Auf Einladung von Pfr. Răzvan Oprișa, griechisch-katholischer Dechant-Pfarrer von Temeswar, trafen sich am Mittwoch, den 22. Januar dieses Jahres in der griechisch-katholischen Kirche Temeswar I. – Geburt der Jungfrau Maria (Fabrikstadt), Jugendliche aus sechs Konfessionen und christlichen Gemeinschaften in unserer Stadt und beteten gemeinsam für die Einheit.
Neben den Jugendlichen und Priestern der griechisch-katholischen, römisch-katholischen, orthodoxen, evangelisch-lutherischen und pfingstlerischen Gemeinden war auch ein junger Vertreter der jüdischen Gemeinde von Temeswar anwesend. Dieses Treffen, das im Rahmen der Gebetsoktav für die Einheit der Christen organisiert wurde, stand ebenfalls unter dem Motto: „Glaubst du das?“ (In 11:26).
An dem ökumenischen Gebetsabend nahmen Seine Exzellenz Ioan Călin Bot, griechisch-katholischer Bischof von Lugosch, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, römisch-katholischer Bischof von Temeswar, Pfr. Dr. Zaharia Pereș, rumänisch-orthodoxer Dechant-Pfarrer von Temeswar, von der evangelisch-lutherischen Gemeinde Pfr. Zsombor Kovács, Rabbiner Zvika Kfir und mehrere Priester und Prediger der christlichen Gemeinden der Stadt teil. Seitens der Diözese Temeswar war ebenfalls anwesend Pfr. Zsolt Szilvágyi, Pastoralvikar, und Pfr. Daniel Dumitru, Pfarrer von Temeswar II. Fabrikstadt, Diözesanjugendseelsorger.
Die Eröffnungsrede wurde von S.E. Ioan Călin Bot gehalten. „Willkommen, liebe Jugendliche, das heißt willkommen Hoffnung, willkommen Zukunft, willkommen der Frische und Schönheit eurer Seelen. Wir Erwachsenen sagen Euch zuerst, dass wir Euch schätzen. Ich hoffe, man kann es sehen und spüren.“ – wandte sich der Bischof von Lugosch vor allem an die jungen Menschen und zitierte am Ende aus der Heiligen Schrift, aus dem Psalm 22: »Aber du bist heilig, / du thronst über dem Lobpreis Israels.« Der Glaube an Jesus Christus, an Gott ist ein Schatz, der vor allem im Wort Gottes zum Ausdruck kommt. Aber dieser Schatz, der Glaube und Jesus Christus, wird auch in Liedern ausgedrückt, in einer anderen Übersetzung, nämlich im Lobpreis. Gott ist gegenwärtig, er wohnt in unsere Herzen, und dort finden wir ihn in jenem Widerhall der Gefühle, den uns die Lieder, die wir ihm singen, geben. Welche Weisheit und welche Wahrheit!“
Es folgten Lieder, Gebete und Botschaften der einzelnen Gruppen. Die orthodoxen Jugendlichen betonten, dass während der Gebetswoche viel von der Einheit gesprochen wird, die Christen sollten sich aber mehr um Gemeinschaft bemühen, denn Gemeinschaft bedeutet, dass Menschen miteinander teilen und dabei ihre Identität bewahren.
Unter Bezugnahme auf das Motto der Gebetsoktav sagten die katholischen Jugendlichen in ihrem Gebet: „Es ist nicht leicht zu glauben, wenn wir in Momenten der Dunkelheit leben. In den schwierigen Momenten unseres Lebens spricht Jesus uns, wie Martha, mit diesen Worten an: »Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?« Lassen Sie mich die Frage stellen: Wie steht es um meinen Glauben? Vertraue ich auf Jesus? Welche schwierige Situation in meinem Leben möchte ich heute Abend in die Hände von Jesus legen?“
Rabbiner Zvika Kfir sprach darüber, wie wir durch Bildung und Verständnis gute Dinge erreichen können. „Und ich bin sicher, dass meine jungen Kollegen mit mir übereinstimmen“, schloss der Rabbiner seine Botschaft.
Die junge Studentin aus der evangelisch-lutherischen Gemeinde hat ein Gebet auf Rumänisch und Ungarisch gesprochen: „Herr, unser Gott, vereinige uns im Band des Friedens und der Liebe. Herr, hilf uns, eins zu sein in der Liebe, mit der wir dir dienen“. Die jungen Pfingstler trugen ihre Botschaft in Liedern vor.
S.E. Josef Csaba Pál, römisch-katholischer Bischof von Temeswar, lenkte die Aufmerksamkeit der jungen Menschen darauf, sich vom Heiligen Geist leiten lassen. „Wisst ihr, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, ist die größte Ungewissheit in dieser Welt, denn ihr wisst nicht, wohin er euch morgen rufen wird. Aber es ist auch die größte Sicherheit, weil du weißt, dass es dort, wohin er dich rufen wird, für dich am besten sein wird. Haben Sie diesen Mut, auf den Heiligen Geist zu hören, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Ich danke den Veranstaltern und allen Anwesenden für diesen schönen Abend von ganzem Herzen!“
„Wir leben zusammen, der Bruder ist unser Geschenk. Gemeinsam ist es schöner“ – sangen die Jugendlichen der gastgebenden Kirche, die von Mitgliedern des ökumenischen Jugendchors Harmonia Christi unter der Leitung von Prof. Iustin Călin begleitet wurden.
Am Ende des Gebetsabends erteilte jeder Vertreter der beteiligten Konfessionen den Anwesenden einen Segen, woraufhin alle zu einem kleinen Agape eingeladen wurden.
Pressestelle der Diözese Temeswar