Das Büro für Familienpastoration der Diözese Temeswar hat am Samstag, den 29. Oktober, ein Treffen für Familien, auf diözesanebene, in Maria Radna organisiert, das den Titel unseres Artikels, in ungarischer und rumänischer Sprache trug. Die Familie Varga aus Temeswar berichtete über dieses Ereignis.
„Aus den verschiedenen Pfarreien der Diözese kamen nach Radna Familien, die das Wort und die Liebe Gottes suchten und als die Heilige Messe um 10.00 Uhr begann, waren die Kirchenbänke voll besetzt. Der Hauptzelebrant der Heiligen Messe war Pfr. Marin Matieș, Seelsorger von Karansebesch, der zusammen mit weitere fünf Priester konzelebrierte. Für die musikalische Untermalung des Gottesdienstes sorgten der Jugendchor Harmonia Christi, unter der Leitung von Iustin Călin, und der Kirchenchor aus Dorobanți.
In seiner auf Rumänisch und Ungarisch gehaltenen Predigt ermutigte Pfarrer Marin Matieș die Anwesenden, durch das Beispiel der Demut Jesu Christi zu erfahren, was es bedeutet, zu dienen. Es wurden Fürbitten in rumänischer und ungarischer Sprache verlesen, in denen jeweils eine Familie den Segen Gottes für die Kirche, die Familien und die Verstorbenen erbat.
Nach der Heiligen Messe gab es zwei Vorträge in rumänischer und ungarischer Sprache von P. Marco Secchi OCD, Karmeliterpater, und Pfr. János Kapor, Seelsorger von Kischineu a.d. Kreisch. Aus diesen Vorträgen nehmen wir einige Gedanken mit: „Es ist nicht wichtig, dass wir etwas Großes tun, sondern dass Gott etwas Wertvolles durch uns, in unserer Familie, bei der Arbeit oder in der Gemeinschaft, in der wir leben, tut.“ Ein weiterer Gedanke lautet: „Das erste Schlüsselwort ist Familie, die unsere Identität, unsere Wurzeln definiert. Der Aufruf, den Papst Johannes Paul II. vor Jahrzehnten in seinem apostolischen Schreiben Familiaris Consortio machte, ist auch heute noch aktuell: „Familie, werde, was du bist! Familie im Plan Gottes, des Schöpfers und Erlösers. Das ist vor allem die Berufung der Familie“. Das zweite Schlüsselwort war „Dienen“. Viele Autoren sagen, dass der Dienst ein wesentliches Merkmal des Menschen ist, der Gott liebt und durch den Gottes wunderbarer Plan für die heutige Welt erfahrbar wird. Jesus sagt: „… Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ Unser Dienst ist also kein Egoismus, kein oberflächliches Verhalten, sondern ein Ausdruck unserer Dankbarkeit gegenüber Gott.
Dienen heißt Opfer bringen. Wie kann ich die andere Person glücklicher machen? Was bedeutet bedingungslose Liebe für mich? Willst du wirklich ein guter Ehemann, eine gute Ehefrau sein? Suche ich nach Möglichkeiten, wie ich die andere Person glücklich machen kann? Nehme ich ihn so an, wie Gott ihn geschaffen hat, wie Gott ihn sich vorgestellt hat? Ein ganzes Leben reicht nicht aus, um unseren Partner zu kennen! Ich muss Gott jeden Tag danken, denn er ist es, den ich glücklich machen muss.
Wir müssen immer wieder folgende Fragen klären: Was gefällt dir an mir? Was sind aus Deiner Sicht meine Werte? – Was macht Dich glücklich, wenn Du mich siehst? – Wofür bist Du Gott am meisten dankbar, wenn Du mich siehst? – Was ist für Dich in unserer Beziehung schwierig? (Früher oder später werden Sie mir das sagen, nur in einem anderen Ton, in einer anderen Lautstärke).
Der erste und wichtigste Dienst ist der Dienst an Eurem Partner. Wenn wir unseren Ehepartner als das Hauptaugenmerk unseres Dienstes sehen, fällt es uns leichter, die täglichen Mühen zu ertragen. Der zweite Dienst ist der Dienst am Kind. Sie sind die wichtigsten Jünger. Der dritte Dienst ist der Dienst am Arbeitsplatz. Kann ich meinen Kollegen mit meiner Lebenserfahrung helfen oder, falls nicht, für sie beten? Wie viel beten wir füreinander? Was tun wir für die Rettung der Seelen von Familienmitgliedern? Trage ich sie in meinen Gebeten mit?
In Kleingruppendiskussionen suchten die Teilnehmer Antworten auf folgende Fragen: – Familie ist eine Lebens- und Liebesgemeinschaft. Wie kann ich diese Berufung und diesen Dienst in meiner Familie leben? Unser Dienst ist ein Ausdruck der Liebe. Was kann mir helfen, meine Liebe bedingungslos zu machen? Wo und wann habe ich einen solchen liebevollen Dienst erlebt?
In den Workshops am Nachmittag diskutierten die Teilnehmer auch über andere Themen wie die Rolle des Wortes Gottes, die Liebe in der Familie und die Treue in kleinen Dingen.
Die Zeit verging wie im Flug, und am Nachmittag versammelten sich die Anwesenden in der Basilika, zum Abschlussgebet und dankten Gott für die gemeinsam verbrachten Stunden. „Für uns bedeutete dieser Tag sehr viel, denn nach 37 Ehejahren müssen wir noch immer an unserer Beziehung arbeiten.“
Dank und Anerkennung an die Organisatoren!
Pressestelle der Diözese Temeswar