Viele Pilger, die im Laufe des Jahres die beiden Marienwallfahrtsorte unserer Diözese, Maria Radna und Maria Tschiklowa / Maria Fels, besuchen, sind der Meinung, dass beide der Mutter Gottes geweihten Kultstätten eine besondere geistliche Atmosphäre haben. Am Hochfest der Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel, dem 15. August, begeben sich die Gläubigen auch in diesem Jahr wieder auf den bekannten Weg, den ihre Vorfahren seit Jahrhunderten zu Füßen der Muttergottes gehen, um ihren Schutz und ihre Fürsprache zu erbitten.
Auch in diesem Jahr hatten sie in der Basilika Maria Radna und der Wallfahrtskirche Maria Tschiklowa die Gelegenheit, an den römisch-katholischen und griechisch-katholischen Messen teilzunehmen, die in slowakischer, kroatischer, rumänischer, ungarischer, tschechischer und deutscher Sprache gefeiert wurden, oder an der Andacht des hl. Rosenkranzes.
Die ersten, die in Maria-Radna eintrafen, um die Gottesmutter am Vorabend des Hochfestes der Aufnahme Mariens in den Himmel zu ehren, waren die slowakischen Gläubigen aus den Diözesen Temeswar und Großwardein. Hauptzelebrant des Pontifikalamtes, der am Samstag, den 9. August um 11.00 Uhr begann, war der Bischof von Großwardein, S.E. László Böcskei. S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, konzelebrierte.
Am Abend des 14. August, dem Vorabend des großen Marienfestes, wurde in Maria Tschiklowa – Maria Fels eine Heilige Messe in tschechischer Sprache von Pfr. Josef Přelouček, Seelsorger von Weitzenried und von mehreren Priestern gefeiert. In Maria Radna fanden zwei Eucharistiefeiern in der Wallfahrtsbasilika statt: eine davon in kroatischer Sprache, gefeiert von Domherr Nikola Lauš, Kanzleidirektor, und eine in rumänischer Sprache vom hochw. Herrn Ioan Cădărean, Pfarrer von Lippa und Neudorf, Kustos des Museums und des Klosterkomplexes in Radna.
Am 15. August feierte Pfarrer Martin Jäger, Seelsorger von Anina und Orawitza in Maria Tschiklowa, die 10.30 Uhr-Messe als Hauptzelebrant.
In Maria Radna wurde das Programm der Beichtgelegenheiten, der Heiligen Messen und der Andachten, wie folgend gestalten: der Tag begann um 7.30 Uhr mit der Feier der Hl. Messe in kroatischer Sprache, zelebriert von Domherr Nikola Lauš, Kanzleidirektor. Um 9.00 Uhr wurde eine Messe in ungarischer Sprache, zelebriert von Domherr emeritus Andreas Reinholz, Pfarrer von Radna zelebriert. Um 11.00 Uhr wurde die feierliche Heilige Messe in ungarischer, rumänischer und deutscher Sprache von S.E. Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, gefeiert. Konzelebranten waren Domherr Adalbert Jäger, Dechant-Pfarrer von Temeswar VI. Fratelia, Pfr. István Laczkó, Pfarrer von Földeák (Ungarn, Diözese Szeged-Csanád), Pfr. Ionuc Hojda, Pfarrer von Moldova Noua, Pfr. Daniel Pozsonyi, Pfarrer von Hatzfeld, Pfr. Petru Muțiu, Pfarrer von Fatschet und Bultsch, und Pfr. Mihai Vereș, emeritierter griechisch-katholischer Seelsorger. Der Chor der Basilika unter der Leitung von Frau Andreea Bodroghi, Organistin, begleitete die Feier musikalisch.
In seiner Predigt, die er auf Rumänisch, Ungarisch und Deutsch hielt, sagte Domherr Adalbert Jäger unter anderem:
„Wie wir heute im Buch der Offenbarung des Apostels und Evangelisten Johannes gehört haben, wurde der Triumph Marias schon vor Jahrhunderten gesehen: eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war und den Mond unter ihren Füßen hatte, und auf ihrem Haupt ein Diadem aus zwölf Sternen wurde am Himmel gesehen. Der liebe Gott verherrlichte sie, weil sie demütig und treu war, und schenkte ihr alle Gnaden. Im Leben Mariens ist die leibliche Erhebung ihres Leibes in den Himmel der endgültige Übergang von der Erde zum Himmel, von der Gnade zur Herrlichkeit. Unser Erlöser, Marias Sohn, hätte sie nicht besser ehren können, als dass er sie mit ihrem ganzen Wesen, das heißt mit Leib und Seele, in den Himmel aufgenommen hat.“
Um 13.00 Uhr füllte sich die Basilika wieder für die rumänischsprachige Heilige Messe, die vom hochw. Herrn Ionuc Hojda, Pfarrer von Neu-Moldova, zusammen mit dem hochw. Herrn Petru Muțiu, Pfarrer von Fatschet und Bultsch – der auch die Predigt hielt – zelebriert wurde. Die griechisch-katholischen Gläubigen versammelten sich ebenfalls um 14 Uhr in Maria-Radna, um das Fest der Hl. Jungfrau Maria und zur Messe zu feiern. Die hl. Messe wurde von Dechant-Pfarrer Radu Vorindan, zusammen mit fünf Priestern aus der Region Lippa und Arad zelebriert. Pfr. Petru-Cristian Bonțe, Pfarrer von Guttenbrunn/Zăbrani, gab die liturgischen Antworten.
Domherr emeritus Andreas Reinholz, Pfarrer von Radna, sagte, dass Pilger aus den Diözesen Temeswar, Szeged-Csanád, Lugosch, Großwardein (der Latiner), Sathmar und Jassy zu dieser Feierlichkeit gekommen seien.
Das nächste Fest, das Tausende von Pilgern nach Maria Radna bringen wird, ist das Fest der Geburt der Jungfrau Maria am 8. September.

Pressestelle der Diözese Temeswar