Die Karwoche, d. h. die Woche vor dem Osterfest, beginnt mit dem Palmsonntag – dem Sonntag, an dem wir uns an den Einzug unseres Herrn Jesus Christus in die Stadt Jerusalem erinnern. Die Heilige Schrift berichtet, dass Jesus von den Bewohnern der Stadt mit Begeisterung und Freude empfangen wurde: „…die große Menge breitete ihre Gewänder auf der Straße aus; andere schnitten Zweige von den Bäumen und legten sie auf die Straße. Die Menge, die vor ihm herging, und die, die ihm folgten, riefen: «Hosanna! Sohn Davids! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe»“ (Mt 21,8.9) Gleichzeitig wird in der Heiligen Messe am Palmsonntag die Passionsgeschichte gelesen, was bedeutet, dass Jesus Christus mit seinem Einzug in Jerusalem den ersten Schritt in Richtung Golgota, bzw. Kalvarienberg getan hat.
Am Palmsonntag um 11.30 Uhr feierte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, die Heilige Messe in der Pfarrkirche „Heilige Schutzengel“ in Iratoș (Kreis Arad). Konzelebriert hat Pfr. László Bakó, Seelsorger dieser Gemeinde. Der musikalische Teil der Messe wurde vom örtlichen Kirchenchor gestaltet.
Die Messe begann vor der Kirche mit der Zweigenweihe. Vor dem Einzug in die Kirche sagte der Diözesanbischof: „Liebe Brüder, während der vierzigtägigen Fastenzeit haben wir unsere Herzen mit Reue und Taten der Liebe vorbereitet, und heute haben wir uns versammelt, um mit der ganzen Kirche die Feier des österlichen Geheimnisses des Todes und der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus zu beginnen, zu dessen Erfüllung er in seine Stadt Jerusalem eingezogen ist.“
Da wir uns in diesem Jahr vom Matthäus-Evangelium leiten lassen, wurde nach dem Einzug der Priester und Gläubigen in Prozession in die Kirche der Abschnitt aus diesem Evangelium gelesen, der den Einzug Jesu in Jerusalem, das Leiden und den Tod unseres Erlösers beschreibt.
In seiner Predigt betonte der Diözesanbischof: „Als ich zuhörte und über das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nachdachte, fielen mir drei Dinge auf: die Lehre Jesu, die Worte Jesu und seine Beziehung zum Leiden. Ich habe gehört, dass Jesus nicht auf Anschuldigungen reagiert hat. Es gibt Zeiten im Leben, in denen Schweigen die Antwort ist. Jesus schweigt, er schreit nicht, er beansprucht nicht seine eigene Wahrheit. Ich konnte auch sehen, was Jesus sagt, wenn er spricht. Er verteidigt sich in keiner Weise. Das Verhalten Jesu ist eine tiefe Lektion für uns alle.“
Am Ende des Gottesdienstes wurde der Diözesanbischof auch von den Mitgliedern des Kirchenausschusses begrüßt.

Pressestelle der römisch-katholischen Diözese Temeswar