„… und wir handeln aus Verbundenheit. Gottes Liebe weiter geben, off´ne Tür zu sein, zusammen leben nicht allein.“ – Diese Verse, dieser Refrain erklangen mehrmals in der Zeit vom 9. bis 12. Mai dieses Jahres in mehreren Kirchen der Diözese Temeswar anlässlich der 55. Ausgabe des Internationalen Kolping-Friedensmarsches. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Verantwortlich leben – solidarisch handeln!“
Die Wanderung wurde von den Kolpingsfamilien „Millenium“ (Temeswar II. Fabrikstadt), „Sfânta Maria Timișoara ’89“ (Temeswar Fabrikstadt griechisch-katholisch) und „Dumbrăvița“ (Neusentesch) in Zusammenarbeit mit dem Kolpingwerk Rumänien organisiert und brachte 250 Teilnehmer aus 11 europäischen Ländern zusammen. In der Pressemitteilung des Verbandes heißt es: „Der Internationale Kolpinglauf für den Frieden ist die älteste regelmäßig organisierte Veranstaltung des Kolpingwerkes Europa. Diese Veranstaltung steht für eine lange Tradition, aber auch für ein tiefes Engagement zur Förderung von Frieden, Solidarität und kultureller Vielfalt auf globaler Ebene.“ Die Veranstaltung wurde von Msgr. Christoph Huber, Generalpräses von Kolping International, teil.
Die Veranstaltung begann am Donnerstag, dem 9. Mai, mit einer Heiligen Messe, die von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, in der Domkirche zum hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale in Temeswar anlässlich des Hochfestes Christi Himmelfahrt in deutscher, englischer, ungarischer und rumänischer Sprache zelebriert wurde. Die musikalische Umrahmung der Messe wurde von Herrn Róbert Bajkai-Fábián, dem Organisten der Kathedrale, geleitet.
Das Hauptereignis des 10. Mai war der Marsch für den Frieden, der in der römisch-katholischen Kirche von Bad Busiasch begann, wo die Teilnehmer von Pfr. Szilárd Eugen Vodila, dem Pfarrer dieser Gemeinde begrüßt wurden und wo Pfr. János Kapor, Pfarrer von Kischineu an den Kreisch, Präses von Kolping Banat (römisch-katholische Sektion) eine Meditation gehalten hat. Von der Kirche aus wanderten die Anwesenden etwa 11 km durch die Weinberge auf dem Sillascher Berg zum Weingut Aramic. Während der Wanderung wurde die Kapelle des Hl. Urban auf dem Sillascher Weinberg besucht. Die Aktion wurde auch von Pfr. George Rădulescu, griechisch-katholischer Pfarrer von Sankt-Andreas, Präseses von Kolping Banat (griechisch-katholische Sektion) und Pfr. Lajos Máthé, Pfarrer von Neusentesch begleitet. Am Nachmittag des selben Tages, um 18.00 Uhr, zelebrierte Msgr. Christoph Huber, Generalpräses von Kolping International, eine Heilige Messe in der Millenniumskirche in Temeswar-Fabrikstadt. Hier wurden die Anwesenden von Pfr. Daniel Dumitru, Pfarrer von Temeswar-Fabrikstadt, begrüßt. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Kantor der Kirche, Herr Emil Dumitresc.
Am Samstag, den 11. Mai, wurde der Marsch für den Frieden in Temeswar, durch die Stadt fortgesetzt. Ausgangspunkt war das Kolpingshaus mit einem Halt zur Meditation und spirituellen Stärkung im reformierten Zentrum Neues Millennium in der Fabrikstadt. Die Route führte weiter über den Fußgängerweg entlang des Bega-Kanals zur orthodoxen Metropolitankathedrale und dann über den Sieges-Platz (Opernplatz) zur griechisch-katholischen Kirche St. Josef (ehem. Klosterkirche der Barmherzligen Brüder) am Platz „Piața 700“, wo die Heilige Messe im byzantinischen Ritus gefeiert wurde. Während der gesamten zweitägigen Wanderung leistete das Erste-Hilfe-Team, das sich aus Freiwilligen des Malteser Hilfsdienstes – Filiale Temeswar zusammensetzte, im Bedarfsfall Hilfe.
Am Abend, ab 19.00 Uhr, fand im Museum für öffentliches Verkehrswesen „Corneliu Miklosi“ die Abschlusszeremonie der 55. Auflage des Internationalen Kolpingmarsches für den Frieden statt, bei der die Fahne an die Organisatoren der 56. Auflage übergeben wurde: Kolping Südtirol.
Für Sonntag, den 12. Mai, wurden zwei Wahl-Programme vorgeschlagen: Wallfahrt zur Basilika Maria Radna oder Abfahrt nach Kronstadt. So entschied sich eine große Gruppe von 90 Personen für die Wallfahrtskirche Maria Radna, wo sie an einer Heiligen Messe teilnahmen, die von Pfr. János Kapor, dem Pfarrer von Kischineu an den Kreisch, zelebriert wurde. Konzelebriert hat auch Pfr. Josef Stampfl, Seelsorger der Kolpingsfamilie Meran, Südtirol.
Auf der offiziellen Website des Friedenswanderung (https://friedenswanderung.kolping.ro/ro/informationen/) wird präzisiert: „So wurde 1968 der erste internationale Kolping-Friedensmarsch aufgerufen. Mitglieder aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg trafen sich in Sachseln/Sarnen. Es wurden Gottesdienste gefeiert, gebetet und über die anhängigen europäischen Probleme diskutiert. Im Vordergrund stand dabei das Ziel, sich zur Demokratie, zu mehr Gerechtigkeit und zum Frieden zu bekennen. Bei der Heimreise am 26. Mai 1968 fanden die Teilnehmer, dass es nicht bei einer einmaligen Begegnung bleiben dürfte und so erfolgte ein Jahr später die Einladung aus Luxemburg zur Internationalen Kolping-Friedenswanderung. Von der fünften Begegnung an wanderten auch Frauen mit – und seit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch die Kolpingsfamilien aus Mittel- und Osteuropa.“

Pressestelle der Diözese Temeswar