Im Tageszentrum für Roma-Kinder in Perjamosch, einem Projekt des Caritasverbands der Diözese Temeswar, scheint man den Herbst erwartet zu haben, zumindest suggeriert dies die charakteristische Dekoration im Fenster des Gebäudes zur Straße hin: Zwischen den bunten Blättern lächeln ein Apfel und eine Birne den Passanten fröhlich entgegen. Und die Freude hört nicht an der Haustür auf. Am Montag, dem 10. Oktober, begrüßte eine Gruppe festlich gekleideter Kinder und Jugendlicher, einige von ihnen in traditioneller Tracht, die Gäste fröhlich, aber auch aufgeregt bei der Einweihung der Erweiterungs- und Ausstattungsarbeiten des Zentrumsgebäudes. Sie bereiteten sich mit einem Theaterstück, Liedern, Gedichte und Tänzen auf den Moment vor und waren begierig darauf, das Gelernte dem Publikum, d. h. den Gästen, die gekommen waren, um mit ihnen zu feiern, zu präsentieren.
In seiner Begrüßungsrede sagte Herbert Grün, Geschäftsführer des Caritasverbandes der Diözese Temeswar: „Das Tageszentrum für Roma-Kinder in Perjamosch ist seit 2008 auf der Grundlage einer Partnerschaft zwischen der Gemeinde und dieser Organisation in Betrieb. Derzeit sind 45 Kinder und Jugendliche eingeschrieben, allesamt Schüler in Perjamosch, die neben der Betreuung nach der Schule auch eine warme Mahlzeit erhalten“. Herr Grün sagte auch, dass die Erweiterung und Renovierung des Speisesaals und der Küche notwendig waren, um die Qualitäts- und Feuerwehr-Standards zu erfüllen.
An der Feier nahmen auch Herr Franz Küberl, ehemaliger Präsident der Caritas Österreich und Direktor der Caritas Graz-Seckau, Brigitte Kroutil-Krenn, Koordinatorin der Caritas-Auslandshilfe in Graz, Csaba Lányi, Caritas Graz-Seckau, Regina Lochner, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Cornel Dumitraș, Bürgermeister von Perjamosch, Diana Cojoleanca, Exekutivdirektorin des Sozialamtes Temesch, Andrei Anca, Dienststellenleiter des Sozialhilfedienstes der AJPS Temesch, Gabriela Rămneanțu, Finanzbeauftragte der DASC Temeswar, Monica Trușcă, Exekutivdirektorin des Sozialamtes Temesch, Prof. Dragomir Daniela, Direktorin des Perjamosch-Gymnasiums, Pfr. Attila Kozovits, Pfarrer der römisch-katholischen Gemeinde, und Pfr. Valer Cioică, orthodoxer Pfarrer und Pfr. Valentin Ciapă, orthodoxer Priester.
Der Segnungsritus wurde von Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar und Direktor des Caritasverbandes der Diözese Temeswar, der betonte, dass „ein wichtiger Pfeiler der Kirche die Nächstenliebe ist. – Im Jahr 2005 schrieb Papst Benedikt XVI. eine Enzyklika, die die Ideen des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Nächstenliebe aufgriff und den Titel ‚Deus caritas est‘ trug, was so viel wie ‚Gott ist Liebe‘ bedeutet. Wir müssen nicht nur für unsere Lieben beten, sondern auch auf die Bedürftigen zugehen. Wir haben viele Beispiele in der Heiligen Schrift, die zu uns von dieser Liebe sprechen“ – sagte der Generalvikar.
Konsulin Regina Lochner, Franz Küberl, Bürgermeister Cornel Dumitraș, Diana Cojoleanca und Monica Trușcă sprachen bei der Veranstaltung, wobei sie alle die Bedeutung der Arbeit des Teams des Caritasverbandes im sozialen Bereich unterstrichen und ihnen zu ihren Bemühungen gratulierten. Frau Konsulin Lochner sagte zu den Nutznießern dieses Zentrums: „Das sind die „vielen Gründe“, warum diese Arbeit, dieses Projekt, fortgesetzt werden muss.“
Nach dem kulturellen Programm, das die Kinder und Jugendlichen präsentierten, folgte ein persönlicher Moment: Die Anwesenden gratulierten Herrn Herbert Grün zu seinem Geburtstag.
Zum Abschluss der Feier wurden alle Teilnehmer zu einer Agape in den Speisesaal des Tageszentrums eingeladen.

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Auf der Website des Caritasverbandes der Diözese Temeswar ist Folgendes über das Tageszentrum für Roma-Kinder in Perjamosch zu lesen: 45 Kinder der Roma-Ethnie (von der Klasse 0 bis zur 11. Klasse) profitieren von spezialisierten Sozialdiensten für Kinder und ihre Familien, um die Krisensituation zu überwinden, die zu sozialer Ausgrenzung führt. Die Arbeit des Dienstes zielt darauf ab, den Schulabbruch und die Heimunterbringung von Roma-Kindern zu verhindern, indem er tagsüber persönliche Betreuung, Beaufsichtigung, Bildung, Beratung, Beschäftigungstherapie, Erholung und Sozialisierung sowie Beratungsaktivitäten für Eltern oder gesetzliche Vertreter der Kinder anbietet. Die Kinder erhalten auch ein Mittagessen und einen Imbiß im Tageszentrum.

Pressestelle der Diözese Temeswar