Am 22. Februar 2025 begann ein neuer zweijähriger Ausbildungskurs für erwachsene Gläubige, an dem Laienchristen aus der ganzen Diözese teilnehmen, die ihren Glauben stärken und im christlichen Dienst wachsen wollen. Die Kursvorträge werden sowohl persönlich als auch über die Plattform Zoom gehalten. Die Ausbildung wird vom Diözesanbüro für Erwachsenenpastoral der römisch-katholischen Diözese Temeswar koordiniert.
Das zweite Treffen der Teilnehmer fand am Samstag, den 8. März von 10.00-16.00 Uhr statt. Das Programm begann mit zwei Vorträgen: Allgemeine Einführung in die Heilige Schrift, gehalten von Pfr. Marin Matieș, Dekan von Sewerin, Pfarrer von Karansebesch, und Exegese – Auslegung der Heiligen Schrift, gehalten von Pfr. Veniamin Pălie, Erzdekan von Banater Bergland, Pfarrer der Gemeinde Reschitz I. – Maria Schnee. Anschließend sprach die Familie Ciobotaru darüber, wie man mit der Heiligen Schrift in der Lectio Divina betet, und Herr Adrian Ioncsov stellte die Entfaltung eines Bibelkreises vor. Das in diesem Modul Gelernte wurde nach dem Mittagessen in die Praxis umgesetzt, als die Teilnehmer an einem Bibelkreis in kleinen Gruppen teilnahmen.
Die Vorträge und Präsentationen während des Kurses wurden von der Pressestelle der Diözese Temeswar live auf die Facebook-Seite der Diözese übertragen, wo Interessierte sie mit einem Klick auf die Links verfolgen können:
Das Programm des Tages endete mit einer Heiligen Messe, die S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, ab 15.15 Uhr in der Domkirche zum Hl. Georg, derrömisch-katholischen Kathedrale zelebrierte. Die Heilige Messe wurde konzelebriert von Pfr. Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, Pfr. Veniamin Pălie, Erzdekan, Pfr. Marin Matieș, Pfarrer von Karansebesch, Pfr. Daniel Dumitru, Pfarrer von Temeswar II. Fabrikstadt, Pf.r Eugen Blaj, Nationaldirektor des Päpstlichen Missionswerks und Msgr. Guy Bognon, Generalsekretär des Päpstlichen Missionswerkes St. Peter Apostel. Msgr. Guy Bognon, der ursprünglich aus Benin, Afrika, stammt, gab Zeugnis und sprach darüber, wie er zum priesterlichen Dienst berufen und dann von Gott in die Mission geschickt wurde.
Der Ausbildungskurs wird auf der Zoom-Plattform nach folgendem Programm fortgesetzt:
Freitag, 4. IV. 2025, 18.00 Uhr
Freitag, 11. IV. 2025, 18.00 Uhr
Freitag, 9. V. 2025, 18.00 Uhr
Freitag, 16. V. 2025, 18.00 Uhr
Freitag, 23. V. 2025, 18.00 Uhr
Hier sind einige Gedanken zu den beiden Vorträgen:
Allgemeine Einführung in die Heilige Schrift
Im Griechischen bedeutet Biblion Buch, aber eigentlich bedeutet es eine Sammlung von Büchern, die von Gott inspiriert sind und einen besonderen Charakter haben. Ab dem 3. Jahrhundert wird auf das Alte und das Neue Testament verwiesen. Diese Sammlung von Büchern erzählt uns von dem Bund, den Gott mit dem auserwählten Volk Israel durch Mose geschlossen und durch Jesus Christus erfüllt hat. Die Bücher der Heiligen Schrift wurden in verschiedenen Sprachen verfasst: Hebräisch, Aramäisch und Griechisch. Das Neue Testament wurde vollständig in Altgriechisch verfasst. Zu den Übersetzungen gehören Syrisch, Koptisch und Latein. Es gibt die Septuaginta, die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel, und die Vulgata, das lateinische Werk des Heiligen Hieronymus. Das Neue Testament lässt sich in drei Teile gliedern: Die ersten fünf Bücher sind im historischen Stil gehalten (die vier Evangelien und die Apostelgeschichte), gefolgt vom apokalyptischen Stil (das letzte Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung) und den apostolischen Briefen.
Exegese – Auslegung der Heiligen Schrift
Das Studium der Heiligen Schrift erfordert zunächst eine Grundlage, ein Mindestmaß an Allgemeinwissen und eine ständige Neuausrichtung des persönlichen Lebens, um die Gegenwart Gottes, seinen Plan in der menschlichen Geschichte und im persönlichen Leben besser und realer zu verstehen. Das Lesen und Vermitteln jedes Teils oder Buches der Bibel erfordert das Gebet. Ein richtiges Verständnis des Wortes Gottes ist für das christliche Leben unerlässlich.
Methoden der exegetischen Analyse:
Die hermeneutisch-literarische Methode ist die textuelle Form der Analyse, „ad literam“, Wort für Wort, Vers für Vers.
Die historisch-kulturelle Methode wird bei historischen Büchern und Perikopen angewandt.
Die analogisch-allegorische Methode – es geht darum, den Schlüssel, die wesentliche Wahrheit der Botschaft zu entdecken.
Pressestelle der Diözese Temeswar