Die Ortschaft Chișineu-Criș/Kischineu am Kreisch im Kreis Arad gilt laut Einwohnerzahl als eine kleine Stadt, aber ihr Name klingt sehr vertraut in Diözese Temeswar. Der Grund für diese „Berühmtheit“ wird deutlich, wenn man die dem hl. Erzengel Michael geweihte römisch-katholische Kirche betritt, denn auf zwei Tafeln an der Wand, neben dem Taufbecken ist folgendes zu lesen: „Zwei Bischöfe wurden aus dem Wasser dieses Taufbeckens erhoben: Farkas Radnai im Jahr 1848 und Dr. Adalbert Boros im Jahr 1908. Gepriesen seist Du, o Gott!“
Vor zwei Jahren, Anfang November, als Bischof Josef Csaba Pál die Pfarreien Kischineu am Kreisch und Satu Nou/Schimonidorf besuchte, erlebte er sie aktiv, vereint und mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten. Dieses Jahr hatte der Besuch des Bischofs Diözesanbischofs hatte einen anderen Grund. Am Sonntag, den 17. November, kam der Hirte der Diözese auf Einladung von Domherr János Kapor, dem Ortspfarrer, zu einem festlichen Anlass nach Kischineu am Kreisch: um Kirche, den Hauptaltar und die beiden Seitenaltäre im Rahmen eines Hochamtes, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten des Innenraums, zu segnen. Der Diözesanbischof wollte auch die „lebendigen Steine“ der Ortskirche kennenlernen, so dass er vor der 11.30 Uhr-Messe, die im Pfarrsaal versammelten jungen Leuten dieser Gemeinde, eine Stunde lang sprechen konnte.
„In unserer Kirche ist alles renoviert worden, sie ist dadurch sehr schön geworden“, so die Freude in einfachen Worten, aber mit nicht wenig Stolz in der Stimme eines Gläubigen. Auf Nachfrage der Pressestelle erläuterte Pfr. János Kapor detailliert, was mit „alles ist renoviert“ gemeint ist: Austausch der Fenster und der elektrischen Leitungen, eine neue Beschallungsanlage, Verstärkung der Chorbalkonstruktur über dem Eingang, Innenanstrich des Gotteshauses. Hiermit geht ein besonderer Dank an den Franziskanerinnen von Erlenbad, die ein großes Kreuz, mehrere Statuen, darunter eine schöne Pietà aus Holz, gefasst, vierzehn neue Kreuzwegstationen, sowie mehrere Kirchengegenstände für das Gotteshaus in Kischineu am Kreisch gespendet haben.
Nach Abschluss der Arbeiten versammelte sich die Pfarrgemeinde am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres zum Gebet und zur Danksagung. Bei der Heiligen Messe konzelebrierten der hochw. Herr Gábor Bakos, Pfarrer von Diosig, der aus Kischineu am Kreisch stammt und Domherr János Kapor, Pfarrer dieser Gemeinde. Péter Baum, ständiger Diakon aus Arad, stand ebenfalls am Altar. Im Namen des ungarischen Generalkonsulats in Klausenburg nahm Generalkonsul Csaba Grezsa an der Heiligen Messe teil. Der Parlamentsabgeordnete Péter Faragó, der evangelisch-lutherische Pfarrer Sándor Bálint Deák aus Schimonydorf, sowie die Gemeinderäte Zoltán Bíró, András Ozsvár und Levente-Atilla Pusztai nahmen an der Feier teil. Viele junge Leute kamen in Volkstrachten. Die Kirchenchöre aus Kischineu am Kreisch und Schimonydorf, sowie die Jugendlichen Hunor Szabó, Viktória Szabó und Eszter Zita Molnár trugen zur musikalischen Umrahmung der Heiligen Messe bei.
In seiner Predigt betonte der Diözesanbischof unter Bezugnahme auf das Evangelium, dass vergängliche Dinge wie Jugend, Gesundheit, bestimmte Gebäude oder Institutionen in unserem Leben zwar wichtig, aber nicht wesentlich sind. „Wesentlich sind die Dinge, die nicht vergänglich sind. Zum Beispiel die Gegenwart Gottes in unserem Leben. Bevor wir aufbrachen, ging ich in die Kapelle des Bischöflichen Ordinariats und versuchte, Jesus zu fragen, was Er mir für die Gemeinschaft von Kischineu am Kreisch mitgeben würde, was das Wichtigste wäre. Mir kam es so vor, als würde Er sagen: Um gottzentriert zu sein, muss Gott das Wichtigste in ihrem Leben sein. Wenn wir auf Gott vertrauen, sind wir frei. Wie oft fragen junge Menschen, wenn sie in Schwierigkeiten sind, wie sie Glauben haben können, wie Gott ihnen helfen wird? Meistens kommt die Hilfe durch den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu Ihm. Inmitten von Schwierigkeiten wissen wir, dass Gott nur Dinge geschehen lässt, die zu unserem Besten sind. Wenn wir keine vertrauensvolle Beziehung zu Gott haben, können wir leicht auseinander fallen und verzweifeln. Deshalb ist es wichtig, Gott in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen“, sagte der Oberhirte der Diözese.
Zu Beginn der Heiligen Messe weihte der Diözesanbischof das Wasser, mit dem er die Innenwände der Kirche, die Altäre und die Gläubigen besprengte. „Allmächtiger und ewiger Gott, du lädst immer wieder Menschen in die Gemeinschaft der Kirche ein durch deinen heiligen Sohn. Erhöre das Gebet deiner Gemeinde und segne diese wiederhergestellte Kirche. Lass die Gläubigen deine Nähe und deine Liebe erfahren. Stärke sie in der Einheit“, sagte der Bischof während des Segnungsrituals.
Am Ende der Heiligen Messe dankte Pfr. János Kapor im Namen seiner Gemeinde: „Ich danke Gott, der Jungfrau Maria, dem Erzengel Michael, dem Schutzpatron unserer Kirche, und unseren himmlischen Beschützern, darunter Erzbischof Adalbert Boros, dafür, dass sie dafür sorgen, dass unsere Pläne und Träume wahr werden. Dank auch an unsere Wohltäter, ohne die wir heute nicht hätten feiern können. Vielen Dank an das Bischöfliche Ordinariat und persönlich an unseren Diözesanbischof für seine Unterstützung.“
Der Pfarrer dankte auch Herrn Miklós Soltész, Mitglied des Budapester Parlaments, Staatssekretär für kirchliche Beziehungen und Nationalitäten, für seine Unterstützung bei der ungarischen Regierung, die die Renovierung ebenfalls durch ein Projekt unterstützte, Herrn Péter Faragó, Mitglied des Parlaments, für die Hilfe, die er den katholischen Pfarreien im Landkreis Arad im Namen des Staatssekretariats für religiöse Angelegenheiten der rumänischen Regierung, der Gemeinde Kischineu am Kreisch, den Stadträten Zoltán Bíró, András Ozsvár und Levente-Atilla Pusztai, Herrn Tamás Péró, Kreisratsmitglied in Arad, den Mitgliedern des Kirchenausschusses, den Mitgliedern des Kolpingverbandes und allen Gläubigen für ihre Spenden, ihre Arbeit und ihre Aufopferung, Pfarrer Gábor Bakos für die dargebrachten Gaben, den Ingenieuren des Bauamtes der Diözese Temeswar für die Prüfung und den Unternehmen für die Durchführung der Arbeiten. „Heute sind wir zu einer großen Familie geworden, denn wir feiern gemeinsam, Gläubige aus Kischineu am Kreisch, Pădureni, Schimonydorf, Vânători, Sokodor, Adea, Warschand und Schimand“, sagte der Pfarrer. Der Abgeordnete Péter Faragó, der anschließend das Wort ergriff, dankte Pfr. Kapor für seine Fürsorge, denn, wie er sagte, «braucht man immer jemanden, der die Arbeit übernimmt und das Team leitet.» Die Heilige Messe endete mit dem Vaterunser für alle Mitglieder der Gemeinschaft.
Pressestelle der Diözese Temeswar