„Die Glocken verkünden mit fröhlichem Laut das „Ave Maria“ so lieblich und traut. Ave, Ave, Ave Maria!“ – das Lourdes-Lied, der der Jungfrau Maria von Lourdes gewidmet ist, wurde am Dienstag, den 11. Februar, in der Domkirche zum Hl. Georg, der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar zu Beginn der Pontifikalmesse gesungen, die S. E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, anlässlich des Welttages der Kranken für die kranken und leidenden Gläubigen unserer Diözese zelebrierte. An der Heiligen Messe nahmen vor allem Personen teil, die an verschiedenen Krankheiten leiden und denen auf Wunsch das Sakrament der Krankensalbung gespendet wurde. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Domorganist Róbert Bajkai-Fábián. Diese Hl. Messe, die von Priestern aus mehreren Pfarreien der Stadt Temeswar und der Umgebung konzelebriert wurde, ist Teil der besonderen Programme, die dem Heiligen Jubiläumsjahr 2025 gewidmet sind.
In seiner Einführungsrede sagte der Diözesanbischof: „Am 11. Februar feiern wir die Erscheinung der Muttergottes in Lourdes, Ortschaft von der wir wissen, dass dort viele Kranke geheilt wurden, sogar auf wundersame Weise. Beten wir in diesem Jubiläumsjahr für alle Kranken, sowohl für die hier Anwesenden, als auch für diejenigen, die Sie in Ihrem Herzen tragen, die jetzt im Krankenhaus liegen und nicht hier sein können. In diesem Jubiläumsjahr haben wir auch die Möglichkeit, einen vollkommenen Ablass zu erlangen, wofür die Heilige Beichte erforderlich ist. In den beiden Beichtstühlen warten nun Priester auf Sie, in denen Sie auf Rumänisch, Ungarisch, Deutsch und Italienisch beichten können. Um den vollkommenen Ablass zu erhalten, ist es weiterhin notwendig, die Heilige Kommunion zu empfangen, das Vaterunser, das Ave Maria und das Glaubensbekenntnis auf Intention von Papst Franziskus zu beten und keiner Sünde anzuhängen. Wecken wir wenigstens diesen Wunsch der Befreiung von der Sünde in uns.“
„Wir bitten dich, unser Heiland, diese Kranken durch die Gnade des Heiligen Geistes zu heilen. Heile ihre Wunden, vergib ihnen ihre Sünden, nimm von ihnen jeden Schmerz der Seele und des Leibes und gib ihnen mit Barmherzigkeit die volle Gesundheit an Leib und Seele zurück“ – betete der Hirte der Diözese während der Heiligen Messe.
Das heutige Evangelium wurde von Pfr. Tamás Bene, Domherr, Seelsorger in Tschanad und Alt-Beba, verkündet.
In seiner Predigt sagte Pfr. Simon Ciubotaru, Pfarrer von Temeswar VII. Freidorf, zuständig für die Krankenseelsorge: „Gemeinsam bitten wir heute um Gottes Segen für die Kranken, aber auch für diejenigen, die sich um die Kranken kümmern, die Ärzte und Krankenschwestern. Der Hl. Papst Johannes Paul II. hat 1993 den 11. Februar als Welttag der Kranken eingeführt, weil im Laufe der Jahre an diesem Wallfahrtsort, in Lourdes, viele Kranke nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und seelisch geheilt worden sind. Der Welttag der Kranken lädt uns ein, über zwei wesentliche Fragen nachzudenken: Wie sollen wir uns gegenüber unseren Kranken verhalten, und wie sollen wir mit Krankheit, Leid und Not in unserem Leben umgehen? Was tun wir Christen, wenn wir uns in einer schwierigen Situation befinden? Ein Christ, der auf den lieben Gott vertraut, ist wie Jesus Christus im Garten am Ölberg. Er betete so: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst. Oft verstehen wir den Willen Gottes nicht, deshalb müssen unsere Gebete von Herzen kommen und voller Glauben sein.“
Nach der Predigt spendete der Diözesanbischof zusammen mit mehreren Priestern das Sakrament der Krankensalbung. Dieses Sakrament, auch hl. Ölung genannt, ist nicht nur für Sterbende, sondern für alle, die an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden, durch das Alter geschwächt sind oder vor einer schwierigen Operation stehen. Durch den Empfang dieses Sakraments erlangen die Gläubigen durch die Barmherzigkeit Gottes Trost, Frieden und Kraft, um ihre Krankheit auf christliche Weise zu ertragen und die diesem Zustand eigenen Härten zu überwinden, sie erhalten die Gnade, sich enger mit dem Leiden Christi zu verbinden. Als Folge der Salbung kann sie sogar die körperliche Gesundheit wiederherstellen, wenn dies der Wille Gottes ist, oder sie kann eine Vorbereitung auf den Übergang zum ewigen Leben sein. Die Spendung dieses Sakraments besteht darin, dass dem Kranken die Hände aufgelegt und die Stirn und beide Hände (in der Handfläche) mit dem vom Bischof am Gründonnerstag gesegneten Öl gesalbt werden, begleitet von einem liturgischen Gebet: „Durch diese Heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen; er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes.Der Herr, der dich von deinen Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“

Pressestelle der Diözese Temeswar