Die erste Nationale Managementkonferenz (CNMB) der katholischen Kirche in Rumänien fand 2019 in Cluj Napoca/Klausenburg statt. Die folgenden Treffen wurden aufgrund der Pandemie nur online abgehalten. Die zweite Ausgabe mit physischer Teilnahme fand im vergangenen Herbst in Temeswar statt. Die diesjährige Veranstaltung wurde am 26. und 27. September von der Kurie des Groß-Erzbistums Blaj/Blasendorf ausgerichtet und stand unter dem Thema „MASS-MEDIA in der Kirche“. Die Konferenz wurde in einer hybriden Form organisiert, sowohl mit physischer Präsenz als auch über die Zoom-Plattform. Die Römisch-Katholische Diözese Temeswar war bei dieser Veranstaltung durch die Online-Teilnahme von Kaplan Csaba Váncsa, Verantwortlicher des Medienbüros der Diözese, Kaplan zu Temeswar II. Fabrikstadt, Pfr. Augustin Bărbuț, Seelsorger zu Temeswar IX. Allerheiligste Dreifaltigkeit, Mitarbeiter des Medienbüros, und Frau Enikő Sipos, Pressereferentin des Medienbüros.

Dem Programm zufolge fand die erste Sitzung des CNMB am Abend des 26. September mit der Vorstellung des Themas und der Teilnehmer statt. Am zweiten Tag, dem 27. September, konnten die Teilnehmer nach der Göttlichen Liturgie in der Großerzbischöflichen Kathedrale von Blasendorf, dem Gebet und der Eröffnungsrede mehrere Vorträge und Präsentationen physisch und online verfolgen. Der organisierende Bischof, S.E. Cristian Crișan, Weihbischof der Erzdiözese Alba-Iulia und Făgăraș, überbrachte den Teilnehmern die Grüße und den Segen Seiner Seligkeit Kardinal Lucian Mureșan, Großerzbischof der mit Rom vereinigten, griechisch-katholischen, rumänischen Kirche, und Präsident der Konferenz der katholischen Bischöfe Rumäniens.
Die Botschaft des Dikasteriums für Kommunikation wurde von Dr. Paolo Ruffini, Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation und ehemaliger Journalist, vorgetragen. „In diesem digitalen Zeitalter, in dem wir schnell laufen, in dieser von Krisen geprägten Zeit, ermutigt uns das Evangelium, denn unsere Zeit ist auch eine prophetische Zeit. Unsere Aufgabe ist es, alle unsere Talente zu nutzen, um das Evangelium zu verbreiten, um all das Gute und Schöne zu teilen – seid die Veränderung, die ihr in der Welt sehen wollt“ – sagte Dr. Ruffini.
Die erste Ansprache wurde von S.E. Ciprian Vasile Olinici – Staatssekretär des Staatssekretariats für Kulte – gehalten, die den Titel trug: „Staat und Kirche in Rumänien. Zusammenarbeit und Unterstützung im Jahr 2024. Massenmedien“. Herr Olinici sagte: „Wir vermitteln eine Person, wir vermitteln die reale Präsenz einer göttlichen Person. Unser Vorteil ist, dass wir aus dem Inneren einer Institution senden, die Glaubwürdigkeit bietet, die Glaubwürdigkeit der Wahrheit, die schon so lange gelebt wird.“ In seiner Antwort auf weitere Fragen verwies Herr Olinici auf die heutige Informationsexplosion: der Mensch wird täglich mit etwa 700 Informationen „bombardiert“.
In Bezug auf die Art der Kommunikation kam der Redner zu dem Schluss, dass der Text „kurz, angepasst und emotional sein sollte, mit einem Hauch von Geschichte“.
Der nächste Gast war Herr Tudor Barbu, Executive Producer Coordinator bei TVR3; Der Titel seines Vortrags lautete: „Audio-Video-Kommunikationstechniken. Perspektiven des rumänischen Fernsehens“. Nach Ansicht von Herrn Barbu gehört die Zukunft dem Online-Fernsehen und der künstlichen Intelligenz. Daher wäre es gut für die Kirche, Mitarbeiter auszubilden, die mit den Geheimnissen des Mediums und den Online-Medien als Teil der Kommunikation vertraut sind.
Frau Cristina Grigore, katholische Journalistin, Korrespondentin der Agentur SIR, Agentur Fides, hielt einen Vortrag mit vielen praktischen Elementen und Methoden über Kommunikationstechniken in der geschriebenen Presse, wobei sie zum Beispiel die Bedeutung der richtigen Kommunikation auch auf den Seiten der sozialen Medien betonte.
Der vierte Vortrag wurde von Herrn Friedrich Mayrhoffer aus Linz, Österreich, gehalten, der erwähnte, dass er seit 1990 in Rumänien arbeitet, jetzt als Berater für Immobilienprojekte der Kirche. Er stellte eine Lösung für Crowd Funding vor. Dabei handelt es sich um eine Methode der Finanzierung für einen bestimmten Zweck. Crowd Funding zeichnet sich dadurch aus, dass es einen klaren konkreten Anlass gibt, für den eine Finanzierung benötigt wird, dass es sich an eine Gruppe richtet, die an dem Anliegen interessiert ist, dass moderne Medien genutzt werden und dass es eine Belohnung für die Teilnahme gibt, was zu einer engeren Bindung zwischen Spender und Beschenktem führt.
„Fundraisingmethoden, Finanzierungsquellen und Kommunikationsstrategien“ war auch das Thema des Vortrags von Herrn Willi Kawohl, Unternehmensberater, Coach aus Deutschland.
Zum Abschluss sprach Pfr. Francisc Ungureanu, Generalsekretär der rumänischen Bischofskonferenz und Direktor von Angelus TV. Er stellte einige Regeln und Empfehlungen für die Übertragung der Heiligen Messen vor, nämlich das ABC der Live-Übertragungen von Gottesdiensten in der Online-Umgebung, die erforderliche Mindestausstattung und die Funktionsweise. „Ein Telefon reicht nicht aus, um eine Heilige Messe zu übertragen“ – so Pfr. Ungureanu. Er betonte wie wichtig die Qualität der Videokameras, ihre Positionierung, die Einhaltung der Richtungsregeln und im Audiobereich die Verwendung einer anderen Richtung für die Übertragungen als die vorhandene Tonanlage in der Kirche sind. „Die Medien sind nur Werkzeuge, hinter ihnen stehen Menschen, Köpfe, Herzen“ – sagte Pfr. Ungureanu. Das Treffen endete mit einem Gebet an die Jungfrau Maria und dem Schlusssegen durch S.E. Cristian Crișan, griechisch-katholischer Weihbischof der Erzdiözese Alba-Iulia und Făgăraș.

Pressestelle der Diözese Temeswar