„Eine Feier, die der priesterlichen Berufung würdig ist, mit der Freude, sich auf den Weg zu machen, um Gott und dem Nächsten zu dienen“ – so lautete die Meinung vieler Teilnehmer des Pontifikalamtes, das am Samstag, den 22. Juni um 11.00 Uhr im Hohen Dom zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale in Temeswar, gefeiert wurde, bei dem Seine Exzellenz Iosif Csaba Pál, Diözesanbischof, durch Handauflegung, Salbung und Gebet die Diakone Ovidiu Virag aus Satu Iosif/ Josefsalasch, Filiale der Pfarrei Tschakowa, Branko Marian Duma aus der Pfarrei Lupak und Francisc Lisi aus der Pfarrei Orschowa zu Priestern weihte. S.E. dr. h.c. Martin Roos, emeritierter Bischof, die Mitglieder des Domkapitels der St.-Georgs-Kathedrale von Temeswar, Priester und Professoren aus Kroatien, Deutschland (Fulda und München, Herzogliches Georgianum), Ungarn (Budapest) und Rumänien (Alba Iulia/ Karlsburg) nahmen an der Priesterweihe teil. Eltern und Verwandte der Kandidaten, Gäste und Gläubige aus den Pfarrgemeinden und Filialen: Tschakowa, Josefsalasch, Lupak, aus den kroatischen Gemeinden, dann aus Orschowa und Lugosch. Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe vom Exultate-Chor der Domkirche unter der Leitung des Organisten Róbert Bajkai-Fábián und dem ökumenischen Jugendchor Harmonia Christi unter der Leitung von Iustin Călin.
In seiner Einführungsrede begrüßte der Diözesanbischof die Anwesenden herzlich und betonte in seiner Ansprache an die drei Diakone folgende Ideen: „Heute feiern wir ein dreifaches Fest für den lieben Gott, der euch berufen hat und der dafür gesorgt hat, dass ihr standhaft bleibt und ihm mit JA antwortet. Ihm widmen wir dieses Fest. Er hat in eurem Leben, in euren Seelen gewirkt“. Die Weihe begann mit der Vorstellung der Kandidaten vor dem Diözesanbischof. „Diejenigen, die zu Priestern geweiht werden sollen, mögen vortreten: Marian Branko Duma, Pfarrei Lupak, Lisi Francisc, Pfarrei Orschowa, Ovidiu Virag, Josefsalasch, Pfarrei Tschakowa. Hochwürdigster Herr Bischof, die Heilige Mutter Kirche bittet Sie, diese unsere Brüder zu Priestern zu weihen. Aufgrund der Informationen, die wir vom Volk Gottes erhalten haben, und aufgrund des Urteils derer, die sich um ihre Ausbildung gekümmert haben, bezeuge ich, dass sie für würdig befunden worden sind“ – verkündete Domherr Nikola Lauš, Direktor der bischöflichen Kanzlei, während des Weiheritus.
In seiner Predigt sagte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof: „Ich danke allen Priestern und Pfarrern, die euch von euren Eltern aufgenommen haben, um euch auf diesem Weg weiter zu helfen. Ich danke auch dem hochwürdigsten Bischof emeritus Martin Roos, der Euch einst in den Kreis der Seminaristen aufnahm, um Theologie zu studieren, und Euch zum Studium ins Ausland schickte. Ihr steht an einem neuen Anfang. Bald werdet ihr Priester werden, die engsten Diener Jesu. Priester zu sein ist ein besonderes Geschenk. Viele von uns haben den Weg des Priestertums während des kommunistischen Regimes eingeschlagen, als nichts sicher war, nicht einmal die Tatsache, dass wir als Priester dienen könnten. Aber Gott hat für uns alle gesorgt. Auch ihr könnt darauf hoffen, dass derjenige, dem ihr Euch hingegeben habt, gut und stark genug ist, um für Euch zu sorgen. Macht Euch keine Sorgen. Er wird Euch alles geben, was zu Eurem Besten und zum Besten der Gemeinschaft ist, der ihr dienen werdet.“
Anschließend brachten die Kandidaten öffentlich und feierlich ihre Absicht zum Ausdruck, dass sie aus Liebe zu Gott und zum Wohl des Volkes Gottes bedingungslos und dauerhaft in den Dienst der Kirche treten wollen, indem sie jeweils antworteten: „Ich will!“ – und so dem Klerus und der Gemeinschaft beweisen, dass sie sich der Verpflichtungen bewusst sind, die sie eingehen, wenn sie den Schritt zum Heiligen Priestertum tun. Zum Schluss knieten die Kandidaten vor dem Diözesanbischof nieder und versprachen dem Hirten der Diözese und seinem Nachfolger Gehorsam und Respekt.
„Möge Gott sein gutes Werk, das er in Euch begonnen hat, zur Vollendung bringen“, sagte der Bischof.
Die Allerheiligenlitanei, bei der sich die Priesteramtskandidaten als Zeichen der Demut und der völligen Hingabe an Gott zu Boden warfen, wurde von Róbert Bajkai-Fábián, dem Domorganisten, zusammen mit Mitgliedern des Chors „Exultate“ gesungen. Nach der Handauflegung und dem bischöflichen Weihegebet legten die Neupriester ihre charakteristischen Gewänder, die Stola und das Messgewand an und knieten erneut vor dem Bischof nieder, der ihnen die Hände mit Chrisamöl salbte und ihnen den Kelch und die Patene mit Brot und Wein anvertraute, gefolgt vom Friedensgruß.
Nach der Heiligen Messe konzelebrierten die Neupriester am Altar und teilten die Heilige Kommunion aus.
Bevor Bischof Pál den Anwesenden den apostolischen Segen erteilte, dankte er Gott für die Berufung der Neupriester und allen, die sie auf ihrem Weg zu dieser Berufung unterstützt haben und an diesem Tag des „Neubeginns“ bei ihnen waren.
Pressestelle der Diözese Temeswar