„Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.“ (In 19, 32-34). Die Lesungen aus den Evangelien des Hochfestes des Heiligsten Herzens Jesu führen uns zurück zum Kalvarienberg, zur Kreuzigung unseres Erlösers. Im 19. Jahrhundert führte Papst Pius IX. das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu für die ganze Kirche ein und legte es auf den dritten Freitag nach Pfingsten fest. Sein Nachfolger, Papst Leo XIII., weihte am 11. Juni 1899 die gesamte Menschheit feierlich dem Heiligsten Herzen Jesu.
In diesem Jahr wurde dieses Fest am 7. Juni gefeiert. An diesem Hochfest wird das Patrozinium der Klosterkirche der Notre-Dame-Schwestern, die jetzt auch die Pfarrkirche der bulgarischen Gemeinschaft in Temeswar ist und das Patrozinium der Pfarrkirche zu Temeswar III. Elisabethstadt begangen.
In der Notre Dame-Kirche wurde am Freitag, den 7. Juni um 18.00 Uhr die Festmesse in ungarischer, rumänischer und deutscher Sprache von Pfr. Simon Ciubotaru, Seelsorger zu Temeswar VII. Freidorf, zelebriert. Konzelebriert haben Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar, Pfr. Zsolt Szilvágyi, Bischöflicher Vikar für die Seelsorge, Msgr. Georg Augustinov, Pfarrer der bulgarischen Pfarrgemeinde in Temeswar, Pfr. Rudolf Constantin Cocriș, Pfarrverweser in Gataja und der hochw. Herr. Tiberiu Szabó, Kaplan von Temeswar IV. Josefstadt. Für die musikalische Umrahmung der Heiligen Messe sorgte Frau Alberta Claudia Kovacs, Kantorin der Pfarrei Temeswar VI. Neukischoda/Fratelia, zusammen mit den Mitgliedern der Kirchenchöre von Neukischoda und Josefstadt, sowie Herrn Leonard Agigheoleanu (Violine).
In seiner Predigt sagte Pfr. Simon Ciubotaru: „Das Herz ist das Zentrum der menschlichen Persönlichkeit. Es ist die Heimat der verschiedensten Gefühle, aber vor allem ist es die Heimat der Liebe. In Jesus finden wir ein warmes, zartes, sensibles und feines Herz. Jesus war es, der die Welt die Liebe gelehrt hat“. Anschließend teilte Pfr. Simon seine Gedanken über den Hymnus der Liebe aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther: „Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“ Gleichzeitig erinnerte der Hauptzelebrant an die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu, die auch als Andacht am ersten Freitag des Monats bezeichnet wird und nach der Ermahnung Jesu durch die heilige Margareta Maria Alacoque eingeführt wurde.
Am Ende der Heiligen Messe dankte Bischofsvikar Zsolt Szilvágyi dem Pfarrer von Temeswar VII. Freidorf, Pfr. Simon Ciubotaru, sowie allen Priestern, Schwestern der Kongregation von Notre Dame und den anwesenden Gläubigen für die gemeinsame Feier dieser Kirchweihmesse.
Pressestelle der Diözese Temeswar