Am Samstag, den 20. Januar dieses Jahres fand in der griechisch-katholischen Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Orawitza der dritte Ökumenische Gebetsabend statt, an dem Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, Seine Exzellenz Ioan-Călin Bot, Bischof der griechisch-katholischen Diözese Lugosch und Seine Exzellenz Lucian Mic, rumänisch-orthodoxer Bischof von Karansebesch, sowie Dekane/Protopopen und Priester der drei Konfessionen, lokale Behörden aus Orawitza und Herr Erwin Josef Țigla, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banater Bergland teilgenommen haben. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Chor dieser Kirche.
Die ökumenische Feier wurde um 17:00 Uhr mit dem Grußwort S.E. Ioan Călin Bot, griechisch-katholischer Bischof von Lugosch, eröffnet: «Christus in unserer Mitte!» Darauf kam die Antwort der Anwesenden: «Ist und wird sein!» Ich bin sehr glücklich und bewegt und sage «Herzlich Willkommen», vor allem Seiner Exzellenz Bischof Lucian und Seiner Exzellenz Bischof Joseph, allen lieben Priestern, dem Bürgermeister, den Behörden, die ihn begleiten, und allen Gläubigen. Wir befinden uns in der Weltgebetsoktave für die Einheit der Kirchen. Dies ist bereits der dritte Abend, an dem wir uns treffen. Wir befinden uns in dieser Pfarrei, die 1864 gegründet wurde und vom Dechant-Pfarrer (Protopope) und geistlichen Rat Leontin Ovidiu Cozmuta geleitet wird. Eine Kirche, die 1887 mit Hilfe von Gläubigen gebaut wurde, die ihre Häuser, Grundstücke oder Haushalte verpfändeten, um Geld für den Bau des Gotteshauses zu leihen.
Die Hauptrede dieses ökumenischen Gebetsabendes hielt Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar: „Lassen wir uns von Gott, von seinem Wort leiten. Das Motto dieser ökumenischen Gebetswoche lautet: «Liebe den Herrn, deinen Gott… und deinen Nächsten wie dich selbst». Dies ist die Essenz des Evangeliums. Für den heutigen Tag hat der Ökumenische Ausschuss von Burkina Faso einen Text aus dem Brief des Paulus an die Römer ausgewählt. Ich lese jetzt das ausgewählte Fragment: „Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz schon erfüllt! In der Tat: «Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht morden! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht begehren!» und alle anderen Gebote sind in diesem Wort enthalten: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Die Liebe fügt dem Nächsten keinen Schaden zu. Deshalb ist die Fülle des Gesetzes die Liebe.“ Es ist ein befreiender Text. Zum Beispiel: Ich darf den anderen nicht verändern. Ich respektiere und akzeptiere den anderen, ich liebe ihn, wie er ist. Die wahre Liebe, von der der Apostel spricht, ist weise. Wenn wir den anderen wirklich lieben, werden wir weise suchen, was wir für ihn tun können, für sein Wohl und für das Wohl der Gesellschaft.“
Bischof Lucian aus Karansebesch sagte anschließend: „Mit großer Freude bin ich hierher nach Orawitza zurückgekehrt, diesmal in die griechisch-katholische Kirche. Wir waren auch in der römisch-katholischen Kirche hier in Orawitza zusammen. Vielleicht werden wir uns im nächsten Jahr zur Gebetsoktav in einer orthodoxen Kirche treffen. Wir haben hier in der Stadt drei orthodoxe Kirchen, zwei ältere und eine neuere. Vor zwei Jahren dachten wir hier in Orawitza daran, zusammen mit Bischof Josef und Bischof Ioan eine Prozession zu organisieren und die drei wundertätigen Ikonen der Muttergottes nach Tschiklowa / Maria Fels zu bringen. In Tschiklowa haben wir eine wundertätige Ikone und auch die Ikone der Muttergottes in der römisch-katholischen Kirche. Lasst uns auch die wundertätige Ikone der Muttergottes aus Călugăra und Bischof Ioan die wundertätige Ikone der Muttergottes aus Scăiuș mitbringen. Und unter dem Schutz der Muttergottes wollen wir im Sommer dieses Jahres aus Liebe zu Gott und zur Muttergottes diese Prozession zwischen den beiden Kirchen von Tschiklowa und Călugăra organisieren. Versammeln wir uns alle gemeinsam in der Liebe Gottes. Und lasst uns alle im Chor zu Unserer Lieben Frau sagen: Lass uns nicht, Mutter, / Auf dem Weg zugrunde gehen, / Denn wir sind die Söhne / Deiner Tränen!“
„Zum Schluss verbinden wir diese Veranstaltung mit einem bedeutenden und würdigen Moment. Der Bürgermeister der Stadt Orawitza wird eine ehrenvolle Persönlichkeit, Herrn Erwin Josef Țigla, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banater Bergland, auszeichnen.“ – so übergab das Wort S.E. Ioan Călin Bot, Bischof von Lugosch den Bürgermeister und den Vertreter des Rathauses Orawitza, der den zu diesem Anlass gefassten Beschluss verlies: „Das Bürgermeisteramt Orawitza, Gemeinderat Orawitza, Beschluss Nr. 2/15.01.2024. Der Titel «Ehrenbürger» wird Herrn Josef Erwin Țigla, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Kreis Karasch-Severin, für seine Bemühungen um die Fortführung unserer historischen Traditionen und kulturell-geistigen Werte, die Ehrung der Opfer der Märtyrer des antikommunistischen Widerstands im Karascher Land, die Förderung der Errungenschaften der menschlichen Gemeinschaft und der Initiativen der lokalen Verwaltung der Stadt Orawitza, in Rumänien und in Europa verliehen. Mit großer Wertschätzung, Bürgermeister Dumitru Ursu.“
Über die Arbeit des Herrn Josef Erwin Țigla sprach S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar. Herr Țigla dankte seinerseits dem Bürgermeister und dem Stadtrat für diese Auszeichnung und für ihr Vertrauen.
Zum Abschluss überreichte Seine Exzellenz Ioan-Călin Bot den beiden anderen Bischöfen einige symbolische Geschenke.
Pressestelle der
Diözese Temeswar
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