Nachdem S.E. Miguel Maury Buendía, Apostolischer Nuntius in Rumänien und der Republik Moldau, am Samstag, den 22. April, während eines feierlichen Pontifikalamtes die restaurierte Kathedrale der Diözese Temeswar, die Domkirche zum hl. Georg geweiht hat, zelebrierte am Sonntag, den 23. April dieses Jahres die gesamte römisch-katholische Diözese das Patrozinium ihrer ersten Kirche, die zu Ehren des heiligen Märtyrers Georg geweiht wurde. Das Pontifikalamt wurde von S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, in Konzelebration mit Seiner Exzellenz Stefan Zekorn, Weihbischof von Münster, Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar, Domkapitular Nikola Lauš, Direktor der Bischöflichen Kanzlei gefeiert.
In seiner Begrüßung, die in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache gehalten wurde, sagte der Diözesanbischof: „Liebe Gläubige, ich freue mich, dass Sie heute gekommen sind, um das Patrozinium, das Kirchweihfest der Domkirche, bzw. die erste feierliche Messe nach der gestrigen Konsekration zu feiern. Es ist eine Gelegenheit, um die Fürsprache des Heiligen Georgs zu bitten, wenn wir in uns selbst gegen das Böse kämpfen müssen.“ Zu diesem Anlass begrüßte Bischof Pál den Gast aus der Diözese Münster, S.E. Stefan Zekorn, und dankte ihm für seine Anwesenheit, vor allem aber dafür, dass er sich bereit erklärt hatte, die Predigt zum heutigen feierlichen Anlass in deutscher Sprache zu halten.
Die Predigt in deutscher Sprache hielt S.E. Stefan Zekorn, Weihbischof von Münster, und in ungarischer und rumänischer Sprache Msgr. Dirschl Johann, Generalvikar der Diözese Temeswar. Der Weihbischof von Münster beglückwünschte zunächst die Gemeinde zur Restaurierung und Renovierung des Doms, einem wahren architektonischen Meisterwerk, das, wie Seine Exzellenz sagte, unseren Blick und unseren Geist auf die Schönheit des Göttlichen lenkt. Sie gibt uns einen Einblick in die unaussprechliche Schönheit des Himmels, der Ewigkeit, wo Gott selbst uns freudig erwartet. Bischof Zekorn konzentrierte sich dann in seiner Predigt auf die Episode des Erscheinens Jesu der beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Die Jünger, die die Momente des Leidens und Sterbens Jesu in Jerusalem miterlebten, waren beunruhigt, unsicher, ängstlich angesichts der Erfahrung, die sie gemacht hatten, als sie Jesus leiden und sterben sahen. So geht es auch uns heute, wenn wir die Kriege, das Leid und die Gewalt unserer Zeit sehen. Aber die Antworten auf all das – wie Jesus selbst den beiden Jüngern erklärte – finden sich bei Paulus. Und die Antworten, die Jesus den beiden Jüngern erklärte, finden sich in der Heiligen Schrift, in der Lektüre des Wortes Gottes. Und wir können diese Antworten verstärken, indem wir die Sakramente leben und praktizieren.
Msgr. Johann Dirschl setzte dann fort: „Die vielleicht bekannteste Legende über den heiligen Georg ist uns aus der Legenda Aurea bekannt. Diese historische Quelle erzählt uns, wie der Heilige und Märtyrer Georg den Drachen tötete, der die Stadt Selena in Lydien bedrohte.“ Diese Szene ist auch auf dem Gemälde des Hauptaltars dargestellt, das der Künstler Michael Angelo Unterberger, Direktor der Wiener Kunstakademie, im Jahr 1754 gemalt hat. Der Generalvikar hat auch eine Ausstellung über die Tradition der Verehrung des hl. Georg als Schutzpatron der alten Kathedralen unserer Diözese, zunächst in Tschanad, dann in Temeswar, aber auch über die Verbindung zwischen dem Leben des hl. Gerhard, dessen Taufname ursprünglich auch Georg war und der später Mönch und Abt des Klosters San Giorgio Magiore (der große Abtei des hl. Georg) in Venedig wurde.
Am Ende der hl. Messe dankte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, den beiden Predigern und lud die Anwesenden ein, an den Programmen des Ökumenischen Jugendfestivals teilzunehmen, das dieses Jahr vom 1. bis 7. Mai stattfindet, insbesondere an der Prozession, die am Donnerstag, dem 4. Mai, ab 19.00 Uhr stattfinden wird. Die Teilnehmer werden von der griechisch-katholischen Kirche Hl. Maria, Königin des Friedens, über die reformierte Kirche auf dem Marienplatz und die orthodoxe Metropolitankathedrale bis zur Domkirche zum hl. Georg auf dem Domplatz ziehen.
Ebenfalls zum Abschluss kündigte Domherr Nikola Lauš, das liturgische Programm im Dom für die nächste Zeit an, ein Programm, das ab heute dank des Abschlusses der Restaurierungsarbeiten zur Normalität wird.
An der hl. Messe nahm auch die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Regina Lochner, und ihr Mann teil. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Domorganist Róbert Bajkai-Fábian zusammen mit Mitgliedern des Chors Exultate.
Pressestelle der Diözese Temeswar