Am Mittwoch, dem 28. September 2022 um 19:00 Uhr feierte die Römisch-Katholische „Maria Schnee“-Pfarrkirche Reschitza den 245. Jahrestag der Weihe des hiesigen ersten römisch-katholischen Gotteshauses. Die Festmesse wurde in zwei Sprachen von Pfr. Veniamin Pălie (römisch-katholischer Erzdechant des Banater Berglands, Reschitza) und von Pfr. Viorel Costinar (griechisch-katholischer Pfarrer in Târnova) zelebriert. Die musikalische Umrahmung des Hochamtes sichterte der Chor der Pfarrei „Harmonia Sacra“ unter der Leitung des Dirigenten Georg Colța. An der Orgel: Christine Maria Surdu und Patrick Paulescu.
Nach Angaben von Dr. Claudiu Sergiu Călin, Archivar der römisch-katholischen Diözese Temeswar, ist die frühe Geschichte der Reschitzaer katholischen Gemeinde durch mehrere Schlüsselmomente gekennzeichnet:
– 29. Juni 1770: Es wird eine Liste der ersten 81 Seelen (50 Männer, 12 Frauen, 14 Kinder und 5 Bedienstete) erstellt, katholische Gläubigen, die sich in Reschitza (Montan-Reschitza, wie dieser Teil der Stadt manchmal heute noch genannt wird) aufhielten, noch bevor die ersten Industrieanlagen gebaut wurden. Die überwiegende Mehrheit waren Deutsche, aber auch einige Tschechen, Ungarn und Rumänen sind darunter verzeichnet;
– 6. Juli 1770: Die Bergverwaltung von Orawitza bittet Bischof Franz Anton Engl zu Wagrain, einen der Franziskanerpater aus Karaschowa nach Reschitza kommen zu lassen, um hier an Sonn- und Feiertagen die Messe für die katholischen Gläubigen zu feiern;
– 3. Juli 1771: Pater Michael Grozdich, Franziskaner und Pfarradministrator der Pfarrei Karaschowa, segnet die ersten beiden Hochöfen für Eisenerz und vermerkt dies in der Matrikel von Karaschowa, im Band der Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen für die Jahre 1758 bis 1773 enthält.
– 1772: Die römisch-katholische Pfarrei Reschitza wird gegründet. Ihr erster Pfarrer ist der Diözesanpriester Adam Pilzbach, der bis 1776 hier bleibt und dann nach Dognatschka ernannt wird.
– Im Jahr 1776 erkennt der Ärar (kaiserlich-königliche Finanzverwaltung) die Gründung der Pfarrei offiziell an, weshalb dieses Jahr manchmal als Beginn der katholischen Seelsorge in Reschitza erscheint. Sicher ist, dass die Franziskaner von Karaschowa zwischen 1770 und 1772 die Gläubigen der jungen Filiale Reschitza betreuten. Im Jahr 1770 wurde der katholische Friedhof (heute Friedhof Nr. 2 – 3) eingeweiht.
– 28. September 1777: Die erste römisch-katholische Kirche in Reschitza wird eingeweiht. Von Anfang an hatte sie den gleichen Patrozinium, wie bis heute: Maria Schnee. Zelebrant der Einweihung war Joseph Ermon, Pfarrer von Bocșa, der vom damaligen Generalvikar zu diesem Zweck delegiert wurde. Die Teilnehmer waren: Adam Pilzbach, Pfarrer von Dognatschka, und Franz Som(m)er, Pfarrer von Reschitza, unter Beteiligung der gesamten Gemeinde. Zusammen mit der Kirche wurden das Pfarrhaus und eine zweiklassige Schule gebaut (zwischen 1776 und 1777), die alle nebeneinander lagen.
Pressestelle der Diözese Temeswar, nach einem Bericht von Erwin Josef Țigla