Am 22. und 23. September fand in Temeswar und Rekasch das Kavaliersfest des rumänischen Weins statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung zelebrierte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, am Samstag, den 23. September um 15.00 Uhr in der Domkirche zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar, eine Heilige Messe in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder des Europäischen Weinritterordens aus mehreren Ländern. Gekleidet in Gewänder und Umhänge, mit den Fahnen der verschiedenen europäischen Ritterkonsulate und Bändern in den Farben des Weins (rot, gelb und grün), wurden die Teilnehmer von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, begrüßt. „In dieser Heiligen Messe wollen wir dem lieben Gott für seine Gnaden danken und um seinen Segen bitten“ – so der Oberhirte. Bei der Heiligen Messe konzelebrierte Domherr Nikola Lauš, Kanzleidirektor der bischöflichen Aula. Die musikalische Gestaltung übernahm Róbert Bajkai-Fábián, Organist der Kathedrale.In seiner Predigt, die er in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache hielt, sagte der Diözesanbischof unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium aus dem Lukasevangelium, 8, 4-15: „Jesus sprach von vier Arten von Aussaaten. Wenn der Same auf den Weg fällt, wie Jesus sagt, kommen die Vögel des Himmels und fressen ihn. Jesus spricht von den Menschen, die auf das Wort Gottes hören, aber der Teufel kommt und reißt es ihnen aus dem Herzen. Der Teufel lässt uns glauben, dass wir keine Zeit für das Gebet, keine Möglichkeit für gute Taten haben. Aber wenn wir auf der Grundlage des Wortes beginnen würden, auf das Drängen Jesu hin, würde sich unser Leben ändern. Die gute Erde steht für jene Menschen, die an dem Guten festhalten, was auch immer geschieht. Sie nehmen auch Entbehrungen in Kauf, um nach Gottes Wort zu leben. Bitten wir um diese Gnade, damit Jesus auch uns standhaft und treu findet.“
In den Fürbitten sagte der Diözesanbischof: „Wir bitten dich, guter Gott, segne diese unsere Brüder und Schwestern, die hier in deiner Kirche versammelt sind. Hilf ihnen, deine Ritter zu werden, damit sie im Dienst des Guten und der Wahrheit in der Gesellschaft stehen.“
Nach der Heiligen Messe folgte die ritterliche Zeremonie der Einführung in den Rang eines Judex de Vino/Richter des Weinritterordens mit mehreren Ansprachen.
Herr Marius Farmazon, Prokonsul des rumänischen Konsulats des Europäischen Weinritterordens, betonte: „Wir befinden uns am zweiten Tag unseres Festes, dessen Höhepunkt diese feierliche Zeremonie ist, einzigartig durch die Anwesenheit der Mitglieder des Senats und des Generalkonsuls, einzigartig durch die Austragung în der römisch-katholischen Domkirche, wo uns der Bischof herzlich empfangen hat, und einzigartig durch die Teilnahme unserer Mitbrüder und Gäste aus Österreich, Frankreich, der Republik Moldau, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn. OEVE (Ordo Equestris Vini Europae) ist in 28 Ländern vertreten und hat mehr als 5000 Mitglieder, Persönlichkeiten des europäischen Wirtschafts-, Sozial- und Kulturlebens, und das erst vor 16 Jahren gegründete rumänische Konsulat hat 500 Mitglieder.
Alfred Rákóczi de Tombor Tintera, Generalkonsul des OEVE, überbrachte in seinem Grußwort die Grüße Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Karl von Habsburg-Lothringen, dem Schirmherrn des Ordens. „Für uns gelten die europäischen Werte: Freiheit, Freundschaft, Frieden und Freude. Ein echter Ritterorden muss eine philosophische Komponente haben. Daraus ein paar Zitate: «In vino veritas». Möge sich die ritterliche Arbeit in Rumänien in allen Regionen dieses Landes weiter entwickeln, interessierte Menschen und aktive Menschen. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz und Ihr Engagement und wünsche Ihnen weiterhin viel Begeisterung.” sagte der Generalkonsul.
Auf der offiziellen Website des Ordo Equestris Vini Europae – Konsulat von Rumänien heißt es: „Die Bruderschaft beruft sich auf die Tradition der mittelalterlichen Ritterorden, insbesondere auf den St. Georgs-Orden von 1273, 1308 bzw. 1468, und übernimmt von ihnen die Grundprinzipien des Rittertums, nämlich christliche Ehre, Würde und Moral. Der Ordo Equestris Vini Europae vernachlässigt auch nicht die karitativen Werke oder das Mäzenatentum in der Kunst und richtet seine Arbeit nach dem Leitsatz: «Erst wenn du den Neid überwunden hast und dich für andere einsetzt, wirst du ein wahrhaft edler Mensch, ein Ritter»”.
Der Orden wurde 1984 unter der Schirmherrschaft Seiner Hoheit Otto von Habsburg-Lothringen wiedergegründet. Das Motto der Weinritter lautet: „In honorem Dei et in honorem vini!” – Zu Ehren Gottes und zu Ehren des Weines!
Pressestelle der Diözese Temeswar