Die im Titel zitierten Worte des heiligen Augustinus von Hippo konnten die Teilnehmer der internationalen Online-Konferenz mit dem Titel: Katechese im Zeichen der Synodalität als besonders passend, aktuell und charakteristisch erachten. Die Veranstaltung fand am 12. Februar d. J. statt und war ein gemeinsames Projekt des Ungarischen Landeszentrums für Bildung, des Kathechetischen Zentrums der Römisch-Katholischen Diözese Groß-Wardein und des Kathechetischen Büros der Diözese Szeged-Tschanad. An der Konferenz nahmen Priester, Religionslehrer, Katecheten und Mitarbeiter teil, die in der Erzdiözese Karlsburg und den Diözesen Szeged-Tschanad, Sathmar, Großwardein und Temeswar Religion in Schulen und Pfarreien unterrichten – insgesamt 74 Personen. Die Moderatorin des Vormittagsprogramms war die Universitätsprofessorin Dr. Ágota Kondor. Während der Konferenz wurden vier Vorträge gehalten, gefolgt von einem Gästeforum und Workshops am Nachmittag. Die Teilnehmer wurden zunächst von István Nemes, Methodiklehrer am Ungarischen Nationalen Ausbildungszentrum, begrüßt. Er sagte, dass das Ziel der Konferenz sei es, Synodalität und Religionsunterricht zu verbinden, Religionslehrer zu unterstützen und Schul- und Gemeindekatechese näher zusammenzubringen. Begrüssungsworte richtete auch S.E. László Böcskei, Diözesanbischof von Großwardein. Er begrüßten S.E.
Dr. Gergely Kovács, Erzbischof von Karlsburg, S.E. Dr. László Kiss-Rigó, Diözesanbischof von Szeged-Tschanad, S.E. Eugen Schönberger, Diözesanbischof von Sathmar, S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, aber auch die anwesenden Priester, Ordensleute und Religionslehrer. In der Eröffnung sprach der Diözesanbischof von Großwardein auch die ersten Zeilen des Gebets für den Synodalen Weg: „Wir stehen vor Dir, Heiliger Geist, in deinem Namen sind wir versammelt. Du, unser wahrer Ratgeber: komm zu uns, steh uns bei, kehre ein in unsere Herzen. Lehre uns, wohin wir gehen sollen.“ Anschließend richtete jeder anwesende Bischof ein paar Worte an die Organisatoren und Teilnehmer. S.E. Erzbischof Dr. Gergely Kovács betonte unter anderem, dass neben der Glaubenserziehung auch die Art und Weise des Religionsunterrichts und der Erziehung der Kinder wichtig seien. Gleichzeitig empfahl der Erzbischof eine nützliche Seite, auf der man Materialien zum Thema Katechese aus aller Welt finden können: https://www.synodresources.org. S.E. Dr. László Kiss-Rigó, Bischof von Szeged-Tschanad sagte, dass diese Konferenz bei der Seelsorge hilft und den missionarischen Geist der Katecheten stärkt. S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, sprach darüber, dass Pfarrgemeinden durch Katechese gestärkt werden können, und über die Bedeutung des Zeugnisses von Religionslehrern und Jugendlichen. Bischof Pál betonte: „Neben dem Religionsunterricht Katecheten erziehen auch die Kinder, ihre Arbeit hängt also maßgeblich davon ab, wie viele junge Menschen sich für den Priesterberuf entscheiden oder wie die zukünftigen katholischen Familien aussehen werden.“
S.E. Eugen Schönberger, Bischof von Sathmar, machte alle darauf aufmerksam, dass der Religionsunterricht dann authentisch ist, wenn der Katechet das Wort Gottes, das er weitergeben muss, nicht nur kennt, sondern auch im täglichen Leben lebt.
Der erste Vortrag der Konferenz trug den Titel: Der Geist der Synode – Der Geist des Zuhörens und wurde von Dr. Judit Ozsváth, Universitätsprofessorin, gehalten, die auch feststellte, dass diese Veranstaltung am Gedenktag an die Bischofsweihe Áron Marton organisiert wurde. Dr. Judit Ozsváth sprach in seinem Vortrag unter anderem über den „Platz“ der dritten göttlichen Person in der Katechese. Die folgenden Vorträge zeigten den Zusammenhang zwischen den drei Schlüsselwörtern des synodalen Prozesses, nämlich Gemeinschaft, Teilhabe, Mission und Katechese. Der zweite Gast war Pfr. Zsolt Szilvágyi, Vikar für Pastoralangelegenheiten in der Diözese Temeswar, Seelsorgerzyu Temeswar IV Josefstadt. Pfarrer Szilvágyi sprach darüber, wie Katechese und Gemeinde aus pastoraler Sicht miteinander verbunden sind.Die folgenden zwei Vorträge wurden von Dr. István Nemes, Professor aus Großwardein, und Dr. Levente Serfőző, bischöflicher Vikar in der Diözese Szeged-Tschanad gehalten mit dem Titel: Erziehung für eine aktive Beteiligung ans Leben der Kirche und Kathechese bzw. Mission und Kathechese. Die Redner betonten die Notwendigkeit, Raum für Teilnahme zu schaffen, die Persönlichkeit, Erfahrung und Botschaft der anderen Person anzunehmen, um wirklich zur Teilnahme motiviert zu sein. Andererseits hat der Katechet eine missionarische Rolle. Der missionarische Auftrag Jesu ist es, die Kirche zu erben, die Quelle der Gegenwart und der Schlüssel zur Zukunft. Der Katechet ist eingeladen, in besonderer Weise an der Weitergabe des Glaubens und der Verkündigung des Wortes Gottes teilzunehmen, er ist eingeladen, zu erziehen, Kinder in das Leben der Kirche einzuführen sie auf die Teilnahme an der Feier der Sakramente vorzubereiten. Es ist eine riesige Herausforderung. Das erfordert immer neue Methoden: die Sprache der Schüler sprechen zu können, im digitalen Raum präsent zu sein, auf die Reife der Kinder im Glauben zu achten, ihnen zuzuhören und in ihnen die Sehnsucht nach Gott zu wecken, wie der hl. Augustinus sagte: „Es muss in dir brennen, was du in anderen entzünden willst.“ Nach den Vorträgen folgte ein Gästeforum, moderiert von Sándor Pék, Pfarrer in Großwardein.
Am Nachmittag wurde die Konferenz mit sechs Workshops fortgesetzt: Auf dem Weg des Heiligen Geistes in der Kathechese (Koordination: Renáta Dezső, Klausenburg), Gute Fundamente im Aufbau der Gemeinschaft während der Kathechese (Koordination: Pfr. Csaba Vass, Großwardein), Die Mission und die missionarische Erziehung im Rahmen der Kathechese (Koordination:Veronika Vargáné Bögi, Erika Bálint, Segedin), Die Möglichkeiten und die Gelegenheiten des Zuhörens im Rahmen der Kathechese (Koordination: Pfr. Sándor Pék, Großwardein), Erziehung für die Beteiligung und fürs Zeugnis-Ablegen im Rahmen der Kathechese (Koordination: Ramóna Benedek, Großwardein), Einführung im Gebet als Aufbaukraft der Gemeinschaft (Koordination: Klára Szűcs, Katalin Szalainé Milasin, Segedin)
Bei der abschließenden Auswertung der Veranstaltung drückten einige Teilnehmer ihre Freude über die gesammelten Erfahrungen aus, über die gemeinsam verbrachte Zeit, über die Momente, in denen sie sich durch die Aktivitäten in den Workshops besser kennenlernen konnten. Schließlich S. E. László Böcskei, Bischof von Großwardein, dankte den Organisatoren für ihre Arbeit bei der Organisation und Durchführung der internationalen Online-Konferenz und bat um Gottes Segen für ihre zukünftige Arbeit und Bemühungen.
Pressebüro der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar