.E. Petru Gherghel, emeritierter Bischof von Jassy, S.E. Antun Škvorčević, emeritierter Bischof von Poschegg, S.E. Tamás József, emeritierter Weihbischof von Karlsburg, der Hochwürdigste Herr Cirill T. Hortobágyi, Erzabt von Pannonhalma, Generalvikare, Priester-Professoren aus verschiedenen theologischen Instituten im In- und Ausland, Delegierte aus verschiedenen römisch- und griechisch-katholischen Diözesen und Bistümern sowie Priester, Ordensmänner und Ordensschwestern aus der Diözese Temeswar, der Diözese Zrenjanin, der Diözese Szeged-Csanád sowie aus Deutschland, Ungarn, Serbien, Kroatien und Rumänien.
Die anderen Konfessionen waren vertreten durch S.E. Ioan Selejan, Rumänisch-Orthodoxer Erzbischof von Temeswar und Metropolit des Banats, S.E. Lukijan Pantelić, serbisch-orthodoxer Erzbischof und Metropolit von Budapest und Administrator der Temeswarer Eparchie, sowie deren Begleiter bzw. von Hochwürden Kovács Zsombor, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Temeswar.
Im Namen der zentralen und lokalen Zivilbehörden sowie der Kulturvereine der Deutschen im Banat und im Ausland nahmen an den Pontifikalamt Herr Ciprian Olinici, Staatssekretär im Staatssekretariat für religiöse Angelegenheiten, Bukarest, Herr Ovidiu Victor Ganț, Abgeordneter der deutschen Minderheit, Herr Giureci-Slobodan Ghera, Abgeordneter der kroatischen Minderheit, Herr Dominic Fritz, Bürgermeister von Temeswar, Herr Siegried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Herr Florin Cheaua, Bürgermeister von Knees, der Heimatgemeinde des emeritierten Bischofs, Frau Christine Neu, im Namen der Landsmannschaft der Banater Deutschschwaben e.V. in Deutschland, Herr Nikolaus Kutschera, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Knees (zusammen mit den Angehörigen des emeritierten Bischofs und anderen Mitbürgern von Knees), Dr. Herr Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Herr Erwin Josef Țigla, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banater Bergland, Dr. Franz Metz, Organist und Musikwissenschaftler, Ehrenpräsident des Gerhardsforums der Banater Schwaben e.V, Frau Katharina Gajdos-Frank, zusammen mit Dr. Márton Gajdos, für das St. Gerhards-Werk Stuttgart, Herr Dieter Probst, mit Ehefrau Edda Probst, für das Hilfswerk der Banater Schwaben teil. Der Caritasverband der Diözese Temeswar war durch Herrn Herbert Grünn, Geschäftsführer, und der Malteser Hilfsdienst Temeswar durch Herrn Vasile Fekete-Nagy, Vorsitzender, vertreten.
In der langjährigen Forschungsarbeit des emeritierten Bischofs, aber auch durch Projekte zum Aufbau und zur Entwicklung des Diözesanmuseums, des Diözesanarchivs und der Bischöflichen Bibliothek, der Ausbildung des Klerus und Laien, der Förderung der kirchengeschichtlichen Forschung, der Geschichte des Banats, wurden Kontakte zu einer Reihe von Universitäten und Fakultäten mit theologischen, historischen, künstlerischen, musikalischen Studienrichtungen, mit Bibliotheken, Museen und Restaurierungsinstituten von Rang im In- und Ausland, mit Forschern aus mehreren Ländern geknüpft. Von diesen Institutionen kamen Vertreter aus Budapest, Szeged, München, Fulda, Karlsburg/Alba Iulia und nicht zuletzt aus Temeswar zum Bischofsjubiläum.
Die musikalische Umrahmung des Pontifikalamtes erfolgte durch den Chor und das Orchester der Kathedrale, bzw. durch Musiker, die seit langem in der Kirchenmusik unserer Domkirche mitwirken: Franz Metz, Johann Fernbach, Walter Kindl, Iosif Todea, Silviana Ana Cîrdu.
Die Begrüßung am Anfang des Dankgottesdienstes wurde von Seiner E.S. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, gehalten. „Lasst uns gemeinsam dem lieben Gott für die reichen Gnaden der 25 Jahre des Episkopats von Bischof Martin Roos und für den Ausdruck und die Stärkung unserer christlichen Brüderlichkeit danken. Die ganze Diözese und wir alle danken Bischof Martin für die 25 Jahre seines Hirtenamtes und für sein ganzes Leben“. – sagte Diözesanbischof Pál und begrüßte alle Anwesenden mit einem herzlichen „Willkommen“.
Die Botschaft von Papst Franziskus an Bischof Roos wurde von S.E. Giampiero Gloder, Apostolischer Nuntius in Rumänien, überbracht: „Dem verehrten Bruder MARTIN ROOS, Emeritierter Bischof von Temeswar. Anlässlich des 25. Jahrestages der Bischofsweihe übermitteln Wir unsere Glückwünsche mit dem Ausdruck unserer Dankbarkeit für seine lange pastorale Tätigkeit in der Diözese Temeswar, die er etwa zwanzig Jahre lang gewissenhaft ausgeübt hat, sowie für das eifrige evangelische Zeugnis, mit dem er einen unermüdlichen Dienst zum Wohl der Kirche und zur Gemeinschaft der Priester und Gläubigen geleistet hat, indem er einen lebhaften Dialog zwischen Völkern verschiedener Kulturen und Religionen gefördert hat. Wir wünschen ihm alles Gute und erteilen ihm und den ihm nahestehenden Personen gerne den ersehnten Segen, verbunden mit der Bitte um Gebete für unseren petrinischen Dienst. Gegeben zu Rom, aus dem Lateran, am 22. Juli im Jahr 2024. FRANZISKUS. [Pont. Max.]“ – präzisierte der Hl. Vater in seinem Schreiben.
Die Predigt in deutscher Sprache hielt Ehrendomherr Zoltán Toman, Diözesanpriester im Dienst des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls in Rom. „Was bedeutet es vor der Herde zu gehen? Nun, der Hirte soll den Weg zeigen! Wie können wir jemandem den Weg zeigen? Wohl durch das Beispiel eines kohärenten Lebens. Das ist ein Leben, das in all seinen unterschiedlichen Facetten mit dem Evangelium übereinstimmt. Ein leuchtendes Beispiel eines solchen Lebens gibt uns auf seine Weise Bischof Martin. Deutlich wird es darin, wie er mit Zeit umgeht. So lehrt er uns, dass Zeit nicht mit Nebensächlichkeiten verschwendet werden sollte, sondern als wertvolles Geschenk Gottes verstanden werden muss (Eph. 5,16). Ein anderes Beispiel ist seine Liebe zur Geschichte und zur Wahrheit. Diese Liebe verdeutlicht, dass gerade jene, die ihre eigene Identität klar und fest im Blick haben, mutig in die Zukunft schreiten können. So bringt das Leben von Bischof Martin auch zum Ausdruck, dass eine starke Identität aus tiefen Wurzeln wächst! Nur wer seine Wurzeln kennt, hat eine Chance auf eine fruchtbare Zukunft. Das ist das wahre Erbe und Auftrag. “ – unterstrich der Priester Zoltán Toman, unter Bezugnahme auf das (bisher sechsbändige) Werk Erbe und Auftrag zur Geschichte der Diözese Tschanad/Temneswar, herausgegeben von Bischof em. Martin Roos.
In seiner in rumänischer und ungarischer Sprache gehaltenen Predigt sagte S.E. Diözesanbischof László Böcskei von Großwardein: „Bei der Feier eines Jubiläums im Leben eines Priesters oder eines Bischofs geht es nicht in erster Linie darum, die Verdienste des Gefeierten anzurufen, obwohl diese ihren Platz und ihre Rolle haben. Im Mittelpunkt einer solchen Feier steht das Werk Gottes, das durch uns vollbracht und zum Wohl der uns anvertrauten Menschen und zum Wohl der ganzen Welt vollendet wird. Hochwürdigster Bischof Martin, möge der Glaube, der Sie bisher beseelt hat, Sie weiterführen und tragen, und wir wünschen Ihnen viele glückliche Jahre!“
Abschließend wurde der emeritierte Bischof Martin Roos vom Apostolischen Nuntius E.S. Giampiero Gloder und von Herrn Ciprian Olinici, Staatssekretär des Staatssekretariats für religiöse Angelegenheiten, aus Bukarest beglückwünscht.
S.E. Giampiero Gloder sprach in seinem eigenen Namen und im Namen der Apostolischen Nuntiatur in Rumänien über den manchmal verschlungenen Lebensweg von Bischof Roos, den er vor einigen Jahren in einem Interview (anlässlich des 50-jährigen Priesterjubiläums des emeritierten Bischofs) nachlesen konnte, ein Weg, der von den schwierigen Nachkriegsjahren geprägt war, von der erzwungenen Abwesenheit seiner Mutter und seines Vaters aufgrund der Diktatur, der Verfolgung und den Folgen des zweiten Weltkrieges, aber auch von der Liebe und der schönen Erziehung durch seine Großeltern, von den Lehrern in der Schule in Knees, die den täglichen Besuch der hl. Messe durch den kleinen Jungen zu einer Zeit tolerierten, als dies eigentlich verpönt war. Dann folgte die Ausreise nach Kanada, die Auswanderung nach Deutschland und das Studium der Theologie in Königstein im Taunus und die Jahre im Bistum Rottenburg-Stuttgart, von wo Pfarrer Roos schließlich nach 1990 in sein geliebtes Temeswar zurückkehrte und wo er weiterhin unermüdlich als Priester und Bischof wirkte. Aber die immer gegenwärtige Konstante „war Gott, der Dich immer geführt hat, und der mütterliche Blick der seligsten Jungfrau Maria, der dich geleitet hat!“ – so der Nuntius aus Bukarest.
„Die Verantwortung eines Bischofs gegenüber der Gemeinschaft, die er betreut, wie auch gegenüber der Gesellschaft im Allgemeinen, ist überwältigend. Besonders in unserer Zeit, die von der Säkularisierung bedroht ist. Eure Exzellenz, Sie haben einmal öffentlich erkannt: Ich bin dankbar für alle Gnaden, die ich von Gott erhalten habe. Mit Taten und Worten, mit Ausgewogenheit und Weitblick haben Sie die Diözese Temeswar während Ihrer Hirtenzeit geprägt und wesentliche Werte kultiviert, die die Gemeinschaft zivilgesellschaftlich und moralisch vertebrieren können, wie Mitgefühl und Nächstenliebe“ – sagte Herr Ciprian Olinici. Herr Olinici bemerkte auch, dass der ehemalige Apostolische Nuntius, S.E. Miguel Maury Buendía, in Temeswar Abschied von Rumänien – und vom Staatssekräter für religiöse Angelegenheiten – genommen hat, als der Nuntius die Segnung der Renovierungsarbeiten der Domkirche zum Hl. Georg vornahm. Und ebenfalls in Temeswar hat der Staatssekräter die Gelegenheit, den neuen Apostolischen Nuntius in Rumänien, S.E. Giampiero Gloder, im Namen des Staatssekretariats für religiöse Angelegenheiten offiziell und feierlich zu treffen und zu begrüßen.
In seiner Dankesrede, die in rumänischer, italienischer, deutscher und ungarischer Sprache gehalten wurde, dankte Bischof Martin Roos allen „für ihre Geduld und Treue“: „An diesen 25 Jahren aber hat jeder von euch seinen eigenen Beitrag und Anteil, denn ihr alle seid mir auf diesem Weg irgenwann begegnet, habt mich mit euren Gebeten, eurer Treue begleitet und seid mir als Freunde, Kollegen und Mitbrüder, als Mitarbeiter, Verwandte, Landsleute und Bekannte zur Seite gestanden und habt mich als Weggefährte auf dieser Strecke begleitet. Deshalb danke ich von Herzen für eure Anwesenheit, eure Gebete und eure Danksagung, für euer Mitfeiern.“
Ferner, sagte Bischof Roos: „Dieser Dank richtet sich auch weit in den Westen Europas, wo mancher unserer Priester bis in die neueste Zeit hinein seine Ausbildung erfahren hat: Fulda und München. Auch die heuer Geweihten haben hier ihr Studium absolviert und treten in den nächsten Tagen ihren Dienst als Kapläne an. Recht herzlichen Dank dem emeritierten Generalvikar, Apostolischen Protonotaren, Professor Dr. Gerhard Stanke, für diesen hervorragenden Dienst in den verstrichenen 25 Jahren am Bistum Temeswar. Die 14 Priester aus unserer Diözese wissen Dir und Fulda ihren Dank!“
In seinen Dankesworten vergaß Bischof Roos nicht, die Erzabtei Panonhalma/ Martinsberg und deren Erzabt P. Cyrill Hortobagyi, aus der, vor fast 1000 Jahren, zwei Gefährten des heiligen Gerhard, Benediktinermönche, ins Banat kamen, sowie die Diözese Großbetschkerek/ Zrenjanin mit S.E. Mirko Stefković, Diözesanbischof, zusammen mit mehreren Priestern, und die Diözese Szeged-Csanád, vertreten durch Msgr. Lajos Kondé, Bischofsvikar, Dompropst und Pfarrer der Kathedrale zu erwähnen.
Die Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten, die Buchpräsentation, die Unterbringung und Bewirtung der Gäste, Delegierten und aller Angereisten, die Koordination der liturgischen Assistenz und des festlichen Mittagessens übernahm Domherr Nikola Lauš, Direktor der bischöflichen Kanzlei, im Auftrag von S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof und S.E. Martin Roos, emeritierter Bischof.
In der besten katholischen Tradition des Banats wurde das Pontifikalamt in rumänischer, lateinischer, deutscher, ungarischer und kroatischer Sprache gefeiert; die Predigten und Ansprachen wurden in rumänischer, deutscher, ungarischer und italienischer Sprache verfasst. Die zum Altar gebrachten Gaben – Brot und Wein, sowie die Früchte der Erde – wurden von fünf Paaren junger Menschen in rumänischer, deutscher (Banat-Schwäbischer), ungarischer, bulgarischer und nicht zuletzt kroatischer Tracht dargebracht.
Am Ende der Heiligen Messe erteilte S.E. Martin Roos den Anwesenden den bischöflichen Segen und alle Teilnhemer sangen gemeinsam auf Deutsch, Rumänisch und Ungarisch das feierliche Te Deum, den Dankgesang „Großer Gott, wir loben Dich!“
Pressestelle der Diözese Temeswar