Ein weiteres Treffen zum Thema „Gemeinschaft bilden“ fand am Freitag, den 20. Mai um 18 Uhr im Rahmes des Kurses für die Ausbildung von erwachsenen Laien in der Diözese Temeswar statt. Diesmal war Pfr. István Szénégető, Pfarrer aus Neumarkt, Koordinator des Amtes für Familienpastoral in der Erzdiözese Karlsburg zu Gast, der wie alle Teilnehmer online über die Plattform Zoom verbunden war.
Zu Beginn des Kurses richtete Pfr. Veniamin Pălie, Dechant, Seelsorger in Reschitza – Maria Schnee einige Grußworte an den geladenen Gast, an Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, und an die Teilnehmer, gefolgt von einem Gebet von Dr. Imogen Tietze, Bildungsreferentin.
In seinem Vortrag sprach Pfr. István Szénégető über drei Hauptthemen: einführende Überlegungen, Gemeinschaftsgeist und einige Aspekte des Lebens der Pfarrei St. Antonius der Große in Târgu Mureș/ Neumarkt.
Zum ersten Punkt des Vortrags betonte der Referent: „Ohne Kirche, ohne Pfarrei, ohne Gemeinschaft gibt es keinen Kontakt mit Gott, kein wirkliches Leben in Christus.
Was den zweiten Punkt betrifft, so zählte Pfr. István Szénégető einige Merkmale des Heiligsten Herzens Jesu auf und lud die Anwesenden ein, über ihre Bereitschaft zur Veränderung nachzudenken, d.h. darüber, wie Gott in ihrem Herzen gegenwärtig ist.
– „Jesus ist immer in Einheit mit dem himmlischen Vater, er will in erster Linie geben und nicht nehmen, er nimmt die Menschen um sich herum so an, wie sie sind, er hat keine Erwartungen von ihnen, sondern ruft sie ins Reich des Vaters, er macht keinen Unterschied zwischen den Menschen, er ist immer bereit neu anzufangen, den ersten Schritt selbst zu tun und zum Opfer bereit. Wenn wir eine lebendige Pfarrei haben wollen, müssen auch wir uns durch das Gebet mit dem himmlischen Vater vereinen und gleichzeitig eine ganz einfache, direkte Beziehung zu unserem Pfarrer haben. Wir müssen eine echte Umkehr anstreben, d.h. nach Möglichkeiten suchen, anderen etwas zu geben, andere so zu akzeptieren, wie sie sind, zu lernen, um Vergebung zu bitten und zu vergeben“ – so der Redner.
Im letzten Teil des Vortrags sprach Pfr. István Szénégető über einige Aktivitäten in seiner Gemeinde, wobei er vor allem die Seelsorge in den verschiedenen Kleingruppen betonte. Nach Angaben des Referenten gibt es in der Pfarrei St. Antonius der Große insgesamt etwa 1000 Gläubige, von denen einige in der Stadt, andere in den umliegenden Dörfern leben. In der ersten Septemberwoche organisieren sie eine Reise mit einigen Mitarbeitern, um den Plan für das neue pastorale Jahr zu entwerfen. Danach treffen sie sich monatlich mit Freiwilligen und Mitarbeitern, um zu besprechen, wie die geplanten Aktivitäten umgesetzt werden können. In der Gemeinde gibt es mehrere Kleingruppen mit 4-5 bis 10 Mitgliedern, die sich regelmäßig, wöchentlich oder monatlich treffen. – „Wir haben eine Gymnastikgruppe für Senioren, einen Miniclub für Kinder und Jugendliche von 3 bis 16 Jahren, die sich einmal im Monat treffen, eine Sonntagsgruppe für Katechumenen, d.h. Erwachsene, die etwas über unsere Religion lernen wollen oder sich auf den Empfang der Sakramente der Kirche vorbereiten, d.h. sie sind noch nicht getauft, haben nicht an der Ersten Hl Kommunion teilgenommen oder haben die Hl. Firmung noch nicht empfangen, aber es kommen auch Menschen anderer Konfessionen, die unsere Religion kennenlernen wollen. Wir haben ein Team für die Familienpastoration, das verschiedene Programme, Gruppen nur für Männer, Frauen, Mütter und Väter organisiert. Im Jahr 2015 hatten wir eine Pfarrsynode, auf der wir besprachen, welche Aktivitäten wir fortsetzen sollten, welche wir planen sollten, welche wir beginnen sollten und welche wir gar nicht mehr fortsetzen sollten. Die Synode bot vielen Gläubigen die Gelegenheit, ihren Platz und ihre Rolle in der Pfarrei und in der Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen. Zweimal im Jahr veranstalten wir einen Tag der Pfarrei, an dem alle Gläubigen, d.h. alle Mitglieder der Kleingruppen, teilnehmen. Zusätzlich zu diesen Treffen haben wir auch verschiedene Whatsapp-Gruppen“, so der Gastpfarrer.
Für die Diskussionen in den Kleingruppen schlug Pfr. István Szénégető folgende Fragen vor: Welcher ist mein Platz und welche ist meine Rolle im Leben meiner Pfarrgemeinde? Was hat mich berührt? Was kann ich sonst noch für meine Gemeinschaft tun?
Am Ende des Treffens sprach Pfr. Zsolt Szilvágyi, bischöflicher Vikar für die Familienpastoration und stellte das Programm der nächsten Kurse vor, die in einzelnen Gruppen organisiert werden, sowie das Programm des Familienfestes, das am 25. Juni dieses Jahres in Maria Radna stattfindet (weitere Informationen über die Veranstaltung finden Sie auf der Facebook-Seite des Büros für Familienpastoration: https://www.facebook.com/pastoratia.familiilor.timisoara).
Das Treffen endete mit dem Segen Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof.
Pressestelle der Diözese Temeswar