Am Sonntag, dem 21. Juni 2020, um 11.00 Uhr segnete Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, die vor kurzem vollständig renovierte römisch-katholische Kirche von Hatzfeld, Stadtviertel Futok. In den letzten Jahren wurden an das Gotteshaus ausführliche Renovierungsarbeiten unternommen. Es wurden Außen- und Innenreparaturen vorgenommen und der Dach der Kirche wurde erneuert. Die Finanzierung des Projekts erfolgte aus Mittel der Rumänischen Regierung, Staatssekretariat für Kulte, aus Mitteln des Kreisrates Temesch und des Stadtrates Hatzfeld. Mehrere Vereine – wie die Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld, aus Deutschland, aber auch Gläubigen aus der Ortschaft unterstützten die Arbeiten. Der Leiter des Projekts war Pfr. Dr. Davor Lucacela, Pfarrer von Hatzfeld.
Vor der Hl. Messe, die im Freiem, in Anwsenheit zahlreicher katholischen Christen und Verträtern der Lokalbehörden und der nationalen Minderheiten zelebriert wurde, unterhiete sich der Bischof mit den bereits anwesenden Gläubigen.
Am Beginn der Hl. Messe, die auf Rumänisch, Deutsch und Ungarisch zelebriert wurde, begrüßte Dr. Davor Lucacela, Pfarrer in Hatzfeld den Oberhirten der Diözese, sowie die Gäste, die Verträter der Behörden und die Gläubigen. Daraufhin antwortete der Bischof und unterstrich, daß man vorerst Gott danken muss, denn er machte diese Renovierungsarbeiten möglich, er machte daraus ein Erfolg, aber dass man auch dem Pfarrer danken muss, dass er alle zuständigen Stellen mobilisert hat, um dieses Restaurierungsprojekt zu unterstützen. Der Oberhirte erwähnte auch die Mitglieder der Familie Bohn, die ehemaligen Eigentümer der berühmten Ziegel- und Keramikfabrik von Hatzfeld, die bereits im Herrn entschlafen sind, aber auf deren Initiative 1928 dieses Gotteshaus errichtet wurde, in Erinnerung und auf Wunsch ihres früh verstorbenen Sohnes, Michael Bohn.
In seiner Predigt, unterstrich der Diözesanbischof Pál die Notwengikeit der Erbauung der menschlichen, christlichen Gemeinschaft, der lebendigen Kirche, die aus lebendige Bauziegeln besteht, deren sichtbarer, zentraler Ort, das Gotteshaus ist. Der Glaube ist das Merkmal einer lebendigen Gemeinschaft und steht im Gegensatz zur Angst, zur Angst etwas oder jemanden zu verlieren, zur Möglichkeit jemanden nie wieder zu sehen. Aber auch die Verkündigung des Wortes Gottes, die Predigt, Zeugnis durch den eigenen Leben abzulegen und die Nachfolge des Willens Gottes sind für uns Christen und für unsere Gemeinden definitorisch.
Am Ende der Hl. Messe wurde das frisch, vollständig renovierte Gotteshaus gesegnet, ein architektonisches Juvel der Stadt Hatzfeld und des Banats. Ihr Baustil ist neogotisch. Die emailierten Dachziegeln, die an sehr vielen Stellen kaputt waren oder gänzlich verschwunden sind, wurden im Rahmen des Renovierungsprojekts ersetzt bzw. wiedereingeführt.
Aus der Reihe der anwesenden Lokalbehörden, erwähnen wir hier Hr. Valentin Tudorică, Vize-Vorsitzender des Kreisrates Temesch, Hr. Darius Adrian Postelnicu, Bürgermeister der Stadt Hatzfeld, Hr. Stoian Vasiu, Bürgermeister der Gemeinde Triebswetter, Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat.
Der musikalische Rahmen der Hl. Messe wurde vom „Floris“-Chor der Stadt Hatzfeld (Dirigent Radu-Ioan Zaharia), unter Mitarbeit der örtlichen Pfarrorganistin, Frau Liebgard Kappes.

Dr. Claudiu Călin
Foto: Czwerko und Fernsehsender Hatzfeld/Televiziunea Jimbolia