1945-2025: 80 Jahre seit dem Beginn der Russlanddeportation
Am 26. Jänner dieses Jahres finden in Temeswar, organisiert vom Demokratischen Forum der Banater Deutschen, Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Deportation deutscher katholischen Gläubigen zur Zwangsarbeit in die UdSSR durch die damaligen Behörden im Jahr 1945 statt. Das Programm sieht wie folgt aus: Um 10:00 Uhr in der Domkirche zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar wird Seine Exzellenz Josef Csaba Pál Diözesanbischof eine Hl. Messe in deutscher Sprache mit Gebeten für die Opfer der Deportation feiern. An der Gottesdienst nehmen auch Herr Ovidiu Ganț, Abgeordneter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (FDGR) und S.E. Ulla Krauss-Nussbaumer, Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin der Republik Österreich in Rumänien, teil. Den musikalischen Rahmen der Gedenkfeier gestaltet der Exultate-Chor der Sankt-Georgs-Kathedrale unter der Leitung von Domorganist Róbert Bajkai-Fábián. An der Orgel wird Krisztián Kelemen zu hören sein, die Violine spielt der Banater Forumsvorsitzende Dr. Johann Fernbach, wobei auch die Stimmen der Solistinnen Ildikó Babenco und Renate Binkitsch im Dom erklingen wird. Gespielt wird Franz Schuberts „Deutsche Messe“, aber auch Lieder, die die Deportierten einst gesungen haben, sollen in der Domkirche gesungen werden – eines davon ist „Tief in Russland, bei Stalino“. Nach der Heiligen Messe werden am Denkmal für die ehemaligen Russlanddeportierten am Seiteneingang zum Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus Kränze niedergelegt.
Gedenkveranstaltungen im Banater Bergland für die Opfer der Russlanddeportation
Vor 80 Jahren, im Jahre 1945, begann die Verschleppung in die Sowjetunion, zur Zwangsarbeit, der Banater katholischen Berglanddeutschen durch die damaligen Machthaber. Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation finden in mehreren Orten Gedenkveranstaltungen, Heilige Messen und Totenandachten nach folgendem Programm statt:
1945-2025: 80 Jahre seit dem Beginn der Russlanddeportation
25. Jänner 2025
(Auszug – im Folgenden werden die kirchlichen Momente des Programms genannt)
– Um 13:00 Uhr, Denkmal der Russlanddeportierten im „Episcop Martir Dr. Valeriu Traian Frențiu“-Park (ehemaliger „Cărășana“-Park) Reschitza: Ökumenische Gebete. Anschließend, Blumenkranzniederlegungen. Mit der Teilnahme des „Franz Stürmer“-Chors aus Reschitza (Dirigentin: Elena Cozâltea).
– Um 17:00 Uhr, „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum Reschitza: Kunstausstellung, der Deportation gewidmet: Doina & Gustav Hlinka und Viorica Ana Farkas, Mitglieder des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza”, George Molin und Marianne Florea, Mitglieder des Holzschnitzerei-Kreises „Jakob Neubauer”, beide des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, sowie Michael Messer (früher Sanktmartin im Banat, heute Augsburg / Deutschland).
Anschließendes Musikprogramm mit dem „Franz Stürmer“-Chor aus Reschitza (Dirigentin: Elena Cozâltea) und Diana Silaghi & Ian Dinuț am Cello.
26. Januar 2025
– Um 9:00 Uhr, römisch-katholische „Allerheiligste Dreifaltigkeit“-Kirche Alt-Sadowa: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 9:30 Uhr, römisch-katholische „Kreuzerhöhungs“-Kirche Orawitza: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 10:00 Uhr, römisch-katholische „Unbefleckte Empfängnis“-Kirche Orschowa: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 10:00 Uhr, römisch-katholische „Unbefleckte Empfängnis“-Kirche Karansebesch: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 10:00 Uhr, römisch-katholische „Maria Königin“-Kirche Ferdinandsberg: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 10:30 Uhr, römisch-katholische „Maria Schnee“-Kirche Reschitza: Heilige Sonntagsmesse in deutscher Sprache, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 11:00 Uhr, römisch-katholische „Unbefleckte Empfängnis“-Kirche Deutsch-Bokschan: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 12:00 Uhr, am Vorplatz der römisch-katholischen „Unbefleckte Empfängnis“-Kirche Deutsch-Bokschan: Gebetsandacht für die verstorbenen Russlanddeportierten beim Denkmal.
– Um 11:30 Uhr, römisch-katholische „Allerheiligste Dreifaltigkeit“-Kirche Steierdorf: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 15:00 Uhr, römisch-katholische „Maria Geburt“-Pfarrkirche Dognatschka: Heilige Sonntagsmesse, in der auch für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet wird.
– Um 15:45 Uhr, Hof der römisch-katholischen „Maria Geburt“-Pfarrkirche Dognatschka: Andacht für die verstorbenen Russlanddeportierten beim Denkmal der Deportierten.
28. Januar 2025
– Um 12:00 Uhr, Galerie der Kulturbehörde des Kreises Karasch-Severin, Reschitza: Dokumentationsausstellung zum Thema: 30 Jahre Russlanddeportierten-Denkmal in Reschitza.
– Um 16:00 Uhr, Deutsches Jugend-, Dokumentations- und Kulturzentrum / Deutsche „Alexander Tietz“-Bibliothek Reschitza: Philatelie-Ausstellung zum Thema Russlanddeportation, aus der Sammlung von Norbert Blistyar (aus Steierdorf, heute in Deutschland).
Kunstausstellung der Reschitzaer Künstler Anton Ferenschütz (*10.11.1927, Reschitza- †25.04.2018, Bielefeld / Deutschland) und Franz Binder (*14.11.1924, Steierdorf – †11.11.2004, Reschitza).
Rundtischgespräch „Die Deportationen und ihre Geschichten“, mit Teilnehmern aus dem Banater Bergland. Mit der Teilnahme von Cornelia Fetea, Vorsitzende des Kreisfiliale Karasch-Severin des Vereins der ehemaligen politischen Häftlinge Rumäniens, und von Ivan Schnabel, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Reschitza.
Musikalische Umrahmung: der „Franz Stürmer“-Chor (Dirigentin: Elena Cozâltea).
– Um 20:15 Uhr, Studio des „Banat TV“-Senders Reschitza: TV-Sendung: „Reisender ohne Ticket“. Fernseh-Livesendung mit Oberst Valentin Homescu (Moderator) und seinen Gästen: Cornelia Fetea, Vorsitzende der Kreisfiliale Karasch-Severin des Vereins der ehemaligen politischen Häftlinge Rumäniens, Ivan Schnabel, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Reschitza und Erwin Josef Ţigla.