Der auf drei Jahre angelegte Kurs zur Ausbildung von erwachsenen Laien in der Diözese Temeswar, die im Glaubensbereich wachsen und in ihrer Pfarrei dienen wollen, nähert sich dem Ende zu. Alle bisherigen Vorträge wurden online über die Plattform Zoom abgehalten. Gast des Treffens am Freitag, den 13. Mai, war Pfr. Lajos Jávorka, ein ungarischer Priester, Mitglied der Fokolar-Bewegung, der jetzt in Rom wirkt. Sein Vortrag befasste sich mit der Bildung von Gemeinschaften.
Eröffnet wurde der Kurs von Pfr. Zsolt Szilvágyi, Bischöflicher Vikar für die Seelsorge. Danach sprach Pfr. Veniamin Pălie, Pfarrer von Reschitz – Maria Schnee, ein Gebet.
Die Predigt von Pfr. Lajos Jávorka hatte fünf Hauptpunkte: 1. Was empfängt mich an einem bestimmten Ort? 2. Was könnte Gottes Plan mit mir sein? 3. Was kann getan werden, was kann ich konkret tun? 4. Die Bildung der Pfarrgemeinde. 5. Ein konkretes Beispiel.
– Die Kirche wird eine Gemeinschaftskirche sein, wenn sie aus mehreren kleinen, aktiven und für andere offenen Gemeinschaften besteht. Dies gilt auch für eine Kirchengemeinde – so der Referent: Kirchen und Gebäuden gibt es fast überall, vielerorts gibt es Programme, aber eine lebendige Gemeinschaft ist seltener zu finden. – Wir sollten uns nicht darüber beklagen, dass es keine Gemeinschaft gibt, sondern uns darauf konzentrieren, was wir tun können? Wir werden heute von Jesus gesandt, so wie die Apostel in der Vergangenheit gesandt wurden.
Danach erzählte Pfr. Jávorka weitere persönliche Erfahrungen aus den Gemeinden, in denen er bisher tätig war. – Die wichtigste Aufgabe ist es, Gemeinschaft zu bilden, in Gemeinschaft mit uns allen zu leben: Eltern, Katecheten, Jugendliche, Gebetsgruppen. Wir müssen Gelegenheiten finden, bei denen jede Person sagen kann, was ihr Freude bereitet oder wo sie Schwierigkeiten hat. Diese werden als Kreise bezeichnet: Wie geht es Ihnen? Das heißt, wie geht es Ihnen in Ihrem Inneren, was fühlen Sie, worunter leiden Sie, wovor haben Sie Angst? Es ist auch ratsam, besondere Anlässe wie Geburtstage, Namenstage oder die Geburt eines Kindes zu organisieren. Schon eine Tafel Schokolade reicht aus, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Helfen Sie den anderen Mitgliedern der Gruppe, seien Sie offen für andere Gruppen in der Gemeinde, aber es ist gut, wenn eine Person nur in einer oder zwei Gruppen aktiv ist.
Schließlich hat Pfr. Lajos Jávorka nannte als Beispiel die selige Jungfrau Maria, die wenig spricht, aber ihre Worte sind voller Liebe. Abschließend sagte der Redner: – Es hat keinen Sinn, sich zu ärgern, denn Gott schickt uns an einen bestimmten Ort, weil wir dort gebraucht werden. Und lasst uns alles tun, was Gott von uns erwartet.
Für die Kleingruppengespräche stellte der Kursgast drei Fragen: Wo ist meine Gemeinschaft, wo lerne ich Gemeinschaftsleben? Was kann ich für meine Gemeinschaft tun? Wie gehe ich mit Misserfolgen und Kritik um?
Am Ende hat Pfr. Zsolt Szilvágyi, Pastoralreferent, stellte das Programm der künftigen Kurse vor. Am kommenden Freitag, den 20. Mai, wird Pfarrer István Szénégető, Pfarrer von Neumarkt/ Târgu Mureș, Leiter des Büros für Familienpastoration der Erzdiözese Karlsburg / Alba Iulia als Gastredner auftreten.
Das Treffen endete mit dem Segen Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar.

Pressestelle der Diözese Temeswar