Das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie, Drei-König), das in der gesamten römisch-katholischen Kirche am 6. Januar gefeiert wird, erinnert an den Besuch der Heiligen Drei Könige beim Jesuskind und an die Taufe Christi im Jordan. Aus diesem Grund vollziehen die Priester bei der Heiligen Messe an diesem Tag auch den Ritus der Wasserweihe, bzw. die Segnung des Weihrauchs und der Kreide (die bei der Häuserweihe benutzt werden). Die Gläubigen können dann etwas von diesem heiligen Wasser mit nach Hause nehmen. Gleichzeitig bildet dieses Fest den Abschluss der Feierlichkeiten, die der Geburt unseres Erlösers Jesus Christus gewidmet sind.

Im Domkirche zum Heiligen Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar, wurden am Montag, den 6. Januar Vormittag die Hl. Messen von Domherr Nikola Lauš, Direktor der bischöflichen Kanzlei zelebriert.

Die gelesenen Stellen des Evangeliums beschreiben die Anbetung der drei Weisen oder Könige aus dem Osten, die einem leuchtenden Stern folgend zu Jesus kamen: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.« (…) Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.” (cf. Mt 2, 1-11)

„Dieses Fest lädt uns ein, dieses neugeborene Kind, das sich uns offenbart, dieses Kind, das das wahre Licht ist, neu zu entdecken. In der ersten Lesung des heutigen Tages aus dem Buch des Propheten Jesaja heißt es: „Die Heiden werden in deinem Licht wandeln und die Könige im Glanz deiner Morgenröte“. Diese Worte leiten uns in die heutige Feierlichkeit ein. Durch sie werden auch wir eingeladen, dieses Licht zu suchen und in uns zu bewahren, das uns durch die Geburt unseres Erlösers geschenkt wurde.“ – sagte Domherr Nikola Lauš in seiner Predigt.

Anlässlich dieses Festes werden auch die Häuser der römisch-katholischen Gläubigen geweiht, was auch die Segnung der Familien bedeutet, denn zu Beginn des Rituals betet der Priester wie folgt: „Frieden in diesem Hause und allen, die darin wohnen.“

Pressestelle der römisch-katholischen Diözese Temeswar